Hauptgebäude: Speisesaal

"Nein, ich suche niemand spezielles. Und du?", fragte jekaterina und drehte sich zu kathy um.
kathy allerdings war nicht mehr da.
Verwirrt drehte sich Jekaterina um, und sah schließlich nach unten, als sie kathys lachen hörte. Sie sah erst einmal desorientiert Kathy an, dann fing sie ebenfalls an, zu lachen und zog ihre Freundin hoch. "Das muss ich mir merken. Karotten Gleichgewichtsprobleme. Wenn das mein vater erfährt hilft ihn das vielleicht bei seinen Forschungen", sagte sie lachend und wartete, bis Kathy einigermaßen gerade stand. "Und, war es denn schön auf dem Boden?"

Martha war immernoch nicht ganz bei sich und sie beobachtete sitzend und still ihre Umgebung. "Also... Irgendwie... dreht hier jeder durch..." sagte sie mit einem gewissen verkaterten Tonfall in der Stimme. "Was hab ich überhaupt gemacht?" fragte sie sich und überlegte. Plötzlich lief sie rot an wie eine Tomate, als ihr die Situation mit dem Jungen im Häschenkosüm wieder in den Sinn kam. "Das hast du doch nicht ernsthaft gebracht, Martha..." dachte sie sich und ihr fielen all die anderen Sachen wieder ein. Sie hörte plötzlich irgendwo das Wort: "Stimmungsduft". Irgendwo her kamen auch die Worte: "Macht das Fenster auf!" "Natürlich! Man muss lüften!" Sie erhob sich langsam und ihr war einwenig schwindlig. Sie hob sich an den Kopf. "Also... Auf die Weiße, komm ich nirgends hin..." sagte sie.

Sie schaute sich um. Als sie Shouky am Buffet sah, kochte in ihr die Wut wieder hoch, sie hatte nicht vergessen, das Shouky sie einfach zurück gelassen- und sie nicht ernst genommen hatte. Nun wurde ihr Gesicht nicht wegen Verlegenheit, sondern wegen Wut rot. "Na Warte, du kleine miese Schlange!" sagte sie kochend und torkelte langsam auf das Buffet zu. Dann kamen ihr Anjun und Diana in den Weg, die Walzer tanzten. Erst schnaubte sie wütend auf, doch dann fiel ihr ein, was sie eigentlich tun wollte. "Ach ja, der Stimmungsduft..." Sie konnte mittlerweile normal laufen und ging hastig zu den Fenstern, diese jedoch klemmten, egal wie stark und mit wie viel Kraft sie daran zog. Nun fühlte sie sich als würde ihr Kopf vor Wut rauchen und dann erblickte sie Ben im Schweinekostüm. "Müller! Schwing deinen Hintern sofort hierher und mach dich nützlich, sonst zerquetsch ich dich wie eine Traube!" rief sie voll mit Wut und schlug bedohlich mit der Faust auf ihre Handfläche.

Gisela wiederholte alles, was sie von Bens Antworten noch wusste. Der Junge stand daneben und lächelte sie an, während er immer mal wieder nickte. "Genau.. doch, er wusste, dass mene Mama zaubern kann. Aber weil er es nicht kann, hat er gedacht, es wäre unwahrscheinlich wenn ich auch zaubern könnte! Aber ich kanns ja zum Glück!" Ben kicherte und warf Penny einen Blick zu, sah sie denn wirklich so komisch aus wie Gisela meinte? Er zuckte mit den Schultern. "Ich finde eure Kostüme schön," sagte er etwas leiser und grinste verlegen.

Plötzlich hörte er Marthas Stimme. "Müller! Schwing deinen Hintern sofort hierher und mach dich nützlich, sonst zerquetsch ich dich wie eine Traube!" Das Mädchen klang ziemlich wütend. "Wa.. was hab ich denn jetzt getan?" fragte Ben leise und drehte sich ganz langsam um. "Ich hab nichts gemacht!" rief er der 5. Klässlerin zu seiner Verteidigung zu. Ben wusste nicht, warum sie so wütend war und was er damit zu tun hatte, also blieb er erstmal stehen und sah sie ängstlich an.

