Amphibische Suche

Tatjana merkte, dass mit Teddy etwas nicht stimmte und versuchte sich so vorsichtig wie möglich zu verhalten. Auch wenn sie keine Ahnung hatte, wie sie das anstellen sollte. Immerhin war Theo aufrichtig dankbar für ihre Hilfe und beteiligte sich auch an der Konversation. Was man von ihrem Bruder nicht unbedingt behaupten konnte.

>>„Er ist stinkig, wegen diesem Zauber.“<<

Tatjana blickte Teddy verstohlen an. Er hatte einen Zauber verbockt und deshalb war die Kröte entkommen? Unweigerlich blickte sie erschrocken zu Teddy. Wenn er Hilfe brauchte, dann würde sie…

>>“...Er kann jedoch schon Löcher in Glas zaubern! Das ist ziemlich cool.“<<

Und wieder blickte Tatjana zu Theo. Ein Lächeln legte sich auf ihre Züge und sie musste ein Kichern unterdrücken. Als sie vor den Badezimmertüren ankamen, blieb sie stehen und blickte die Jungen offen, aber auch ein wenig zurückhaltend an.
„Also, wenn ihr Probleme bei dem einen oder anderen Zauber habt, dann helfe ich euch gerne.“ Sie mied Teddys Blick und wuselte ohne eine Antwort abzuwarten in das Badezimmer.

Teddy hätte Theo würgen können! Was erzählte er denn da? Das ging Tatjana überhaupt nichts an! Und außerdem hatte er ihn überhaupt nicht gefragt! Was, wenn er sich irrte und er einfach so mal still war? Musste doch nicht gleich was mit dem blöden Loch in dem blöden Aquarium zutun haben? Theo wusste doch gar nichts!

>>...Er kann jedoch schon Löcher in Glas zaubern! Das ist ziemlich cool.“<<

Teddy hielt inne. Oh, Theo fand das cool? Ein Lächeln stahl sich ganz automatisch auf seine Züge, erlosch aber sofort, als Tatjana den Mund aufmachte. Was? Ihre Hilfe in Anspruch nehmen? Soweit würde es noch kommen! Und sie wartete noch nicht einmal eine Antwort ab und verschwand sofort! Ja, war denn das noch zu toppen?

„Boah, ey!“ beschwerte er sich und verschränkte missmutig die Arme vor der Brust, als Tatjana die Tür hinter sich zufallen ließ. „Ist das denn zu glauben?“ Er schüttelte entrüstet den Kopf.

Theodor sah Tatjana noch hinterher, als sie auch schon die Badezimmertür aufschwang und hinein trat. - Sein Zimmergenosse schien sich jedoch furchtbar über ihre Worte aufzuregen. //Ist das denn zu glauben?// Der kleine Junge rückte nur leicht an seiner Brille, während sein wachsamer Blick an der geschlossenen Tür haften blieb. Trotzdem erhob er seine Stimme: "Sie ist deine ältere Schwester und bietet dir Hilfe in der Schule an. Meine Antwort lautet also: Ja, man kann es schon glauben." Der kleine Junge klang recht verdrießlich, und verstummte dann. Er lauschte und konnte das Quaken der Kröte immer lauter hören...

Teddy blickte Theo entrüstet an. „Auf wessen Seite stehst du eigentlich?“ pfefferte er ihm an den Kopf und seine Stimme war sogar ein wenig lauter geworden.

Doch dann winkte er missmutig ab. Auf so eine Diskussion hatte er überhaupt keine Lust. „Ja, gleich hast du deine geliebte Astrid ja wieder und kannst Tatjana wie eine Heldin feiern!“ Er drehte sich halb um und spielte mit dem Gedanken, einfach davon zu stürmen. Aber er blieb mit verschränkten Armen stehen.

