Rungholt: Quidditchfeld

"Tja, Talent liegt wohl bei den Flieders in der Familie", meinte Coco lachend und fuhr sich mit der Hand über das verwuschelte Haar, während sie ihm neckend die Zunge rausstreckte. Kurz darauf landete Sarfina, eine Jägerin der Tritschen neben ihr und beglückwünschte sie. "Hey. Danke, Sarfina.", antwortete Coco und fügte dann grinsend hinzu: "Du warst echt klasse da oben. Warum bist du mir vorher nie aufgefallen?" Sie lachte freundlich und klopfte der Italienerin auf die Schulter. Dabei entdeckte sie das geschwollene Handgelenk der Jägerin. Das Foul hatte sie gar nicht mitbekommen, Coco hatte nur den anschließenden Pfiff gehört. "Oh, ich hoffe, deiner Hand geht es nicht so schlecht, wie sie aussieht. Vielleicht solltest du damit zur Hindendrupp." Mit den Worten verabschiedete sich das rothaarige Mädchenmitfühlend von Sarfina und begann damit, jeden ihrer Teammitglieder kräftig zu umarmen und loben.

Eulalia hatte mit gebannten Blick das Spiel verfolgt, vor allem die letzten Sekunden. Da hatten die Elwetritschen noch einen guten Spielzug spielen können, und waren an ihr vorbei gekommen. Aber dann war das Spiel aus und sie hatten gewonnnen! Und sie war auch noch Teamchefin. Freudig strahlend und Hände schüttelt wühlte sie sich durch die Menge um den Pokal in Empfang zu nehmen.

pp: NRPG-Startfeld

Professor Klotterbeck ließ die feiernden und jubelnden Nachtkrabs erst einmal ein wenig zur Ruhe kommen. Dann zog sie einen Bannkreis knapp einen Meter um sich herum, um auf einfache Weise etwas mehr Platz zu haben. Das Quidditchfeld war inzwischen überflutet von Schülern, die ihrem Team gratulieren wollten oder es aufbauen nach der Niederlage. Auch von den Wolpertingern waren einige herunter gekommen, so dass das Quidditchfeld einem belebten Markt mehr glich als einem Sportfeld.

//Sonorus//

"Die Spieler der Nachtkrabs mögen bitte herüber kommen für die Übergabe der Preise", intonierte Kriemhild Klotterbeck über die Köpfe hinweg. Ihre magisch verstärkte Stimme übertönte ohne Probleme den Lärmpegel, der sofort sank. Niemand wollte die Übergabe der Turnierkanne verpassen.

Der Wanderpokal, der in jedem Jahr an das Haus der Siegermannschaft vergeben wurde, war eine weiße Porzelankanne mit Friesenmuster, welche für einen Muggel wie eine hübsche und stilvolle alte Teekanne gewirkt hätte. Die Schüler von Rungholt allerdings konnten als Hexen und Zauberer sehen, wie das blaue Friesenmuster sich zu stilisierten Szenen aus dem Spiel zusammenzogen, wenn man sie betrachtete. Blaue Strichmännchen passten sich den Quaffel zu, schlugen Klatscher nach anderen und einer fing am Ende den Schnatz. Ein goldenes Banner über der Teekanne verkündete "Nachtkrabs 2008/2009". Das Banner würde im Haus der Sieger bleiben und vermutlich an die Wand geheftet werden, wenn die Kanne Ende des nächsten Schuljahres von den Heinzeln für das nächste Finale abgeholt werden würde.

"Meinen herzlichen Glückwunsch, Fräulein DeLorenzo", gratulierte die Direktorin der Teamchefin und überreichte ihr die Kanne, welche einer der Heinzel ihr vorausgetragen hatte. Eine große Rede oder viele Worte waren nach Kriemhild Klotterbecks bei der Aufregung nach einem Quidditchspiel reichtlich überflüssig. Die Direktorin hielt gerne einmal eine längere oder kürzere Rede, aber hier war es wirklich vollkommen überflüssig.

Nachdem sich der erste Jubel gelegt hatte, überreichte die Professorin zudem jedem Spieler der Nachtkrabs eine orangefarbene Turnierschleife [OOC: Solche Teile, nur ohne Pferde drauf, =^.^=: http://www.turnierspo.de/bilder_home/basic0.jpg ] mit dem Emblem der Nachtkrabs und dem Jahr des Sieges. Es folgte der obligatorische Hinweis auf die Feier im Langhaus der Nachtkrabs, für welche die Heinzel alles bereitgestellt hätten. Damit war der offizielle Teil der Siegesfeier beendet und die Schüler konnten sich ihren eigenen Feierlichkeiten widmen.

Högni verfolgte mit einer Mischung aus Bedauern und Freude die Übergabe der Preise. Freude für seine Mitschüler, die den Preis ohne Frage verdient hatten und Bedauern, weil sein Team leer ausgegangen war. Natürlich hatte Anjun Recht und es war im Ende eine knappe Angelegenheit gewesen, aber Högni hatte bereits die eine oder andere Schwäche im Teamspiel seiner Mannschaft ausgemacht, über die er in den Ferien noch einmal nachdenken würde. Im nächsten Jahr mit einem neuen Team würden sie es besser machen - wobei nicht zu erwarten stand, dass er dann wieder Teamchef sein würde. Immerhin war das eigentlich Renés Posten. Aber Högni war recht sicher, dass er auf alle Fälle wieder im Team sein würde.

"Soll ich Dich zu Schwester Hindendrupp begleiten?", bot er Sarfina an. "Die Hand sieht wirklich fies aus. So kannst Du nicht zur Siegesfeier der Nachtkrabs." Und dass sie dorthin gehen würde, nahm Högni stillschweigend an. Er würde jedenfalls dort sein und das nicht nur, weil er seine Wette einlösen musste und eine kurze Rede halten.

Anaximander verzog bei der Siegerehrung keine Miene und setzte sich ab, sobald der offizielle Teil beendet war. Er brachte seinen Besen in den Schuppen und legte ihn unpoliert auf seine Ablage. Er würde später einen der Sechstklässler scheuchen, ihm den Besen in Ordnung zu bringen, da er ihn so kaum mit nach Hause nehmen konnte. Jetzt stand ihm aber erst einmal der Sinn nach einer Dusche. Anaximander ließ das Quidditchfeld hinter sich, um vor dem Pulk der feiernden Schüler zu den Langhäusern zurück zu gelangen.

tbc: Langhaus/Elwetritschen: Waschraum (Jungen) (15:00-18:00: Siegesfeier und Freizeit)

Glücklich übernahm Eulalia den Pokal und regte ihn hoch in die Höhe, damit auch alle Schüler sahen, wer dieses Jahr den Quidditchpokal gewonnen hatten. Dann aber reichte sie ihn weiter, damit auch die restlichen Teammitglieder einmal ihre Hände auf den Pokal legen konnten. Das war eben die Belohnung für all die Schinderei gewesen, die sie sich die letzten Wochen hatten leisten müssen. Doch dann war es Zeit zur Party zu gehen.

"Kommt Nachtkrabs! Lasst uns feiern!!" rief sie und machte sich auf in Richtung Langhaus.