"Ich hab nichts getan" rief Ben ihr als Antwort zu. Sie rief noch lauter zurück: "Ja, aber dafür tu ich dir gleich was!" Sie betonte ich und dir. "Ich brauch deine Hilfe bei den Fenstern! Da gabs doch nen Zauberspruch, ich hab den aber schon vergessen! Du hörst doch im Unterricht immer zu, oder?!" fügte sie hinzu, um die Situation zu klären. "Oder willst dich etwa mir wiedersetzen?!" fragte sie noch laut und herausfordernd, immernoch nicht von der Wut erholt.

Ben atmete erleichtert auf, als Martha ihm erklärte, dass sie nur seine Hilfe brauchte. "Na klar," strahlend ging er zu Martha und den Fenstern. "Alohomora!" Ben grinste das Mädchen an, "siehst du. Manchmal ist es doch nützlich, wenn man aufpasst!" Er lächelte. Ben konnte zwar noch nicht perfekt zaubern, aber so einfache Alltagszauber fielen ihm nicht schwer. "Wir passen zueinander," meinte er dann kichernd. "Eine Kuh und ein Schwein! Wie auf dem Bauernhof!" Martha wirkte zwar etwas wütend, aber daran störte Ben sich nicht. "Wieso willst du überhaupt die Fenster aufmachen? Dann wird es doch viel zu kalt! Guck mal," er zeigte auf Diana und auf Shouky, "die beiden erfrieren dann doch!"

"Na und? Dann sollen sie eben erfrieren!" sagte sie und ein Luftzug wehte in den Raum. "Ja, ich finde auch wir passen gut zusammen." meinte Martha auf Bens Bemerkung, was sie genau damit meinte, war ungewiss. "Der Grund weshalb wir die Fenster öffnen müssen, ist Stimmungsduft! Er macht alle, die ihn einatmen, euphorisch und aufgedreht, wie mich gerade. Schau dir mal an, was hier lost ist!" sagte das Kuh-Mädchen, deutete auf Diana und Anjun und auf Dominic und Shouky, wobei sie wieder errötete.

"Das ist aber nicht nett," meinte Ben nachdenklich. "Mh.. aber wenn sie frieren, kann man das Fenster zu wieder zumachen!" Tapfer lächelte er. Martha deutete auf Diana und Anjun und auch auf Dominic und Shouky und meinte, Ben solle sich mal anschauen, was hier los ist. Doch er fand die Situation weder komisch noch aufgerdreht und euphorisch, also zuckte er mit den Schultern. "Und? Was ist denn? Dominic und Shouky stehen doch nur am Buffet! Und Anjun und Diana tanzen doch ganz normal." Verwirrt sah der kleine Junge seine Mitschülerin an.

Shouky hatte nicht so sehr Hunger, aber ein paar Kleinigkeiten nahm sie sich trotzdem vom Buffet. Nur für den Fall, dass es nachher zu spät war. Dann ging sie zurück zu Dominic, der ihr ein Glas Bowle mitbringen wollte. Sie grinste ihn an, "so.. was ist nun mit deiner Überraschung? Ich warte!" Er stand an einem Stehtisch und sah sich immer wieder um. Scheinbar suchte er immer noch etwas.

Dominic nahm die Welt mittlerweile leicht wattiert war. Alles sah ein wenig rosa und plüschig aus, als ob sein Hasenkostüm sich über den ganzen Raum ausgebreitet hätte. Er blinzelte einen Augenblick lang ungläubig, nahm es dann aber hin, dass es hier eben offenbar so aussah und empfand es auch als ziemlich lustig. Er kicherte. Dann sah er einen - wie er fand - stattlichen Indianer auf ihn zukommen. Er konnte nicht erkennen, wer es war und es war ihm auch egal, wer es war, wenn er ehrlich war. Dominic folgte seiner Eingebung.

Wenn man zwei Familienmitglieder hatte, die in Köln arbeiteten, dann bekam man schon unfreiwillig mit, dass es dort den Brauch des "Bützens" gab, wo sich wildfremde Menschen gegenseitig küssten. Eigentlich fand er das ja widerlich, aber er verspürte den Drang, diesen Brauch auch auf Rungholt einzuführen, also stürzte er sich auf den Indianer, rief laut "Bützjer!" aus und sprang Anaximander an, um ihm je einen feuchten Schmatzer auf die Wangen zu drücken, nichtsahnend, WEN er da erwischt hatte.

