Rungholt: Meer um Rungholt

Das Meer um die Insel Rungholt. Wo eben noch Wellen anbranden ist Stunden später der Schlick des Wattenmeeres. Dann kann man hier trockenen Fußes laufen. Ansonsten sollte man ein Boot mitnehmen, wenn man auf die Nachbarhallig Südernickelrup gelangen möchte ohne zu schwimmen.

pp: 15:00-16:00 Uhr: Ankunft und Teetrinken, Hauptgebäude: Speisesaal (+Sina, Noise)
Mit einem glücklichen Lächeln sah Diana das meer und zog sofort ihre Schuhe aus, um im Wasser ein bisschen rumzulaufen. "macht mal auch mit!", rief sie den beiden zu und stolzierte im meer gherum. Da es an diesem Tag realtv warm war, hatte sie eine kurze Hose an, und sie musste sich nicht darum kümmern, ob sie nass werden würde oder nicht, ein bisschen frischer jedoch ist es schon geworden. "Egal, ein wenig bewegung und das wird wieder". "na kommt schon, ich Landratten!"

"JAA! Juhuuuu!" Mit einem Satz platschte Sina bis zu den Knien ins Wasser und spritzte somit Noise und Diana nass. "Oh mann, wie hab ich das vermisst."
Sie tanzte und sprang im Wasser fröhlich auf und ab und streckte den Kopf in die Sonne. Sie blinzelte, da irgendetwas weißes vor ihren Augen hin und her schimmerte. Sie hielt kurz inne und stieß dann einen Pfiff aus.
"Das glaub ich ja jetzt nicht. Nun sieh sich das mal einer an!"
Sinas Eule Bob ließ sich schuldbewusst auf ihrer Schulter nieder. "Du konntest es wohl nicht mehr abwarten, bis ich dich holen komme," sagte Sina zur Eule gewandt und zu ihren Freunden sagte sie kopfschüttelnd:
"Habt ihr schon mal so was ungeduldiges erlebt?"

"Ja, mich!"
Lachend rannte sie auf Sina zu und sprang sie von hinten an, sodass Sina fast komplett ins Wasser fiel, dann ging sie vergnügt durchs Wasser und genoss es so richtig, wieder hier zu sein. Griechenland war zwar wunderschön, aber Joshua hatte ihr schon ein bisschen den Spaß verdorben.
"Will jemand zufälligerweise von mir getauft werden oder so?", fragte sie dann und bespritze beide mit wasser.

Noise, die noch etwas bissig nach dem Trank war, seufzte "Nee, lass mal"
Sie krempelte ihre Jeans hoch und ging ins Wasser, dort setzte sie sich auf einen großen Stein, der aus dem Wasser rausgucke.
Sie lehnte ihren Kopf an beide Hände uns seufzte, "Blödes Meer, nasses Wasser, feuchter Stein, kalte Füße."

Verwundert blieb Diana stehen, als Noise zu einen Stein schlurfte und sich hinsetzte. Sie sah eher nach einem Häufchen elend aus, als nach Dianas Cousine. "Alles okay?", fragte sie Noise und ging zu ihr. Sie schob Noise etwas zur seite, um sich auch hinsetzen zu können. "Okay meine Dame, jetzt wirst du mir sofort sagen, was los ist, oder ich mache mir ernsthaft sorgen!" Besorgt legte sie Noise ihre Hand auf die Stirn, aber Fieber schien sie im Moment nicht zu haben. "Bist du traurig, weil wir wieder hier sind?"

"Nee, mir ist kalt, das Wasser ist nass, der Stein ist feucht und meine Füße zittern."
Sie seufzte, "Außerdem hab ich Durst, Hunger, bin müde und mir ist langweilig."
Sie streifte mit ihrer Hand durch Wasser und holte sie wieder raus, "Nass, sag ich doch. Wo ist eigentlich Jörn und Fabi und mein Meerschweinchen?" Sie schaute sich um und senkte den Kopf, "Mein Handy hat keinen Empfang, mein Ipod geht nicht und mein Zauberstab ist im Koffer."

"Alles klar. Und Das Glas ist halbleer." Seufzend stand Diana auf, zog ihre Cousine mit und ging aus dem Wasser. "Jetzt besser so? Sina, komm, Noise gehts nicht gut." Mit gedämpfter Stimmund setzte sich Diana vor dem meer hin und musterte ihre Cousine. Sooft Noise schlechte Laune bekam, ging die auf Diana über, und schlechte Laune war etwas, as sie gar nicht mochte. "Warum hast du nichts im Speisesaal gegessen? Wenn du Lust hast, können wir in den Gemeinschaftsraum gehen, da sind immer Kekse oder so. Sina hat bestimmt nichts dagegen."

