Wassernixe: Unterdeck

Über eine der zwei Treppen gelangt man vom Ober- auf das Unterdeck. Hier findet sich die große Cafeteria, in welcher mehrere Sitzecken und Sessel stehen. Man kann hier an einer Art Kiosk heiße oder kalte Getränke, Eis, Kuchen und verschiedenen magischen Süßkram von einer Heinzelfrau erwerben. Außerdem gibt es Lutschpastillen gegen Seekrankheit. Wer kein Problem mit dem Wellengang hat, kann durch die großen Bullaugen einen Blick auf das Meer werfen.

pp: Hamburg: Landungsbrücken (+ Lara)

Nachdem Astrid ihr Gepäck verstaut hatte, betrat sie mit Lara das Unterdeck der Fähre. Zufrieden stellte sie fest, dass noch nicht sehr viele Leute hier waren. Fast alle Sitzplätze waren noch frei. Hier war es auch etwas kühler. Das empfand sie als angenehm und seufzte leise. Sie drehte sich zu ihrer Begleiterin. "Irgendeinen besonderen Wunsch?" fragte Astrid, als sie sich zu der Heinzelfrau stellte, die Süßkram verkaufte.

Das Mädchen sah ihre Freundin mit einem Grinsen an. Wenn seine Mutter wüsste was Leon in den Ferien gemacht hatte, wären noch mehr Punkte zu der Belehrung dazu gekommen. Aber sie war die letzte, die ihren Cousin verraten würde.
Lara fand es lustig, , aber da es nun einmal eine Eigenart ihrer Freundin war, verkniff sich ein Kommentar dazu. Lachen musste musste sie trotzdem, wenn es sich dabei auch nur um ein leises handelte. Sie konnte nur hoffen das Astrid ihr das nicht übel nahm. Nur normalerweise verneigte man sich nicht vor Erwachsenen und ihr Vater legte darauf auch keinen Wert.

Zusammen gingen sie auf das Schiff. Auf den Weg traf sie ihren Cousin, der ihr die Box mit Laguna in die Hand drückte. Gemeinsam betraten sie das Unterdeck. Die Einladung nahm Lara liebend gerne an. Bei der Fahrt hatte sie noch genug Zeit, Anjun zu suchen und ausgiebig zu begrüßen. In ihrer Hand spürte sie wie Laguna sich in seiner abgedunkelten Box mit Luftlöchern bewegte. Sogar das Tier schien aufgeregt zu sein, wieder das Langhaus erkunden zu dürfen. Anders als Leon, so sensibel wie Spinnen waren, war es auch verständlich, hatte sie Laguna nicht schlafen gelegt. Das Tier hatte in seiner dunklen Box, über die Lara ein Stillezauber gelegt hatte und die Temperatur angepasst, eine stressfreie Reise vor sich.
„Nicht wirklich“, ließ Lara den Blick über das große Sortiment an Süßkram wandern. „Hauptsache etwas mit Schokolade und mit viel Zucker drin.“ Sie liebte Schokolade und alles was so einen hohen Zuckergehalt hatte, das jeder Diabetiker sich davon sofort einen Zuckerschock geholt hätte.

Laras Antwort überraschte Astrid nicht. Klar, Schokolade. Ihre Freundin liebte Schokolade, das wusste die junge Hexe. Trotzdem war es höflich, zu fragen, bevor man eine Bestellung machte. Das dachte sie zumindest. Astrid nickte Lara schließlich stumm zu und sah dann zu der Heinzeldame. „Einen Schokoladenhupfel, bitte.“ Eine pure Zuckerbombe. Eine kleiner Kuchen mit Schokoladen-Creme-Füllung und Schokoladenüberzug. Astrid bekam schon Karies, wenn sie daran dachte. Aber für die Amerikanerin war es genau das Richtige. Etwas grübelnd sah Astrid zum Sortiment. Sie sollte sich natürlich auch etwas holen; Es war unhöflich, Jemanden alleine essen zu lassen. Aber was? Es war Alles so... süß. Und voll mit Zucker. Es war nicht so, dass sie Süßigkeiten nicht mochte, aber ihre Mutter hatte ihr stets geraten, Wenige davon zu essen. Das ging schrecklich auf die Hüften! Sagte sie. Genau wie bei mir! Fügte sie dann stets mit einem Lachen hinzu und deutete auf ihre eigenen Schenkel.

