Langhaus: Elwetritschen - Aufenthaltsraum

Aaltje griff nach dem Mensch-Ärgere-Dich-Nicht und packte es aus. Hervor kamen Figuren in bunten Farben und ein Brett mit vielen Kreisen. "Na dann auf! Ich bin bereit." In der Ecke fand sie auch noch Würfel. Aaltje redete nicht lange um den heißen Brei herum, bei ihr zählten einizig und allein die Fakten. "Jungs...", sie rollte mit den Augen und beteiligte sich am Gespräch. Eigentlich war ihr dieses Thema ja gänzlich egal, aber wer Aaltje gut kannte wusste, das dem nicht ganz so war.

Lucas Augen verengten sich kaum merklich bei Hiros Worten. Ansonsten ließ er sich seine Gefühle nicht anmerken, die ihm innerlich am Herzen zerrten. Wie konnte er nur so gemein sein, vor allem wenn es ihm nicht gut ging!

// "Mensch, Hiroto, sei doch nicht so gemein"//, sagte eines der Mädchen und sprach damit Lucas Gedanken laut aus. Luca musterte das Mädchen. Sie war recht schön, und recht weiblich. Und wie vertraut sie mit Hiro sprach! Ich hasse sie, schoss es Luca abrupt durch den Kopf.

// "Wenn Du magst, zeige ich Dir, wo das Krankenzimmer ist"// Lucas Augen verengten sich noch ein Kleinwenig mehr. Was sollte das? Wollte sie sich bei ihm einschleimen? Niemand bot einem Fremden einfach so seine Hilfe an. Wollte sie ihre Überlegenheit demonstrieren, weil sie sich hier auskannte und er nicht? Als ob er dieser doofen Kuh erlauben würde, ihn irgendwo hin zu führen!

Und dann wandte sie sich wieder an Hiro und sagte: //"Und Ziphin ist auf sein Zimmer gegangen. Er meinte, er hätte noch etwas zu tun."//

Ziphin? Drachenberg? Was wollte Hiro von Ziphin? Hatte er sich etwa nach Ziphin erkundet und nicht nach ihm? Am liebsten hätte er Hiro vor unterdrückter Wut angeschrien, doch er wollte sein Gesicht nicht verlieren und beherrschte sich. Er trat noch einen Schritt näher an Hiro heran und legte seine Hand auf dessen Arm. Er schaute ihm in die Augen und sagte sanft aber mit einem Hauch von Bestimmtheit, die keine Widerrede duldete: „Ich will, dass du mich dahin bringst.“

Hiro schloss die Augen und sammelte seine Beherrschung. Tethys wusste doch nicht, über was sie da redete! Kaum einen Tag war Luca hier und schon ging er ihm auf die Nerven! Doch er durfte nicht….

Mit einem freundlichen Lächeln wandte er sich zu Luca. „Hey, das Wetter macht einen schon mal krank. Was hältst du von einem heißen Tee und Bettruhe? Das würde doch genau das Richtige sein, oder? Immerhin müssten wir jetzt durch den Regen zum Haupthaus laufen…“ Er machte eine vage Handbewegung und hoffte inständig, Luca würde darauf hereinfallen. Dann könnte er sich zu Ziphin schleichen und die Heulsuse vor sich aufs Zimmer abschieben…

„Und ein paar Kekse sind auch noch hier? Vielleicht ist ein Blutzucker einfach in Keller.“ Er würde noch sein gesamtes Nervenkostüm brauchen, um dieses Schuljahr nicht Amok zu laufen!

"Ich weiß nicht, ich finde, Dein Freund sieht wirklich krank aus", sagte Tethys, die Luca interessiert gemustert hatte. Aber dann hatte Aaltje das Mensch-Ärger-Dich-Nicht ausgepackt und Tethys wandte sich ihr zu. "Du darfst Dir eine Farbe aussuchen. Ich nehme Gelb, wenn keiner was dagegen hat." Sie nahm sich vier der Figuren. "Die kommen hier auf das Startfeld und dann darfst Du zu Beginn dreimal würfeln und nur mit einer Sechs darfst Du Deine Figur bewegen." Tethys erklärte Aaltje, wie man die Figur bewegte und wie man andere Spieler schlagen konnte. Das ging recht schnell.

Tatjana biss sich auf die Unterlippe. Das Gespräch verlief irgendwie völlig aus dem Ruder. Sie starrte auf das Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel und wünschte sich, blau nehmen zu dürfen.

Vorsichtig blickte sie von Hiroto zu Luca und war sich sehr unsicher, was sie tun sollte. Warum hatte sie Luca vorhin so angesehen? Dass ihr das Blut in den Adern gefror?

