Wassernixe: Stauraum

Ziphin murmelte irgendetwas zu Josefine, doch sie konnte ihn nicht verstehen. Er sah aber wenig begeistert aus. Hatte es etwas mit ihr zu tun? Hatte sie etwas übersehen? Sie drückte die Augen zu, um sich zu sammeln. Es musste nicht immer etwas mit ihr zu tun haben! schallt sie sich in Gedanken und öffnete die Augen.

Dann lächelte sie in die Runde. Sie konnten sich genauso gut auch woanders unterhalten. Und vielleicht würde Tethys an der frischen Luft auch gesprächiger sein.

„Ich suche nur schnell eine sichere Ecke für Robin aus.“

"Ja, so wie Sternzeichen", stimmte Tethys nach kurzem Nachdenken Tatjana zu und rieb ihren Zeigefinger am Kopf der kleinen Katze in ihrer Box entlang. "Nicht alle, die im selben Sternzeichen geboren sind, sind gleich. Sonst wäre es doch auch so was von langweilig." Und apropos langweilig. Ziphin schien es ziemlich langweilig zu sein, dass er schon wieder aufs Oberdeck wollte. Nun, gegen frische Luft hatte Tethys auch nichts und ihr Schuhu war schon wieder halb eingenickt, wovon sie sich mit einem kurzen Blick nach hinten in den Stauraum versicherte.

"Wenn Ihr hochgeht, komme ich mit", sagte sie. "Meine Eule pennt ohnehin schon und wird mich nicht vermissen." Sie sah zu Tatjana, die für ihre Katze einen guten Standort suchte. "Du solltest Deine Kleine hier weiter hoch stellen", riet sie ihr. "Manche Leute hier sind komisch und bauen Katzenboxen mit ihren Truhen zu. Da hinten stehen schon Tiger und Pummelchen." Sie wies zu zwei anderen Katzenboxen. Die sind beide ganz umgänglich und gute Nachbarn für Deinen Robin."

Das Wohl von Tieren war Tethys wichtig. Menschen konnten immerhin einfach woanders hingehen, wenn ihnen etwas nicht passte. Aber die Katzen und Eulen in ihren Käfigen mussten die Überfahrt über hier ausharren.

„Genau aus dem Grund hab ich Lucariu gar nicht im Käfig mitgenommen“, meinte Ziphin und sprang von der Kiste auf. „Der fliegt so und so viel lieber. Der würd hier das ganze Schiff zu dröhnen, würde er im Käfig festgehalten werden.“
Ziphin liebte seine Amerikanische Schleiereule abgöttisch – schon allein dafür, dass sie so besonders war. Aber Luca hatte seinen eigenen Kopf und ließ sich nicht sagen, was er zu tun und zu lassen hatte. An wen erinnert uns das...?

„Also dann, an die frische Luft!“, sagte Ziphin und klatschte in die Hände.

Tbc: Oberdeck (+ Tethys ? Kann euch nachträglich reineditieren wenn ich wen mit rausschreiben soll.)

Tatjana nickte eifrig bei Tethys Ausführungen und ging zögerlich auf die beiden anderen Katzen zu. Zuerst hielt sie Robins Käfig hoch, um ihm seine Nachbarn vorzustellen. Als von keinen der Katzen missmutgie Geräusch kamen, kletterte sie etwas unbeholfen auf eine Truhe und stellte den Korb ab.

Robin klagte. „Ich weiß. Aber hier ist es für dich besser.“ Tatjana flüsterte, damit die anderen es nicht mitbekamen. Sonst würden sie noch den falschen Eindruck bekommen.

Robin klagte noch immer. „Ich weiß. Aber du bleibst hier. Sieh mal, da kannst du dich mit Arggenossen unterhalten.“ Robin blickte sie an und miaute kläglich. Tatjana seufzte. „Du kannst nicht immer mitkommen. Ich mache jetzt mal was für Menschen.“ Sie streichelte den mageren Kater durch die Gitterstäbe und war sich bewusst, dass Ziphin schon fast aus der Tür draußen war.

„Bis später!“ Tatjana drückte Robin noch ein Küsschen durch die Stäbe und kletterte von der Truhe herunter. Eilig folgte sie.