Astrid runzelte bei diesen Gedanken die Stirn und sah leicht an sich herunter. Blödsinn! Als ob sie später so aussehen würde, wie ihre Mutter! … Trotzdem hatte die Hexe leichte Gewissensbisse, als sie daran dachte, wie viel Goldbeer-Marmelade sie vorhin verputzt hatte... Also blieb es doch nur bei Waldbeer-Bonbons. Mit den Süßigkeiten setzten sich die Beiden schließlich an einen runden Tisch. Man konnte hier klasse durch ein Bullauge sehen. Aber noch war der Anblick eher unspektakulär, denn die Fähre war noch am Hafen. „Ich habe vorhin Malin gesehen... Sie sprach ganz schön selbstischer von einem Sieg ihres Teams.“ fing Astrid an. „Du bist dieses Jahr Teamchefin, nicht wahr? ... Ich habe irgendwie das Gefühl, dass sie dieses Jahr wieder eine harte Nuss wird.“ sagte sie und schob sich einen Bonbon in den Mund.

pp: Hamburg: Landungsbrücken

Simon verstaute schnell seine Truhe im Stauraum und begab sich unter Deck. Nachher, wenn es in Richtung offenes Meer gehen würde, würde er auch nach oben gehen und den Seegang genießen. Doch nach einer Touristentour die Elbe hinunter stand ihm nicht der Sinn. Das kannte er doch ohnehin alles. Sollten sich die Fünftklässler an der Reeling um die besten Plätze rangeln. Nach einer Stunde würde ihnen ohnehin langweilig werden und dann waren die besten Plätze wieder frei.

So lange würde sich Simon seine Zeit mit ein wenig Quidditchgeplänkel vertreiben und hören, was seine Freunde in den Ferien so getrieben hatten. Nur, wo steckten die Jungs? Irgendwie war das ganze Unterdeck voll mit kichernden Mädchen. Naja, natürlich nicht wirklich, aber ein wenig wirkte es so auf Simon.

[OOC: Simon hätte gerne einen netten oder unnetten männlichen Gesprächspartner für Jungsthemen. Der hatte jetzt genug Mädchen für heute, *lach*. Wenn keiner mag, muss er mit dem NPC Vorlieb nehmen...]

pp: Hamburg: Landungsbrücken

Flo mochte das Unterdeck, weil es hier meist nicht so unangenehm überfüllt war wie oben. Er war hierher gekommen mit dem Plan, Ace in seinen Käfig zu stecken (gegen den Willen des Vogels, der hasste nämlich das Teil) und dann die Rest der Fahrt mit lauter Musik aus seinem MP3-Player zu verbringen. Er konnte so tun, als würde er schlafen, um sich sinnlosen Smalltalk zu ersparen.
Schritt eins seines Planes ging auch tatsächlich noch auf: Mit einer Menge Überredung und ein klein wenig Zwang gelang es Flo, Ace in den Käfig zu zwingen - was sein musste, musste sein. Ace war nicht gerade ein dummer Vogel, aber Flo wollte nicht, dass er über dem Wasser irgendwo verloren ging, daher der Käfig. "Tut mir leid, Kumpel", murmelte er dem Habicht durch die Gitterstäbe hindurch zu. "Ich entschädige dich später mit einem kleinen Leckerbissen."

Dass es mit Ruhe und Musik und Schlafen aber nichts werden würde, wurde Flo spätestens klar, als er seine Klassenkameraden entdeckte: Da waren Astrid, Lara und Simon aus seiner Klassenstufe. 'Na toll, die verklemmte Biotante, die eingebildete Zicke und... Simon. Auf einem Haufen.', dachte Flo. Aber immer vor allen flüchten konnte er auch nicht, nicht ein ganzes Schuljahr lang, also beschloss er, aus den drei Gleichaltrigen das geringste Übel zu wählen und ging hinüber zu Simon. Der war eigentlich ein ganz angenehmer Typ, vor allem verstand er was von Quidditch.
"Hey Simon", sagte er trocken. "'Na, wie waren die Ferien?'" Er äffte mit seiner Frage den Tonfall nach, den er heute bei genau diesem Tonfall schon tausend Mal gehört hatte: Gespielte Freundlichkeit, geheucheltes Interesse.

Simon rückte ein Stück, als Florentin sich zu ihm gesellte. "Ganz okay." antwortete er. "Meine Ferien waren..." Er lachte unvermittelt. "Weißt Du, ich glaube, im nächsten Jahr schreibe ich mir das in Leuchtschrift auf meine Robe: 'Meine Ferien waren prima. Und Deine?'" Er gestikulierte dabei quer über seinen Oberkörper. Das wäre doch mal eine kreative Idee. "So oft, wie ich heute schon gefragt worden bin. Nein, aber im Ernst..." Simon kam allerdings nicht dazu, seinen Satz zu beenden, denn das laute Tuten der Wassernixe übertönte alle Worte. "Oh, Abfahrt", stellte Simon das Offensichtliche fest.

tbc: 10:00-15:00 Uhr: Überfahrt nach Rungholt Wassernixe: Unterdeck (+ Florentin)