„Wenn du magst,“ sie wusste nicht, warum sie sprach, wie wollte nur, dass Luca sie nicht verurteilte für etwas, von dem sie keine Ahnung hatte, was es sein könnte. „Wenn du magst, Luca, bringe ich dich zum Krankenflügel. Und dann kann Hiroto“ sie kostete die Exotik des Namens aus, „dann kann er zu Ziphin gehen?“

Lucas Blick veränderte sich kaum, während er Hiros Antwort hörte. Höchstens seine kalt dreinblickenden Augen verrieten seinen Ärger. Durch den Regen gehen? Was war er denn, ein dreckiger Muggel? Oder war das eine Ausrede? Sucher er einen Grund, nicht mit ihm zusammen zu sein?

Sein Blick glitt kurz abschätzend über Tethys, die nun das Spiel erklärte und blieb dann erneut an Tatjana hängen, als sie mit ihm sprach. Nun wollte sie ihn noch zum Krankenzimmer bringen? Noch jemand, der ihn herabmindern wollte? Doch mehr noch als dieses Angebot ärgerten ihn ihre nachfolgenden Worte. Er ging nicht weiter darauf ein und sah stattdessen erneut zu Hiro auf. Und dann lächelte er. Es war ein falsches, eiskaltes Lächeln.

„Ist das so?“, fragte er. Seine Stimme war gefährlich leise. „Möchtest du lieber Zeit mit Ziphin verbringen, als mit mir?“

Beinahe hätte Hiro etwas gesagt, dass ihm sicher bald leid getan hätte… oder seinem Vater.

Er lächelte Luca an und stellte sich unwillkürlich etwas vor Tethys. Wenn Lucas rausbekäme, dass sie ein Squib war….

„Nein, ich meinte ja nur. Das Krankenzimmer ist im Hauptgebäude. Wir müssen also durch den Regen laufen. Und das ist doch sehr umständlich. Aber wenn du das möchtest, begleite ich dich gern.“

Aufgeblasener Schnösel! Lass bloß die Mädchen in Ruhe mit deiner Alles-vernichtenden Art! Ist doch kein Wunder, dass niemand mit dir abhängen will!

Aber er lächelte. Kurz dachte er darüber nach, was passieren würde, wenn er Luca einfach mit in Ziphins Zimmer schleppen würde…. Aber Tote waren am ersten Abend echt uncool…

Luca legte leicht den Kopf schief und musterte Hiro, als versuche er, dessen Aussage zu prüfen. Das Lächeln war mittlerweile verschwunden.

„Ja, ich möchte das“, sagte er. „Und wenn du dich nicht anstellst wie ein Squib-Knallfrosch sollte dir der Regen nicht allzu viel Sorgen bereiten, oder?“

Hiro biss die Zähne aufeinander und atmete tief ein. Er hob sofort eine Hand und legte sie Luca auf den Unterarm.

„Dann komm, wir sollten nicht trödeln!“ Schnell zog er Luca von Tethys weg; sie würde ihn wohl erwürgen oder mit einer Mensch-ärgere-dich-nicht-Figur erdolchen! „Bis bald, Mädels. Und grüßt den Troll von mir, wenn er sich noch einmal blicken lässt!“

Missmutig stiefelte Hiro an den anderen Mädchen vorbei, in den Vorraum und zückte schließlich seinen Zauberstab. Luca noch immer am Arm packend, sprach er einen Regenabweisungszauber und trat aus dem Langhaus hinaus. Es war kühl, aber das war ihm gerade recht. Dann konnte er darauf hoffen, dass sein Zorn bald verrauchte!

Tbc: Rungholt: Wege und Pfade (+Luca)

Was sollten denn diese ganzen Fragen zu Simon und ihr plötzlich? War sie denn so auffällig gewesen? So ein Mist.
Was Sevda darauf antworten sollte, wusste sie nicht so recht, erst einmal druckste sie nur herum, aber sie fürchtete, ihre inzwischen knallrote Gesichtsfarbe würde Bände sprechen.

Doch dann kamen zum Glück die beiden Jungen. Hiroto aus der Neunten und ein anderer, den sie nicht kannte und der ihr auf den ersten Blick so gar nicht sympathisch war. Fragten nach Ziphin und gifteten sich und die Mädchen etwas an und verschwanden dann wieder - was sollte das denn? Sevda schüttelte irritiert den Kopf, hier so eine Show abzuziehen, das konnte sie ja so gar nicht nachvollziehen.

