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Amphibische Suche

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Beitrag  Theodor Finkenstein Di Jun 10, 2014 11:27 pm

Zeit: Dienstag, 21. August (Nachmittag)
Ort: Zimmer der 5. Klässler/Elwetritschen

"Nein! Kann nicht sein!" polterte Theodor, als er durch sein Zimmer kroch und den Boden mit seinen tintenbeschmierten Händen abtastete. "Nein! Bitte!" Theodor suchte nicht etwa seine Brille oder eine Kontaktlinse... Denn seine dicke Rundbrille lag immerhin auf seiner kleinen Nase. Es war etwas Anderes, dass ihn so auflöste. Jemand, der das leere Aquarium an seinem Bett sah, und 1 und 1 zusammen zählen konnte, würde schnell verstehen, dass die fette Kröte Astrid fehlte. "... Ein Geschenk..." murmelte Theodor beinahe schon unbewusst, als langsam die Einsicht kam, dass sie nicht hier war. Sie war weg. Nicht da. Sein Onkel wäre jetzt sicher enttäuscht. Und Enttäuschung aus familiärer Seite war Nichts als Gift für ihn.
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Beitrag  Theodor Alvin Haberich Di Jun 10, 2014 11:39 pm

Teddy rannte fast durch den Korridor des Langhauses; er war so gut gelaunt, das war schon kaum auszuhalten! Der Unterricht war erstaunlich gut verlaufen – kein Kräuterkunde heute! – und das mit dem Zaubern ging auch irgendwie besser. Er riss die Tür zu seinem Zimmer auf, polterte hinein und wollte gerade seinen Schulrucksack auf sein Bett werfen, als…

Als er über zwei Beine stolperte, die auf dem Fußboden lagen! Mit lautem Poltern fiel Teddy zu Boden, riss dabei die Beine noch mit und landete unbequem auf den Dielen. Verdammt! Sein trolliger, trotteliger Zimmernachbar!

Kurz blieb er liegen und versuchte, den Schmerz wegzudenken. Er hatte Theo vergessen. Verdammt.
„Au.“ sagte er ohne sich zu bewegen. Was hatte der kleine Streber jetzt schon wieder? War das eine neue Art, Zaubersprüche zu lernen, oder was? Der Typ war doch nicht normal!
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Beitrag  Theodor Finkenstein Mi Jun 11, 2014 12:03 am

In seinen Schreckensszenarien, die sich in Form der Stimme seines Onkels im seinem Köpfchen bildeten, wurde er rasch unterbrochen. Er spürte, wie Etwas über seine Füße trat... Oder eher, Jemand. Ein kurzer Schmerz durchzuckte seine Füße... Doch derjenige, der flach auf den Boden fiel, spürte sicher größeren Schmerz. Theodor sah so hastig auf, dass ihm seine Brille von der Nase rutschte. "Oh, Du." sagte er und blinzelte kurz verwirrt. "Ich suche nur nach Etwas. Pass das nächste Mal auf, wo du mit deinen Troll-Stampfern hinläufst..." sagte er und ließ sich seine aufkeimende Panik nur kaum anmerken, während er verkrampft grinste.
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Beitrag  Theodor Alvin Haberich Mi Jun 11, 2014 12:17 am

Er suchte etwas? Ja, so sah er auch aus. Unbeholfen und etwas steif setzte sich Teddy in den Schneidersitz mitten auf den Fußboden und checkte seine Gliedmaßen. Alles noch dran, nichts Erntest. Und doch merkte er, wie ihm Tränen in die Augen schossen. Es hatte schon verdammt wehgetan!

Tapfer schluckte er den Kloß im Hals weg und rieb sich über den rechten Ellenbogen. Missmutig blickte er zu Theo.

„Was zum Donnerwetter suchst du denn, du Hirni?“ Sein Tonfall war vielleicht ein wenig überreizt, aber immerhin hatte er sich sehr wehgetan. Überzeugend rieb er weiter an seinem Ellenbogen. Dann erst bemerkte er es; Theo schien nervös, hektisch, als sei es sehr wichtig, seinen verlorenen Gegenstand wieder zu finden. Stirnrunzelnd blicke sich Teddy um, als würde er das Verlorene sofort finden.