Anaximander war noch immer auf der Suche nach Pandora. Wie um alles in der Welt sollte er sie hier finden? Sie hätte als alles mögliche verkleidet sein können. Immerhin hatte sie sich nicht für ihr Kostüm entscheiden können, sondern hatte - so wie er - einfach ein zufälliges beim Betreten des Speisesaals erhalten. Daher war Anaximander im ersten Augenblick auch nicht allzu überrascht, als ein rosa Häschen auf ihn zugeeilt kam, die Arme schon halb ausgebreitet als würde es ihn gleich umarmen. Erst im letzten Moment, als eine eindeutig männliche Stimme etwas, das wie 'Büttscher' klang, rief, erkannte er, dass dies nicht Pandora war und gleich darauf - als es allerdings bereits zu spät war - dass es sich um Dominic Hohensayn handelte.

Im nächsten Moment hatte Anaximander bereits einen Kuss auf die Wange geschmatzt bekommen. Von Dominic. Von dem abnormalen Perversling. Anaximander quitschte erschrocken auf und klang mehr nach einem Mädchen, das gerade eine Spinne vor die Nase gehalten bekommen hatte, denn nach einem Jungen in seinem Alter. Er machte einen schockierten Satz nach hinten, um aus Dominics Reichweite zu entkommen, hatte dabei allerdings nicht bedacht, dass dieser ihn halb umarmt hatte und sie daher beide einen Satz zurück machten, was das ganze Ensemble vollkommen aus dem Gleichgewicht brachte. Aus einem Reflex heraus hielt sich Anaximander an dem einzigen fest, was in Reichweite war und das war nun einmal Dominic, was ihre gemeinsame Statik allerdings in keiner Weise verbesserte. Im Gegenteil.

[OOC: @Dominic: Ist es zu stereotyp schon wieder auf dem Parkett zu landen? Ich überlasse das Dir, =^.^=]

Dominic zuckte kurz zusammen, als der Indianer einen spitzen Schrei ausstieß und mit Dominic am Hals einen Satz nach hinten machte. Dominic versuchte krampfhaft, sich an Anaximander festzuhalten, um nicht auf dem Boden zu landen. Der hatte offenbar die gleiche Idee, denn er hielt sich an Dominics Fell fest, sodass die beiden gefährlich hin und her schwankten. Aber Dominic fand das ziemlich lustig, wie sie da so taumelten und hing sich noch enger an Anaximander. Er versuchte, seine Beine um Anaximanders Hüften zu bekommen, sodass er jetzt mit seinem vollen Gewicht an ihm hing. Dominic sah das Buffet gefährlich nahe kommen. "Oooooooooohaaaaa!"

Dominic sah es schon kommen, das würde übel ausgehen. Ehe er sichs versah, lag er rücklings zwischen den Krapfen. Langsam tat aber auch die frische Luft ihre Wirkung und Dominics Wahrnehmung wurde schärfer. Er blickte sich desorientiert um und starrte Anaximander mit entsetzt geweiteten Augen an, als ihm langsam ins Gehirn kroch, was er gerade eben gemacht hatte.

[ooc: Ich hoffe, es gefällt dir so. Wo du landest, kannst du dir ja überlegen ]

"Bist Du noch ganz bei Trost?" Anaximander war einfach zu schockiert, um im ersten Augenblick eine andere Reaktion als Unglauben an den Tag zu legen. Er lag direkt frontal auf Dominic, der wiederum auf dem zusammengebrochenen Buffet irgendwo zwischen und auf ein paar Krapfen und Kreppeln lag. Seine Hände, die er von Dominics rosa Flauschefell gelöst hatte, waren mit Marmelade beschmiert und links wankte auf dem Teil des noch stehenden Buffets ein Stapel mit Platten Drachen, den mit Schokolade gefüllten Pfannkuchen, die es auch unter der Woche öfter zum Tee gab.

Anaximander hob mit einer unschönen Vorahnung den Kopf, als der Stapel letzlich doch der Schwerkraft nachgab und sich ein Haufen mit Schokolade triefenden Pfannkuchen über ihn und Dominic ergoss. Anaximander versuchte sich von Dominic aufzurappeln und brachte dadurch zu guter letzt noch die Waldmeisterbowle zu Fall, die auf der anderen Seite des Buffets seinen und Dominics Sturz überstanden hatte. Anaximander sah auf die heruntersausende Bowlenschale wie ein Kaninchen eine Schlange anstarrte. Und plötzlich geschah etwas unerwartetes: die Schale verharrte komplett mit ihrem halb herausgeschwappten Inhalt in der Luft wie eingefroren. "Was?"