Andererseits war sie sehr dankbar für die Ablenkung durch die Jungs gewesen, so würde vielleicht niemand sie auf Simon ansprechen. Schnell sagte sie: "Ich nehme, welche Farbe auch immer übrig bleibt. Ist mir egal." Freundlich lächelte sie in die Runde.

Amabella merkte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg: "Du weisst genau, wie ich das gemeint habe, Kattla!" sagte sie entrüstet. Im Stillen aber dachte sie, dass sich Simon mit den beiden bestimmt nicht langweilen würde.

"Und was meinst du mit Eulen-Typ? Hat er eine?" fragte sie um von sich und ihrer Röte abzulenken. Dann musste sie plötzlich gähnen. "Es ist schon ziemlich spät. Wollen wir bald ins Bett?"

tbc: rausgerschrieben

"Komischer Typ", sagte Tethys nur und spielte mit dem Würfel in der Hand. "Tatjana, welche Farbe magst Du? Dann können wir anfangen." Dass Luca anscheinend nicht viel von Squibs hielt, störte Tethys nicht weiter. Es gab auch Zauberer, die nichts von Muggelgeborenen hielt. Sich darüber aufzuregen war Tethys ihre Zeit zu schade. Aber er sollte es besser nicht wagen, ihr so etwas ins Gesicht zu sagen. Wobei - vielleicht würde sie ihn auch da einfach ignorieren. Jemand, der so etwas von anderen Menschen dachte, war meist ganz arm dran, fand Tethys. Und er überschätzte die Fähigkeiten von Zauberern bei Weitem. Auch Squibs hatten ihre Möglichkeiten, ebenso wie Muggel.

Etwas irritiert saß Tatjana da und blickte auf das Spiel; und versuchte nicht aufzufallen. Was war denn hier los? Leicht schüttelte sie den Kopf und war aber doch irgendwie froh, dass das Gespräch nicht mehr auf den Jungs lastete. Über Simon wollte sie eigentlich nicht lästern – er war dafür viel zu nett zu ihr gewesen.

„Ich nehm gern blau.“ Sagte sie zu Tethys und lächelte. Eine entspannende und vielleicht lustige Runde Mensch-ärgere-dich-nicht würde ihr jetzt wirklich gut tun. Mit flinken Fingern half sie, die Figuren aufzustellen.

Kattla lächelte schwach und stellte ihr leeres Glas schließlich zur Seite. "Aber natürlich weiß ich das, Ama." antwortete sie nur leicht hämisch und sah in das knisternde Kaminfeuer. Das Mädchen schüttelte auf Amabellas Frage den Kopf. "Das ist nicht der Grund. Der arbeitet bei einem Eulenzüchter... Na ja..." Die Hexe erhob sich von ihrem Stuhl und nahm ihren Mantel von der Stuhllehne. "Du hast Recht. Ich gehe aber noch duschen, dann wollte ich vielleicht ganz kurz in ein neues Buch rein sehen..." sagte Kattla und zuckte mit den Schultern. Dann lief sie in Richtung der Schlafzimmer....

[ooc: Für sie ist erst mal Ende.]

pp: 18:30-20:00 Abendessen: Hauptgebäude: Speisesaal

Wieder besser gelaunt als noch bei Beginn des Abendessens betrat Shouky den Aufenthaltsraum. Es war doch einiges los, aber das war normal für den ersten Abend nach den Ferien. Die wenigsten gingen früh ins Bett. War ja auch eine ziemliche Umstellung. In den Ferien war man immer lange wach geblieben und dann sollte man plötzlich wieder früher ins Bett gehen, nur weil man am nächsten Tag Unterricht hatte.

"Hallo", begrüßte Shouky die Anwesenden mit einem Lächeln und ließ sich dann in einen der Sessel fallen, um die Füße von sich zu strecken. Der Tag war lang gewesen, aber sie hatte trotzdem noch keine Lust darauf, sich in ihr Zimmer zu verziehen und hier würde sie in aller Ruhe sitzen können, den Gesprächen der anderen lauschen und vielleicht selbst noch ein bisschen plaudern.

Pp: Wege und Pfade + Hiro

Als Luca schließlich zurück in den Aufenthaltsraum kam, war er noch immer blass, doch er schien gesund zu sein. Allerdings war er nun nass, da er ohne Regenschutzzauber durch den Regen gelaufen war. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt und warf den anwesenden Schülern düstere Blicke zu, so als wären sie alle Schuld an seinem Elend.

„Ich gehe duschen“, erklärte er Hiro und ließ ihn stehen.