„Was suchst du denn?“ Sicher eine Feder, eine Zauberkugel, eine Phiole mit Spinnenbeinen. Ohne es aufhalten zu können, grinste Teddy ein wenig, zwang sich dann aber wieder zu einem missmutigen Gesicht. Vielleicht sein Zauberhut oder das Kaninchen, das er aus einem Zylinder zaubern wollte.
Teddy merkte, wie seine gute Laune zurück kehrte und er stützte die Ellenbogen auf die angewinkelten Knie, um Theo skeptisch zu beobachten.
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Beitrag  Theodor Finkenstein Mi Jun 11, 2014 3:12 am

Theodor sah seinen Mitbewohner kurz still an, ein wenig fragend. "Geht es dir eigentlich gut?" fragte er dann nach kurzer Zeit der Stille, als er bemerkte, wie er sich den Arm rieb. Teils aus aufrichtiger Sorge, teils weil er die Antwort auf Teds Frage kurz hinauszögern wollte. Wenn Theodor mal hinfiel, hatte ihm sein Vater oft gesagt: "Reiß dich zusammen, manche magischen Flüche sind schlimmer, als das." Das war meist kein sehr guter Trost gewesen, aber manchmal half es dabei, Schmerz einfach zu ertragen... Theodor begann: "Reiß dich zus-..." Er verstummte. Das hier war aber anders. Irgendwie. Ted und er waren Freunde. Er musste mehr tun können, als das... Resigniert ließ er die Schultern hängen. "Warte mal, Trollkopf." sagte er.

Schnell tapste Theo zu seiner Kiste, den Gedanken an Astrid schob er kurz beiseite, und kramte eine kleine Tube heraus. Theodor beäugte den hellgrünen Inhalt kurz, als wäre sein Blick irgendwie wichtig und schien kurz zu lächeln. Dann warf er die Salbe seinem Mitbewohner zu. Er erklärte: "Das ist Salbe aus Heilkräutern. Astrid hat sie mir mitgegeben... Also die echte Astrid. Vielleicht hilft das ja." sagte Theodor, blinzelte kurz irritiert, und sah auf den Boden. "...Astrid. Ich suche Astrid." murmelte er, kaum hörbar.
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Beitrag  Theodor Alvin Haberich Mi Jun 11, 2014 11:22 am

Zuerst hatte Theo wieder einen doofen Spruch auf den Lippen, aber dann verstummte er. Teddy blickte ihn missmutig, aber neugierig an. Was war denn in den gefahren? Dann wühlte Theo eine Tube mit grünlichem Inhalt aus seiner Truhe und warf sie ihm zu. Er fing sie auf und beäugte sie skeptisch. Theos Kröte hatte diese Salbe gemischt? War das sein ernst?

Während Theo von einer anderen, der „echten“ Astrid erzählte, öffnete Teddy die Tube und schnupperte an der Salbe. Der herb-aromatische Duft von mindestens fünfundachtzig Kilo frischer Kräuter schlug ihm entgegen; es roch eigentlich ziemlich angenehm.

„Danke.“ murmelte Teddy und zu seinem Erstaunen war der Schmerz an seinem Ellenbogen fast augenblicklich verklungen. Mit großen Augen betrachtete er die Tube erneut; wow, ein Zeug mit Superkräften! Dann schüttelte er kurz den Kopf.

„Was? Astrid ist weg?“ Vielleicht macht sie ja neue Salbe, schoss ihm durch den Kopf und er musste ein Grinsen unterdrücken. Das war weder nett noch hilfreich, schollt er sich selbst und schloss die Tube erneut. Er blickte zu dem Aquarium, doch tatsächlich; vollkommen verwaist.