"Nee, Kekse sind doof, der Gemeinschaftsraum auch und der Sand ist trocken. Aber macht euch kein Problem mit mir, geht ihr nur spielen" Noise rückte den Sand unter ihren Füßen hin und her und lachte leicht. Sie konnte nicht aufhören zu lachen und legte sich hin. "Alles Doof!"

Möwen pickten an einem Stück Kuchen, das wohl ein Schüler ihnen zum Fraß vorgeworfen hatte. Sie zankten und zerrten, schlugen mit den Flügeln und kreischten. Plötzlich stieß aus hoher Höhe etwas Schwarzes herab und trieb die drei Lachmöwen auseinander. Obwohl sie in der Überzahl waren, flatterten sie davon und der Rabe machte sich genüßlich daran, den Kuchen zu zerhacken. Wurden die Möwen zu frech und versuchten wieder zu ihrem Futter zu kommen, krächzte er und schlug mit den Flügeln. Erst als er sich gesättigt hatte, hüpfte er davon, um zu sehen, was es am Strand noch alles zu entdeckten gab.

Dianas Augen fielen ihr fast aus dem kopf, als sie Noise bei ihrem...etwas zuzusehen. "Geht es dir gut?", frate sie um einige oktaven höher, als sonst, und hielt ihre Cousine fest. Sie sah sich hektisch um, und deutete dann auf etwas einige meter weiter entfernt."Guck mal, da ist ein rabe!", rief sie dann aufgesetzt fröhlich, um noise etwas abzulenken. "Ist das nicht der von anjun?", fügte sie dann noch hinzu, und hoffte, dass noise auf das thema eingehen würde.

Noise lachte, "Zu süß wie ihr euch Sorgen macht!", schrie sie und lachte, "es ist alles okay mit mir", sagte sie und bemerkte den Raben "IH! Das ist wirklich der von Pumuckl!" Noise ging paar Schritte auf ihn zu und dann wieder zurück, "Verscheucht ihn!", sagte sie und schnurrte den Raben an.

Die wütend hinter ihm kreischenden Möwen ignorierend, stakte Hugin den Strand entlang. Er beäugte eine angeschwemmte Qualle, drehte mit dem Schnabel eine Muschel um, ehe er an einer feinsandigeren Stelle ein ausgiebiges Sandbad nahm. Nachdem er seine Federn geordnet hatte, bemerkte er die kleine Gruppe von Mädchen am Strand.

Der Vogel legte den Kopf leicht schief und musterte die Kinder aus seinen tiefschwarz glänzenden Knopfaugen. Dann breitete er die Flügel aus, neigte sich nach vorne und krächtzte etwas, das die Mädchen nicht verstanden. Fast sah es aus, als wenn er sich verbeugte.

Auf Noises Kommentar hin verdrehte Diana nur die Augen und bewarf sie leicht mit Sand. "nenn ihn nicht so, wir haben uns doch vorgenommen, nett zu sein!" Eigentlich hatte Noise sich es nicht vorgenommen, und Diana bezweifelte, dass Noise es schaffen würde, nett zu bleiben, aber einen Versuch war es wert. Statt den Raben zu verscheuchen setzte sie sich in den Sand rein und fing an, ihre Füße zu verbuddeln. "Guck mal, Raben mit manieren!", rief sie dann lachend, als sie den Vogel ansah. "Wenn du etwas fantasie in deinem kranken Kopf hast, sieht es so aus, als würde er sich verbeugen!" Grinsend sah sie zu Noise, und musterte dann den Vogel wieder. Solange sie nicht von Vögeln attakiert wurde, hatte sie keine Angst vor denen. Sie pfiff einige male, um zu sehen, ob er näher kommen würde, und wandte sich dann wieder an Noise. "Bist du sicher, dass du nicht irgendwie auf den Kopf gefallen bist oder so? So langsam mache ich mir echt sorgen."

Der Vogel legte den Kopf schief, als er das Mädchen pfeifen hörte. Es schien ein wenig, als müsse er überlegen, ob er näher kommen sollte oder nicht. Dann hüpfte er ein wenig näher und krächtzte leise. Seine klugen, schwarzen Augen musterten Diana und fast konnte man glauben, dass er sie einschätzte. Konnte ein Rabe so klug sein? Andererseits gab es ja auch Kniesel. Jedenfalls erschien er zutraulich zu sein.