Jekatarina war schneller als Högni gewesen und hatte Kathy auf die Beine geholfen. Högni wollte gerade etwas sagen, als ein spitzer Schrei ihn herumfahren ließ. Dominic hatte sich anscheinend - Högni wollte es nicht glauben - an Anaximander geschmissen, im wahrsten Sinne des Wortes. Högni fragte sich, ob Dominic schon zu viel von der Bowle getrunken hatte oder ob er schließlich doch noch seinen Sinn für Humor entdeckt hatte. Lustig wirkte die gesamte Szene jedenfalls.

Die beiden schwankten hin und her in einer Art unkoordinierten Tanz und gingen schließlich mitten auf dem Buffet zu Boden, wobei sie das halbe Buffet herunter rissen. Ein Stapel Pfannkuchen wankte und regnete auf sie herunter, während Högni hektisch seinen Zauberstab aus seiner Hippierobe zog. Sein Stoppzauber traf die ebenfalls heruntersausende Waldmeisterbowle in der Luft nur eine Handbreit von Anaximander und Dominics Köpfen entfernt. Högni eilte zur 'Unfallstelle' und griff sich die Bowle, bevor sein Zauber an Wirkung verlor.

Eustach hatte sich mit seiner Beute unter dem Buffet verkrochen und beobachtete von dort das bunte Treiben. Ein rosa Hase sprang einen Indianer an und beide taumelten auf das Buffet zu und somit auf Eustach. Der Junge wollte noch schnell unter dem Buffet heraus hechten, doch schon wurde er von dem Tisch, dem Indianer und dem Hasen begraben. "Umpf", brachte Eustach hervor und versuchte verzweifelt, sich unter Dominic und Anaximander hervor zu arbeiten.

"Ga-ga-ga-ganz bei Trost..." brabbelte Dominic völlig verdattert und schüttelte nur den Kopf. Er guckte langsam nach links und nach rechts und stellte fest, dass er mitten im zusammengebrochenen Buffet lag. Er betete inständig, dass ein Loch sich unter ihm auftun würde, sodass er ganz schnell verschwinden könnte. Aber solch ein Glück hatte man nie. Er war sich immer noch nicht sicher, wie er in diese absurde Situation geraten war. Er hatte einen anderen Jungen geküsst. Davon abgesehen, dass ihm die Vorstellung an und für sich nach wie vor Unbehagen bereitete, war es auch noch Anaximander gewesen, sein Erzfeind, wenn er so wollte. Anaximander, der keine Gelegenheit ausließ, Dominic wegen seiner Homosexualität zu schneiden. Sein Mund stand nach wie vor ungläubig offen. Sein Blick wanderte hoch zu einer offenbar eingefrorenen Bowle. Högni nahm sie gerade weg.

Es dauerte einen Augenblick, bis er seine Fassung wieder gewonnen hatte. Doch als er sich wieder wie der Herr seines Körpers fühlte, robbte er schwerfällig vom Buffet herunter. Dass unter ihm noch Eustach lag, registrierte er gar nicht, es war ihm allerdings auch egal. "Genau so wenig wie du sie noch bei Trost bist." knurrte er dann, reichlich verspätet, in Anaximanders Richtung, als ob es Absicht gewesen wäre, dass Dominic offenbar durchgedreht war - oder zumindest dass er im Buffet gelandet war. Er stöhnte vor Schmerz und rieb sich den Rücken. Mit Leidensmiene blickte er sich die Bescherung um ihn herum an. "Was zum Geier ist eigentlich passiert?"

Shouky stand irritiert und bewegungslos am Stehtisch, von dem Dominic plötzlich verschwunden war. Das war also die Überraschung gewesen? Da war wohl einiges schief gelaufen. Irgendwie lief dieses Faschingsfest allgemein ganz anders als Shouky erwartet hatte. Nachdem sie schockiert eine Weile Dominic und Anaximander angestarrt hatte, fiel ihr auf, dass etwas Rotes unter dem Buffet hervorblitzte. Da saß.. oder besser lag.. ein kleines Teufelchen unter den beiden Jungs! Shouky konnte nicht erkennen, wer es war, doch wer sollte an Fasching schon unter dem Buffet sitzen? Sie seufzte und beschloss, lieber erstmal stehen zu bleiben. Scheinbar war Umfallen heute die Lieblingsbeschäftigung. Langsam klammerte sie sich mit einer Hand am Tisch fest, während sie ihren Blick immer noch nicht vom Buffet abwendete.