Tatjana betrat das Badezimmer und lauschte. Leises quaken kam aus einer Ecke und ein paar Momente später sah sie das Haustier. Es war eine große, dicke Kröte mit seltsamen Warzen und einer hübschen Zeichnung auf dem Rücken. Tatjana lächelte, krabbelte ein wenig auf dem Kachelboden herum, ehe sie die Kröte einfangen konnte. Gemächlich und entspannt lag sie in ihren Armen, während Tatjana beruhigend auf sie einredete. Robin, der Kater, war wohl draußen geblieben.

Schulterzuckend wandte sie sich zum Ausgang und betrat den Vorraum. Lächelnd blickte sie Theo an und hielt ihm die Kröte entgegen. „Du hattest Recht, sie saß in den Duschen und fühlte sich wohl.“

Ihr Blick glitt über Teddy und sie erstarrte kurzzeitig. Oje, da gab es dicke Luft. Sie räusperte sich. „Also, wenn ihr beiden noch wollt…“ sie blickte nur  kurz zu Teddy ehe sie Theo wieder ansah. „Dann helfe ich euch, das Aquarium zu reparieren. Oder kann einer von euch schon den  Reparo?“

Theodors Gesichtsausdruck änderte sich auf einen Schlag. Das ältere Mädchen stand wieder da! Mit Astrid! Strahlend nahm er sein geliebtes Haustier entgegen. "Danke!" sagte er und lächelte das Hexlein quietschfidel an. Dann drehte er sich zu seinem Mitbewohner um, der sich schon die ganze Zeit wie ein Obertroll verhielt. Zumindest, seit Tatjana da war. Theodor hörte, wie das Mädchen ihnen einen Vorschlag machte. Der Junge antwortete Ihr: "Das ist schon in Ordnung, danke. Das sollten wir schon selbst hinbekommen. Du solltest weiter lernen, das ist wichtig." sagte er ihr und nickte ihr dankbar zu. Astrid, die ruhig in seiner Hand lag, sah sich mit ihren glupschigen Augen um, als würde sie sich fragen, was gerade passierte. Theodor ging dann auf Ted zu und gab ihm, eher freundschaftlich, einen kleinen Stoß gegen die Schulter. "Gehen wir. Du musst mir noch mit dem Aquarium helfen." sagte er und grinste ihn an, setzte sich dann auch schon in Bewegung. Ihm schien es vollkommen egal zu sein, wie mürrisch sein Mitbewohner momentan war. "Man sieht sich!" sagte er noch zu Tatjana... und lief auf sein Zimmer zu.

[ooc: von Theos Seite... Ende. ^^]

Teddy blickte missmutig; wie schon seit Stunden, so kam es ihm vor. Dann endlich – sein Herz macht ja doch einen kleinen Hüpfer – trat Tatjana mit der Kröte im Arm aus der Tür und Theo flippte fast aus. Ja, so verhielt sich ein Schüler Rungholts, schoss ihm durch den Kopf. Doch er biss sich auf die Unterlippe.

Vollkommen selig stieß ihn Theo an die Schulter und missmutig wie er war, wollte er schon auffahren. Doch er sah Tatjanas Blick und schluckte seine Bemerkung runter. Teddy senkte den Blick und als Theo schon wieder fast im Aufenthaltsraum war, sah er Tatjana schüchtern an.

„Danke.“ nuschelte er, drehte sich auf dem Absatz um und stürmte hinter Theo her. Im Gehen stieß er Theo freundschaftlich von hinten an die Schulter, lief neben ihm und grinste ihn triumphierend an.

(OOC: Ende Teddy)

Theo schien furchtbar glücklich, seine Kröte wieder zu haben und Tatjana lächelte. Sie beiden schienen noch einen Disput ausdiskutieren zu müssen, vielleicht wegen dem Aquarium? Aber sie wollte sich nicht einmischen. Wenn die Jungs Hilfe brauchten, dann würde sie ihnen die Hilfe auch geben.

Verwundert hörte sie Teddys Dankeschön und noch ehe sie antworten konnte, stürmte er davon. Tatjana lächelte und ein warmes Gefühl machte sich in ihr breit. Sie streichelte Robin neben sich und ging auf ihr Zimmer.

(OOC: Tatjana ende)