Teddy erhob sich und legte die Tube auf dem Tisch ab. „Aber wie soll sie denn allein da rausgekommen sein? Ich meine, sie kann ja nicht zaubern.“ Beinahe hätte er gegluckst, schlenderte aber dann lieber zu dem Aquarium. Und erstarrte.
Auf der Rückseite des Aquariums, etwa auf halber Höhe, war ein fein-säuberliches Loch entstanden! Die Umrisse kannte er…. Man konnte es kaum sehen, es war aber groß genug, dass eine einzelnen Kröte sich durchquetschen konnte. Teddy schluckte. Oops. Noch heute Morgen hatte er den Loch-Zauber geübt. Eigentlich an Papier, aber ihm war schon vor dem Frühstück aufgefallen, dass sein Bettbezug Löcher mit seltsamen Umrissen aufwies. Konnte es sein, dass…?

Teddy wurde kalkweiß im Gesicht. Das würde ja bedeuten, Astrid hätte mehr als sechs Stunden Zeit gehabt, auszubüchsen und die Insel zu erkunden. Schuldbewusst senkte er den Kopf und mied Theos Blick.

„Äh, ich glaube, ich muss dir was sagen…“
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Beitrag  Theodor Finkenstein Mi Jun 11, 2014 1:54 pm

Theodor folgte seinem Hauskameraden, als dieser das Aquarium genauer begutachtete. Nun bemerkte auch Theo das Loch im Glas... Seine dicke Brille fiel ihm fast von der Nase. "Stimmt..." sagte er und seine Stimme fing langsam an, zu beben. "Astrid kann nicht zaubern... Aber du kannst es." Er starrte den anderen Jungen an, und seine Augen schienen leicht zu lodern. Für Theodor war der Fall sofort klar: Der hatte mal wieder, wie ein dümmlicher Gnom, mit dem Zauberstab herumgefuchtelt und Blödsinn angestellt! Na ja, wenigstens schien er sich, zu Recht, schlecht deswegen zu fühlen! "Dreimal darfst du raten, wer diese Suppe auslöffeln wird." sagte er zu dem blassen Jungen, der auf den Boden linste. "Wie lange ist der Zauber her?"
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Beitrag  Theodor Alvin Haberich Mi Jun 11, 2014 2:07 pm

Teddy zog die Schultern ein und blickte betroffen auf dem Fußboden herum, als läge dort die Antwort auf sein Dilemma. Oh, Mist, es war seine Schuld.

„Also heute Morgen, als du… im Bad…warst.“ seine Stimme wurde immer leiser. Natürlich hatte er darauf geachtet, dass Theo nicht in der Nähe war; sonst hätte der Depp wieder den Oberlehrer heraushängen lassen und Teddy im Anschluss seine Zunge! Dann war er Theo auch noch entkommen, um allein zum Frühstück zu gehen…. Aber das alles sagte er nicht, denn das schlechte Gewissen hielt ihn mit eisernem Griff fest. Gab es dagegen nicht auch irgendeine Salbe?

Teddy seufzte tief. „Es tut mir leid! Ich wollte doch nur Löcher in Papier zaubern! Ich hab gar nicht gemerkt, wie das Aquarium…“ er verstummte. Er musste diese blöde Kröte finden, sonst würde er niemals mehr ruhig schlafen können.

„Sie kann ja kaum weit gekommen sein.“ sagte er und lugte unter sein eigenes Bett, als hätte Theo das nicht schon längst getan. „So schnell sind Kröten doch nicht, oder?“
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Beitrag  Theodor Finkenstein Mi Jun 11, 2014 3:25 pm

Nun rutschten ihm die Brillengläser doch noch von der Nase. "Seit heute Morgen?!" blaffte der kleine Junge und raufte sich den Kopf. "Ja, Kröten sind langsam, aber sie hatte fast den ganzen Tag Zeit gehabt, um abzuhauen, du Teetopf!" sagte Theodor zu seinem Klassenkameraden, der gerade unter sein Bett sah. Da hatte er schon nachgesehen. Für was hielt er ihn? "Vergiss es. Sie könnte überall sein." sagte der kleine Zauberer und machte ein nachdenkliches Gesicht. "Wir sollten uns eher überlegen, wo wir als Erstes suchen sollten."
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Beitrag  Theodor Alvin Haberich Mi Jun 11, 2014 6:35 pm