Tbc: Langhaus: Elwetritschen - Waschraum (Jungen)

Hiro wollte schreien, wollte sich auf Luca stürzen und ihn zu Boden prügeln! Ganz ohne Zauberstab! Wie konnte er es wagen? Dann waren sie wieder im Aufenthaltsraum und er hatte noch immer die Hände zu Fäusten geballt. Er stand mitten im Raum und seine Gedanken rasten. Am Liebsten wäre schreiend hinausgelaufen und hätte gegen irgendetwas geschlagen!

Luca stiefelte mit frischer Kleidung an ihm vorbei zu den Duschen und etwas macht Klick in Hirotos Kopf. Ohne sich um Luca oder die Anderen zu kümmern, ging er noch immer wutschnaubend zu Ziphins Zimmertür, klopfte an und trat einfach ein.
Zu Höflichkeit war er gerade nicht fähig.

Tbc: Langhaus: Elwetritschen - Zimmer (Jungen/8. Klasse)

Aaltje schnappte sich die grünen Figuren und stellte sie an ihren Platz. Soweit hatte sie das Spiel begriffen auch wenn sie jetzt schon wusste was für ein Würfelpech sie haben wird. Unauffällig schielte dann und wann zur Tür und spielte mit dem Würfel in der Hand. "Dann mal los." Sie würfelte und beförderte das Holz direkt vom Tisch unter das Sofa. Herrlich. "Öhhöhöhö." Sie krabbelte mit einem entschuldigenden Gesichtsausdruck unter den Tisch und suchte nach dem Würfel.

Aaljte fielen die Würfel hinunter und Tatjana musste lachen. Anstatt ihren Zauberstab zu benutzen, fiel sie auf die Knie und suchte! Wie lustig!

„Warte, ich helfe dir!“ Tatjana stand auf und fiel ebenfalls auf alle Viere. Was für ein Spaß ,sich mit Aaltje unter den Tisch zu quetschen! Ganz so ,wie früher Zuhause, wenn Teddy oder sie selbst die Würfel fallen ließ.

Kichernd suchten sie den Fußboden ab. „Einen hab ich!“ Triumphierend hielt sie einen Würfel hoch und musste wieder lachen.

Für Sevda waren die roten Männchen übrig geblieben und sie hatte sie rasch auf ihrem Teil des Spielfeldes aufgebaut. Sie mochte das Spiel, hatte es oft schon mit ihren Geschwistern gespielt und ihr gefiel daran so gut, dass man einfach nur Glück oder Pech hatte und nichts so wirklich vom Können der Spieler abhing. Es tat gut, sich einmal nicht messen zu müssen.

Als Aaljte die Würfel unter den Tisch fielen und sie und Tatjana gleich hinunterkletterten, um sie wiederzufinden, musste Sevda kichern. Bisher hatte sie nie wirklich viel mit Aaltje gemacht, aber wenn Ziphin nicht dabei war, dann war sie doch an sich ein ganz angenehmes Mädchen. Sevda beschloss, sie zu mögen und hoffte, sie würde auch zu ihrer Geburtstagsparty kommen.

Verstohlen sah sie auf die Uhr. Nur noch ein paar wenige Stunden, dann war sie ein Jahr älter. Ein aufgeregtes Kribbeln kroch Sevdas Kehle hoch.

[OOC: Wie genau wollen wir das Spiel denn ausspielen? Denn jemand könnte es auch in Zeitraffer zusammenfassen und dann den Tag für uns beenden.]

(OOC: find ich gut, schickt die Kids ins Bett^^ )

Sie spielten schließlich nicht nur eine Runde Mensch-Ärger-Dich-Nicht, sondern zwei. Die erste gewann Aaltja, was vollkommen klar gewesen war, denn bei diesem Spiel gewann einfach immer derjenige, der am wenigsten einen Plan davon hatte. Die zweite Partie gewann Sevda. Tatjana und Tethys gingen leer aus. Tethys fand das nicht weiter schlimm. Sie spielte vor allem des Spaßes wegen und nicht, um zu gewinnen.

Sie überlegten, ob sie noch eine dritte Runde spielen wollten, entschieden sich dann aber Schluss zu machen. Tethys nahm ihren Schirm und ging im Dunkeln zurück zu ihrem Langhaus und in ihr Zimmer. Sie lauschte auf das Prasseln des Regens auf das Dach des Langhauses während sie einschlief.

[OOC: Hiermit endet der RPG-Tag von Tatjana, Sevda, Aaltje und Tethys wie abgesprochen. Die Mädels sind raus, =^.^=]