Tbc: Oberdeck

pp: Hamburg Landungsbrücken (+Isaac +Teddy)

Alle drei Jungs kamen mit ihren Truhen und teilweise auch Tierkäfigen unten im Stauraum an. Die Magiemuffel schien es dabei nicht groß zu stören dass sie alle leicht gezaubertes Gepäck hatten.
Donatus verstaute seine Weidentruhe irgendwo wo noch Platz war und suchte einen halbwegs sicheren Platz für seine Eule. Nicht dass er sich wirklich um ihr Wohlergehen sorgte, aber wenn ihr Käfig umfiel würde er es wieder richten müssen und die letzten Wunden an seinen Armen waren doch gerade erst verheilt.

"Ich geh gleich weiter nach oben, kommt ihr mit?" fragte er Teddy und Isaac. Donatus wollte unbedingt einen guten Platz an der Reling sichern, oder wie auch immer das Geländer von so einem Boot heißt.

[OOC: Jetzt weiß ich nicht ob ich euch mit nach oben schleppen kann oder nicht.]

Isaac hatte reichlich Mühe, den großen Koffer und den Eulenkäfig in den Stauraum zu tragen und noch dazu gefiel ihm das Schaukeln des Schiffes nicht. Erschöpft lehnte er sich gegen seinen Koffer, als er unten angekommen war, den Eulenkäfig hielt er noch in der Hand.

// "Ich geh gleich weiter nach oben, kommt ihr mit?"//

„Oh, ich weiß ... weiß nicht, nein ... nein“, brachte Isaac zwischen seinen Verschnaufpausen heraus. Da oben würde man recht weit hinunter sehen. Er mochte die Höhe nicht. Er versuchte tapfer zu lächeln. „Geht ihr ... doch schon mal hoch, ich ... ähm ... bleibe erst Mal hier. Sofja Wassiljewna Kowalewskaja fühlt sich sonst sicher alleine.“ Er deutete auf den winzigen Sperlingskauz in seinem Käfig. Natürlich war das glatt gelogen, denn eigentlich mochte er seine Eule immer noch nicht (und das beruhte wohl auf Gegenseitigkeit, denn Sofia warf Isaac einen genervten Blick zu, als er sie als Ausrede für seine Feigheit benutzt hatte).

//Ganz ehrlich ... mach das nicht wieder.//, murmelte Ziphin als er Josefines kleine Verwandlung sah, doch sie sparte sich die Antwort und grinste nur. Gespannt lauschte Fine dem Gespräch der anderen, doch sie hatte zu tun, denn Pue musste wohl oder übel in den kleinen, aber gemütlichen Käfig. Und das war nicht unbedingt die einfachste Aufgabe. Sie versuchte es mit Leckerlis, Erklärungen und allem was ihr einfiel, doch dieser sture Waschbär ging einfach nicht in diesen Käfig! Fine bekam nur nebenbei mit, das die anderen schon einmal vorgegangen waren und das ein Paar kleinere Schüler herein kamen. Nach ewig langem hin und her, Verhandlungen die dem Mädchen zwei Hände Walnüsse kosteten und ein Paar Kratzern, war Pue nun endlich in dem Käfig verstaut. Fine pustete sich erleichtert eine Strähne aus dem Gesicht und machte sich dann auf den Weg zu den anderen.

Tbc: Oberdeck

Die Truhe war nicht besonders schwer, aber sperrig. Doch irgendwie schaffte Teddy es in den Stauraum, ohne größere Schäden an der Fähre zu hinterlassen. Fast sofort wollte Donatus aufgeregt wieder nach oben verschwinden und Isaac stotterte schon wieder. Skeptisch zog Teddy die Stirn in Falten und verstaute seine Truhe.

„Kein Problem,“ log er und richtete sich auf, während er ein älteres Mädchen mit einem Waschbären beobachtete. „Ich wollte eh noch was aus der Truhe suchen und brauch noch ein paar Minuten. Kannst ja schon vor gehen, Donatus!“

Ein klägliches Miauen aus einer der Weidenboxen ließ Teddy aufblicken. War das der etwa der Kater ihrer Schwester? Er grinste. Ja, im Weidenkorb bleiben zu müssen, während Tatjana weg war, würde dem kleinen Kerl nicht gefallen.

„Deine Eule hat ja einen langen Namen.“ Sagte er noch zu Isaac, während er schon zu Robins Katzenkorb ging.