Teddy biss sich auf die Unterlippe. Er wollte zwar nicht als Teetopf bezeichnet werden, aber irgendwie fühlte er sich schuldig. Und natürlich wollte er nicht, dass dem blöden Vieh etwas passierte, auch wenn sie total langweilig, seltsam und auch ein bisschen eklig war. Mal echt? Wer hatte schon eine Kröte als Haustier? Da konnte man auch gleich mit Pflanzen sprechen!

Missmutig blickte Teddy zum Fenstersims, auf der die Schüchterne Scheureben aus dem Unterricht in einem Topf saßen. Seine hatte noch immer nicht gekeimt.

„Also hier im Zimmer hast du schon überall gesucht?“ fragte er und lugte in seine Truhe. Ob Astrid da hinein gehüpft war? „Hört sie auf ihren Namen, wenn du sie rufst?“ Teddy lief rot an, was sagte er denn da?
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Beitrag  Theodor Finkenstein Mi Jun 11, 2014 8:32 pm

Theodor grummelte leise vor sich hin, bevor er auf Teds Frage antwortete. Irgendetwas mit „Trollgesicht“, „Armleuchter“ und anderen unschönen Wörtern. Ja, man konnte sagen, er war leicht verärgert. Jedoch war die Stufe seines Grolls nicht stark genug, dass er seinen Mitbewohner gleich in eine Kakerlake verwandeln würde. Und wirklich persönlich nahm er es nicht. Es war ein Versehen. Aber ein Versehen, dass durch blinde Inkompetenz verursacht wurde! „Ja. Ich hab hier Alles abgesucht. Und sie ist eine Amphibie, kein Crup.“ sprach Theo dann wieder direkt zu ihm.  Er setzte sich seine Brille wieder gerade auf die Nase und hob sein Kinn. „Suchen wir die Gänge des Langhauses ab.“ orderte er.
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Beitrag  Theodor Alvin Haberich Mi Jun 11, 2014 8:49 pm

Was zum Donnerwetter war ein Crup? Doch ehe er fragen konnte, befahl Theo die Gänge des Langhauses abzusuchen. Befahl! Pah! Teddy wollte schon auffahren, als er das beschädigte Aquarium sah und die Schultern sinken ließ. Erst gestern hatte er dem Tisch versehentlich Wackelbeine gezaubert, sodass es beinahe am Fußboden zerschellt war.

„Okay.“ willigte er etwa missmutig ein und folgte Theo in den Gang. Er suchte den ganzen Gang ab, jede Türschwelle, jede Nische, aber vergebens. Schließlich kamen sie im Aufenthaltsraum an, der erstaunlich leer war an diesem sonnigen Nachmittag. Teddy richtete sich fragend auf.

„Was jetzt? Meinst du, sie ist rausgegangen?“
Unwillkürlich schluckte Teddy. Was, wenn Astrid eine der vielen Katzen begegnete, die auf der Insel herumstromerten? Und… oje… „Und was passiert noch gleich mit Amphibien, die in Salzwasser geraten?“ Er zog eine ängstliche Schnute. Und es wäre seine Schuld! Oje.
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Beitrag  Theodor Finkenstein Mi Jun 11, 2014 11:47 pm

Der kleine Junge begann dann ebenfalls, überall im Gang des Langhauses nach seiner Kröte zu suchen. Schnell stellte sein Mitbewohner jedoch fest, dass Astrid nicht hier war und Theodor stimmte ihm mit einem kurzen, enttäuschten Nicken zu. Hier war sie nicht. Wo kroch sie nur herum? Das entwickelte sich so langsam zu einem echten Problem! Die beiden Jungs standen schließlich im Aufenthaltsraum, in dem momentan keine Menschenseele war. Theodor ließ sich nachdenklich in einen Sessel fallen und antwortete seinem Klassenkameraden zunächst nicht. "Psst. Ich denke nach." sagte Theodor nur und rückte an seiner Brille, sprach jedoch weiter, als ihm ein Gedanke kam. "Astrid ist nicht so blöd und würde bei so einem Wetter draußen verweilen... Sie ist bestimmt irgendwo, wo es nass und kühl ist..."
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Beitrag  Theodor Alvin Haberich Do Jun 12, 2014 12:02 am

Etwas unschlüssig stand Teddy im Aufenthaltsraum und betrachtete Theo, der sich in einen Sessel plumpsen ließ.