Erfreut bemerkte Diana, dass der Vogel näher kam, und sah zu ihrer Cousine. "Guck mal, vielleicht kommt er ja noch näher!" Sie kramte kurz in ihrer tasche rum und holte dann einen leicht angeknabberten Keks raus, den sie vom Speisesaal mitgenommen hat. Während sie zu dem Raben sah, ob er noch da war, brach sie ein Stück ab und bot den rest Nosie an. "Hier, du meinstest, du hast Hunger."
Anschließend kniete sie sich hin, und bot dem Vogel weiterhin pfeifend den Keks an. "ich hoffe, er ist nicht allzu wählerisch."

Sina war die ganze Zeit mit ihrer Eule beschäftigt, als sie plötzlich mitbekam, dass es Noise wohl nicht so gut ging. Sie kam rüber zu ihren Freundinnen und musterte Noise nachdenklich. Seltsam. Noise war heute schon den ganzen Tag so komisch. Was hatte sie nur? Sina wollte gerade zu ihr sagen, als sie auch schon wieder abgelenkt wurde. Diana hatte Anjuns Rabe entdeckt, der gerade zu ihnen herüber schaute. Sina wusste zwar, dass Anjun einen Raben hatte, aber da sie noch nicht wirklich viel mit ihm zu tun gehabt hatte, hatte sie den schwarzen Raben noch nie so nahe zu Gesicht bekommen.
Nun war sie von seinem Anblick ganz begeistert.
"Oh mensch, schaut mal! Ist der süß." Diana begann, den Vogel mit einem Keks zu locken und Sina verhielt sich ganz still, um ihn nicht zu erschrecken.

"ja, ne?" Erfreut sah Diana zu Sina rüber, die jetzt auch aus dem Wasser gekommen ist und nickte leicht zu Noise. "Pass nur auf meine Cousine auf. So, wie sie gerade gelaunt ist, mutiert sie gleich zur Vogelscheuche!"

Noise lachte über ihre Dummheit, sie fühlte sich Anfangs echt scheiße, aber ihre Cousine zu verarschen war lustig, das mit der Vogelscheuche fand Noise eigentlich auch lustig, aber sie wolle Diana ja ärgern. Noise kniff ihre Augen zusammen und drehte sich um, "Wirklich lustig, mamdemoiselle Superwitzig!", sagte sie genervt und warf sich auf den Boden.
"Doofer Vogel, doofes... Alles" Sie musste lachen, denn Diana machte sich schon Sorgen aber sie lachte in den Sand hinein, so dass man sie nicht hörte.

Als das Mädchen die Hand mit dem Keks darin ausstreckte, hüpfte der Rabe neugierig noch ein Stückchen näher heran. Er war jetzt so nahe, dass sie sich nur etwas beugen musste, um sein schönes, tiefschwarz glänzendes Gefieder berühren zu können. Der Vogel zögerte einen kleinen Augenblick, beäugte erst die Schülerinnen und dann den Keks aufmerksam, ehe er ganz zu Diana trippelte, um einen Brocken aus dem Keks zu brechen.

"Hey, guck mal." Sina schubste Diana an, "der Vogel isst den Keks. Mensch, der ist aber wirklich zahm." Langsam streckte Sina die Hand aus: "Hey Kleiner, lässt du dich auch streicheln?" Zögernd hielt sie ihre Hand vor den Vogel. Sie wollte nicht, dass dieser vor Angst wegflog.

Amüsiert sah Diana dem Vogel bein essen zu. "SYehr guter geschmack, kleiner", lobte sie ihn. "Diese Kekse sind echt köstlich!" Da es langsam umbequem wurde, setzte sich Diana ganz langsam anders hin, achtete jedoch darauf, den Vogel nicht zu verschrecken. "Denkt ihr, er reagiert auf einen Namen? Wie heißt er nochmal?"

Hugin legte den Kopf leicht schräg und betrachtete Sinas ausgestreckte Hand genauer. Als er sah, dass sie kein Futter darin hatte, machte er abermals eine drollige Verbeugung und krächzte zu Diana. "Lieber Hugin. Guter Hugin."

Noise zog ihre Augenbraue hoch, "Verrückter Rabe, nicht anderes", sagte sie und warf Sand auf ihn.
"Verschwinde!" Sie blickte zu Sina, "Ich würde das Vieh nicht anfassen."
Sie stand auf und wollte den Raben verscheuchen, sie mochte keine Raben und erst recht keine die Unsinn reden.

Als Sand auf ihn geworfen wurde und eines der Mädchen plötzlich aufsprang, flatterte der Vogel empört krächzend auf. Er schlug heftig mit den Flügen und stieß einen Schrei aus, der allen Raben im Wald zu gelten schien. Dann flog er davon, während im entfernten Wäldchen ein heiseres Krächzen von vielen Vogelstimmen durch die Blätter raunte.