Anselm hatte gar nicht mitbekommen, was genau passiert war, als es plötzlich krachte und ein Hase und ein Indianer im Buffet landeten. Er konnte nicht sehen, wer der Hase war, aber der Indianer war eindeutig Anaximander. Der war ihm bislang nicht als zerstörungswütiger Berserker aufgefallen. Bevor er schlimmeres verhindern konnte, hatte aber irgendjemand anderes die Situation mit einem Zauber entschärft. Anselm trat näher, um die Bescherung genauer zu begutachten, denn es sah trotz der Verwüstung ziemlich lustig aus. Bis ihm eine Bewegung noch unter dem Hasen auffiel.
Anselm erkannte einen kleinen Teufel, der verzweifelt versuchte, aus den Trümmern herauszukommen, der Hase, der auf ihm lag, bemerkte das allerdings nicht. Anselm war mit ein paar Schritten bei dem Teufel, packte ihn kurzerhand am Kragen und zog ihn aus der Bescherung heraus. Als er Eustach erkannte, grinste er und stellte ihn auf seine Füße. "Hätte mir ja denken können, dass du auch in Momenten der Gefahr das Buffet nicht verlässt. Aber du siehst total beschmiert aus. Ich mach dich sauber." Er klopfte sein Kostüm auf der Suche nach seinem Zauberstab ab, was aber einen Augenblick dauerte, denn er fand ihn nicht auf Anhieb.

"Was zum Geier passiert ist?" Anaximander hatte es ebenfalls wieder auf die Beine geschafft und fingerte nach seinem Zauberstab, um die Marmelade los zu werde und die Reste der Krapfen von sich und seinem Kostüm. "Was zum Geier passiert ist?" Mit etwas Verspätung kochte die Wut in ihm hoch, gepaart mit angewiderter Abscheu über das, was Dominic getan hatte. "Du hast mich..." Anaximander wischte sich angeekelt über die Wange. Eine Gruppe Schüler stand inzwischen um sie herum und auch der Rest des Speisesaals sah herüber.

Anaximander holte tief Luft. "Bisher habe ich Dich nur für einen widernatürlichen Perversling gehalten, Hohensayn", sagte Anaximander überraschend ruhig. "Aber jetzt weiß ich, dass Du auch nicht mehr alle Tassen im Schrank hast. Wenn Du mir noch einmal zu nahe kommst..." Er hob seine Hand mehr in einer symbolischen Geste denn in einer wirklich bedrohenden. Anaximander drehte sich auf den Hacken um und ging mit schnellen Schritten in Richtung Tür. Hier vor den Lehrern konnte er kaum mehr sagen, auch wenn er innerlich kochte. Aber er wusste, dass er besser gehen sollte, so lange er das noch wusste.

"Gern geschehen. Keine Ursache", sagte Högni, der sich ein wenig ignoriert fühlte und stellte die Bowlenschale auf dem noch intakten Teil des Buffets ab. "Und was zum Geier ist jetzt eigentlich passiert?", erkundigte er sich, Dominics und Anaximanders Worte wiederholend. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er etwas Wichtiges verpasst hatte.

"Hmfhmf." Eustach schniefte leicht und sah verwirrt zu Anselm hoch. Sein Herz klopfte wild vor Aufregung über das Geschehene. Niemand wurde einfach einmal unter einem Indianer, einem Hasen und einem Buffet begraben. Zum Glück war ihm weiter nichts passiert, aber der Schrecken saß tief, vor allem, da Anaximander daran beteilitgt gewesen war. Eustach sah ihm erleichtert nach, als er davon 'schritt'. Anscheinend hatte er ihn allerdings vergessen und dass er ihn vorhin angerempelt hatte. So gesehen war Eustach nur mit ein paar blauen Flecken und einer Menge Marmelade, Schokolade und Pfannkuchen auf seinem Teufelskostüm davon gekommen.