>>"Psst. Ich denke nach."<<

Teddy holte Luft, um ihm eine gepfefferte Antwort an den Kopf zu werfen, hielt dann aber inne. Theo war gereizt; war ja auch kein Wunder. Wenn Teddy ein Haustier hätte und es weg wäre, würde er wohl auch gereizt sein. Er schluckte seine böse Bemerkung hinunter und blickte vorsichtshalber noch einmal unter das Sofa.

„Nass und kühl?“ wiederholte Teddy und blickte auf; er kniete vor dem Sessel und stützte sich mit einer Hand an der Sitzfläche ab. „Also im Badezimmer ist es immer feucht und kühl. Dort tropft immer ein Wasserhahn, aber ich habe noch nicht herausbekommen können, welcher Hahn es ist.“

Teddy richtete sich auf und schritt durch den Aufenthaltsraum, durch den Vorraum zu den Badezimmern. Ohne Umschweife stieß er die Tür zu den Jungenwaschräumen auf und späte hinein. Niemand da. Er betrat den Raum und begann seine Suche.
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Beitrag  Theodor Finkenstein Do Jun 12, 2014 12:35 pm

//Deine Kröte ist sehr klug, Theo. Sieh mal, wie sie zur Pfütze will. Es ist bestimmt viel zu trocken für sie...//

Theodor schluckte einen großen Kloß herunter, als er sich an diese Worte erinnerte, die einst mit weicher Stimme gesprochen wurden. Astrid war klug. Sie würde schon dahin gehen, wo es nass war. Darauf musste er sich jetzt verlassen. Sein Mitbewohner hatte mal ausnahmsweise recht. Das Badezimmer war eine naheliegende Option. Stumm trottete er seinem Mitbewohner hinterher, der in den Waschraum der Jungs ging und seine Suche begann. Auch Theodor huschte durch das kühle Waschzimmer... Bei den Duschen war sie nicht... In den Toilettenkabinen auch nicht... Nirgends war der warzige Lurch zu sehen.

Theodor atmete tief durch und lehnte sich mit hängenden Schultern an die Wand. „Sie ist nicht da...“ sagte er, seine Stimme klang leicht kläglich. „Ich weiß, für dich ist sie nur eine Kröte, aber...“ Dann verstummte der Junge plötzlich und machte große Augen. Und zwar nicht, weil er über seine eigenen Worte erschrak... Auf einmal drehte sich der Junge um und hielt sein Ohr an die Wand des Badezimmers. Und konnte das tiefe Quaken nun klar hören. „Hörst du das?! Das ist sie!“ sagte Theo, während sich auf seinen Zügen ein Grinsen bildete. Doch als ihm klar wurde, in welchem Raum sie sich befinden musste, erlosch seine Grinsen wieder. „Das ist das Badezimmer der Mädchen...“
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Beitrag  Theodor Alvin Haberich Do Jun 12, 2014 3:30 pm

Teddy war noch nie auf einem Toilettenboden herumgerobbt – mal von der Fähre abgesehen, als er Theos Seekrankheit beiwohnte. Hey, fiel ihm ein, noch ein Gefallen, der ihm Theo schuldete! Doch er sagte nichts und gemeinsam suchten sie jeden noch so kleinen Winkel ab. Nichts.