Isaac war dankbar, dass Teddy nicht sofort mit Donatus verschwunden war. Irgendwie wäre es ihm doch etwas unheimlich gewesen, alleine hier unten. Aber er würde wohl sowieso nach oben gehen müssen. Er konnte ja nicht die ganze Fahrt über hier unten bleiben. Und vielleicht konnte er seiner Mutter noch winken. Und Donatus und Teddy wollten das sicher auch ...

// „Deine Eule hat ja einen langen Namen.“//

Isaac lächelte matt und blickte auf seinen Sperlingskauz. „So hieß eine russische Mathematikerin. Und sie war auch weltweit die erste Professorin für Mathematik, die Vorlesungen hielt, an der Universität in Stockholm war das. Sie hat viel Besonderes zur Mathematik beigetragen, partielle Differentialgleichungen zum Beispiel in der Kreiseltheorie. Und sie war auch politisch aktiv und hat sich für das Recht aller Frauen auf Ausbildung eingesetzt. Ich mein, Ende 19. Jahrhundert war das ja noch nicht üblich, dass Frauen da was zu sagen hatten. Also, in der Muggelwelt meine ich.“

Dann erst wurde ihm bewusst, was er da gerade alles gesagt hatte - und in was für einer Begeisterung! Er errötete leicht. „Ich meine ... also, ja, ja - nein, nein! Das finde ich ... irgendwie ... was besonderes...“, ergänzte er kleinlaut. Sofia gab ein sanftes, versöhnliches Fiepen von sich.

Teddy hielt inne und starrte Isaac erstaunt an.

„Du weißt ja eine Menge über Emanzen der Muggelwelt. Und über partielle Diff-irgendwas-Gleichungen.“ Er lachte. "Meine Mom hat sich früher auch für Gleichberechtigung von Frauen und Männern eingesetzt.“ Plötzlich verdunkelte sich seine Miene und er drehte sich wieder um und kletterte einen Koffer hoch. Das war vor Tatjanas glorreicher Vorführung ihrer Flugkünste. Vor der Zerstörung seines Lebens!

Er blinzelte zu der Eule herüber und tat so, als verstehe sie jedes Wort. „Also, Sofja. Kein Leistungsdruck!“

Teddy kletterte weiter, hockte sich auf dem Koffer stehend vor den Katzenkorb, in dem Robin lauthals miaute und ihn offensichtlich erkannte. Dann sah Teddy noch mal schnell zu Isaac und Donatus und musste unweigerlich lächeln. Naja, so schlecht war sein Leben jetzt ja gar nicht.

„Na, du Rabauke? Und sie hat es wirklich übers Herz gebracht, dich hier allein zu lassen?“ Amüsiert steckte er ein paar Finger durch die Gitterstäbe, an denen Robin überschwänglich Köpfchen gab. Der Kater zog wirklich alle Register.

pp: Hamburg: Landungsbrücken

Nachdem Ben sich von seiner Familie verabschiedet hatte, biss er sich auf die Lippen, um die Tränen zu unterdrücken. Er war doch schon groß. Er konnte jetzt doch nicht weinen! Tapfer betrat er den Stauraum, um sein Gepäck dort abzustellen und entdeckte dort einige andere Schüler. "Hallo", murmelte er leise und hoffte, dass man seiner Stimme nicht anhörte, dass er am liebsten geweint hätte.

Dann entdeckte er, dass die anderen Tiere dabei hatte. Ben hatte kein Haustier. Und darüber war er auch ganz froh, denn er mochte es nicht, ständig auf etwas aufpassen zu müssen. Eigentlich gab es keinen Grund, sich länger hier im Stauraum aufzuhalten. Aber mit Tieren musste man sich natürlich beschäftigen. Wahrscheinlich war das der Grund, warum die anderen noch hier herumstanden.

Als Teddy in den Katzenkorb lugte, hörte er eine leise Stimme. Noch einer? dachte er und drehte sich um.

„Hey.“ Teddy grinste und richtete sich auf dem fremden Schrankkoffer auf. „Du siehst aus, als könntest du auch ein Fünftklässler sein.“ Elegant hüpfte er einfach auf den Fußboden und ignorierte das klägliche Miauen von Robin. Er hob eine Hand zur Begrüßung.

„Hi, ich bin Theodor. Aber nenn mich Teddy.“ Er grinste. Seine Laune war auf dem heutigen Höhepunkt.