Gesten beherrschte Dominic auch, allerdings weniger symbolisch oder bedrohend als vielmehr ausgesprochen rüde, als er sich Anaximanders Beleidigung fertig angehört hatte. Er sah ihm finster nach, wie er den Speisesaal verließ. "Als ob ich das jemals freiwillig machen würde!" rief er ihm hinterher. Dann blickte er in die Gesichter rundherum. An seinen Zauberstab kam er leider nicht heran, dafür musste er erst aus seinem Kostüm heraus. Also versuchte er irgendwie mit seinen Hasenpfotenhänden das Kostüm vorne zu öffnen, wo es doch versteckt einen Reißverschluss geben müsste. Dann blickte er zu Högni, der als Einziger in der Nähe stand, stirnrunzelnd an. "Habe ich gerade wirklich...?" Er deutete auf Anaximander und dann blickte er krampfhaft zu Boden. Die Erinnerungen liefen in seinem Kopf erneut ab. Das war ihm unglaublich peinlich.

"Hmfhmf... Das denk ich mir auch, hast recht." Anselm grinste und fand schließlich seinen Zauberstab in einer der Rockfalten. Er musterte Eustach von Kopf bis Fuß und grinste noch breiter. "Du siehst so süß aus, dass ich dich ablenken könnte." Jetzt lachte er. "Aber ich glaube, bei dir müssen wir gründliche Putzzauber benutzen, sonst wird das nichts und du verklebst uns noch wie mit einem guten Dauerklebefluch." Er wedelte mit seinem Zauberstab und sagte "Ratzeputz." Er betrachtete sein Ergebnis. "Sonst hast du dir aber nichts getan, oder? Tut was weh? Wenn man von Gebäck und einem Riesenhasen erschlagen wird, weiß man ja nie."

Inzwischen waren die Fenster geöffnet worden und Professor Klotterbeck hatte eine kleine Brise gezaubert, welche durch den Raum wehte und die letzten Reste des Stimmungsduft waren hinausgeweht. Die Lehrer gingen durch den Raum und sahen, dass keiner der Schüler mehr an den Folgen des missglückten Zaubergases litt. Unterdessen eilte Magister Schmidt hinüber zum Buffet, wo es anscheinend einen kleinen Unfall gegeben hatte. "Herjemine. Herjemine. Ist jemand verletzt?" Anaximander Gobs, welcher im Sturmschritt an ihr vorbei ging, schien es jedenfalls nicht.

[OOC: So...Aschermittwoch steht praktisch vor der Tür und damit das Ende des Plots. Leider. Kommt also langsam zum Ende - wobei die Betonung aber auf 'langsam' liegt...]

"Was gemacht?", wollte Högni wissen. "Ich habe Euch nur durch die Gegend wanken sehen. Nun, gut, es sah ein wenig so aus als ob Du ihn angesprungen hättest, so als ob Du...warte mal." Ein Grinsen tauchte auf seinem Gesicht auf. "Hast Du ihn? Nein, oder?" Er musste lachen. "Echt? Was hast Du getrunken? Das ist unglaublich. Und mit mir wolltest Du nicht mal tanzen." Er kicherte.

Dominic fand das alles andere als lustig und verstand gar nicht, wie Högni das witzig finden konnte. Er brummte etwas unverständliches und wischte sich mit dem plüschigen Handrücken über den Mund. Er schüttelte sich und trotz der Wärme unter seinem Fell stellte sich ihm die spärliche Körperbehaarung zu einer Gänsehaut auf. "Hab ich wohl, wenn ich's nicht geträumt habe." gab er schließlich grummelnd zu.
"Ich habe nicht die geringste Ahnung, was los war." meinte er und spürte das panische Verlangen, sich zu rechtfertigen. Entsprechend hastig fiel sein Bericht aus. "Ich habe da hinten gestanden, als mich plötzlich eine Kuh attackiert hat und dann eingeschlafen ist. Und dann kam plötzlich das Verlangen über mich, mit Shouky zu tanzen... Ich habe auch keine Ahnung, weshalb... Und dann hielt ich es für eine gute Idee, DAS zu machen." Er schüttelte den Kopf. "Und ich HAB nichts getrunken. Irgendjemand... muss... irgendwas gemacht haben... Wenn ich den erwische."