//„Du weißt ja eine Menge über Emanzen der Muggelwelt. Und über partielle Diff-irgendwas-Gleichungen.“ Er lachte. "Meine Mom hat sich früher auch für Gleichberechtigung von Frauen und Männern eingesetzt.“ Plötzlich verdunkelte sich seine Miene und er drehte sich wieder um und kletterte einen Koffer hoch. Das war vor Tatjanas glorreicher Vorführung ihrer Flugkünste. Vor der Zerstörung seines Lebens!//

Isaacs Herz rutschte eine Etage tiefer, als er sah, wie sich Teddys Gesicht verdüsterte. Er hatte ihn erschreckt. Vermutlich hatte Teddy gerade bemerkt, dass er eben doch nicht so „normal“ war, wie er erhofft hatte. Isaac schluckte schwer und blickte zu Boden. Allerdings klang Teddy nicht wirklich böse, als er mit der Katze redete. Die Katze hatte er schon gesehen; er erinnerte sich an das Mädchen, das sie getragen hatte. Ob die beiden Geschwister waren? Isaac rief sich das Gesicht des Mädchens zurück in Erinnerung. Ja, doch, die Augen, die waren gleich. Theoretisch war die Wahrscheinlichkeit, dass sich Geschwister ähnlich sehen, sehr gering – und doch hatte Isaac oft die Beobachtung gemacht, dass diese Theorie oft nicht zutraf. Wie es wohl war, einen Bruder oder eine Schwester zu haben? Er wollte Teddy gerade danach fragen, da erinnerte er sich an dessen düsteres Gesicht und ihn verließ der Mut.

Doch da betrat auch schon ein weiterer Junge den Stauraum. Isaac musterte ihn. Er wirkte irgendwie unsicher und seine Stimme zitterte leicht. Sofort durchströmte Isaac eine Welle der Zuneigung und Empathie. Er hätte dem Jungen gerne irgendwie Mut zugesprochen, doch wieder traute er sich nicht. Doch da sprang auch Teddy schon herbei. Isaac musste Lächeln. Er bewunderte Teddy für seine Offenheit. Er durfte es sich wirklich nicht mit ihm verscherzen! Es wäre so schön, wenn sie Freunde wären ...

Zumindest der eine der beiden Jungen schien gar nicht zu merken, dass Ben eigentlich ziemlich traurig war, denn er kam ausgesprochen fröhlich auf ihn zu und stellte sich vor. Ben zwang sich zu einem Lächeln. Teddy. Das klang ja schon mal sympathisch. Ben nickte lächelnd. "Okay, Teddy. Ich bin Ben", erwiderte er dann und überlegte kurz, ob er auch seinen Nachnamen nennen sollte. Aber andererseits hatte das Teddy auch nicht getan - und 'Müller' klang einfach viel zu sehr nach Muggel. Das war zwar nicht schlimm für Ben, denn er fand es nicht schlimm, dass sein Vater Muggel war, aber über reinblütige Zauberer hatte er schon manch andere Geschichte gehört. "Ja, ich bin auch Fünftklässler", fügte er dann hinzu. "Ihr beide auch?" Fragend sah er zu dem anderen Jungen, der Ben nur musterte, ohne irgendetwas zu sagen. Mochte er ihn etwa nicht? Fühlte er sich gestört durch Bens Anwesenheit? Vielleicht hatte er lieber alleine mit Teddy im Stauraum bleiben wollen. "Ich wollte nur schnell mein Gepäck abstellen und dann nach oben gehen", sagte Ben also schnell und stellte seine Koffer ab. Noch einmal lächelte er Teddy kurz an, dann drehte er sich um und wollte den Stauraum schon wieder verlassen.

Noch ehe jemand reagieren konnte, ertönte eine Sirene und Teddy erschrak.

„Was war das denn?“ Und wie zur Antwort, setzte sich die Fähre in Bewegung. Teddy schluckte. Wie gut standen seine Chancen, noch schnell an die Reling zu sprinten und seiner Mutter zu winken?

Tbc: 10:00-15:00 Uhr: Überfahrt nach Rungholt: Wassernixe: Stauraum (+ Ben + Isaac + Donatus)
[OOC: Teddy nimmt euch jetzt einfach mit ^^]