Teddy richtete sich auf und sah Theo an, der irgendwie geknickt wirkte. Teddy schluckte, oje. Auch wenn Astrid „nur“ eine Kröte war, sie war immerhin ein Haustier. Und um Haustiere kümmerte man sich, oder etwa nicht? Manche von ihnen hatten doch auch sowas wie… Gefühle? Unweigerlich musste er an den Kater seiner Schwester denken, dem er die Entdeckung seiner magischen Fähigkeiten verdankte. Missmutig schob er die Gedanken zur Seite.

Theo erstarrte und Teddy hob eine Hand, um sie ihm tröstend auf den Ellenbogen zu legen, als Theo auch schon aufsprang und wie von einer Tarantel gestochen sein Ohr an die Wand drückte. Hä? Teddy spielte schon mit dem Gedanken, Hilfe zu holen, als Theo auch schon leicht schockiert seine Entdeckung verkündete:

>>„Das ist das Badezimmer der Mädchen...“<<

Teddy erstarrte. Im Mädchenklo? Ja, klar, Astrid war ja auch ein Mädchen….
Er schluckte und versuchte sich in einem aufmunternden Grinsen. „Na dann ist ja alles klar. Du musst nur reingehen und sie holen.“ Ihn würden keine zehn Hippogreife da rein bekommen; Freundschaft hin oder her!
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Beitrag  Theodor Finkenstein Do Jun 12, 2014 4:43 pm

//Na dann ist ja alles klar. Du musst nur reingehen und sie holen.// Theodor sah ihn durch seine Brille hindurch höchst skeptisch an. Fast schon vernichtend. "Ja, klar. Einfach so. Was ist, wenn ich erwischt werde? Wenn Kattla Halgebrünn dort ist, verzaubert sie meinen Kopf doch glatt in eine Melone und hängt mich am Mast auf! Es muss eine andere Möglichkeit geben..." Der kleine Junge grübelte kurz, während sein Blick auf den Kacheln des Waschzimmers lag... Er sprach daher: "Da können nur Mädchen rein... Aber wen könnten wir..." Sein Blick erhob sich plötzlich wieder und blieb an seinem Mitbewohner haften. "Deine ältere Schwester... Ist sie nicht in unserem Haus?" Langsam schien sich ein Grinsen auf seinem Gesicht zu bilden...
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Beitrag  Theodor Alvin Haberich Do Jun 12, 2014 5:04 pm

Teddy machte ein missmutiges Gesicht. Was? Er sollte Tatjana fragen? Plötzlich war die Aussicht, von Kattla Halgebrünn erwischt zu werden, gar nicht mehr so schrecklich…

„Gibt’s nicht irgendwen anderes, den wir fragen können?“ stöhnte er und rollte mit den Augen. „Das ganze Langhaus ist voller Mädchen!“ Demonstrativ blickte er durch den leeren Vorraum und den verwaisten Aufenthaltsraum. Verdammt.

„Es muss ja nicht einmal ein Tritschen-Mädchen sein! Wir können jede Andere fragen!“ Teddy trat zu dem Ausgang des Langhauses, öffnete die Tür und späte hinaus. Niemand da. Was hatte er heute auch für ein Glück! „Ich könnte schnell zum Strand laufen…“ begann er und grinste – wenig überzeugend.

„Außerdem wissen wir gar nicht, wo sie ist.“ Trotzig schob er das Kinn vor. Genau. Sie wussten gar nicht, wo sich Tatjana aufhielt! Also konnten sie sie auch nicht fragen! „Es ist ja nicht so, dass sie bei diesem Wetter einfach in ihrem Zimmer hockt, um Hausaufgaben zu machen oder sowas!“ Er verschränkte die Arme vor der Brust; Theo sollte es nur wagen, seinen Entschluss anzuzweifeln.
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Beitrag  Theodor Finkenstein Do Jun 12, 2014 10:56 pm

Sein Ausdruck strotzte wahrlich nicht vor Überzeugung. Das war nur wieder dieses leidige Thema mit der großen Schwester. Das war Alles, um was es in diesem Moment ging. Das wusste Theodor gut, als er seinem Kumpel still-schweigend, mit belustigtem Grinsen auf seinem Gesicht, dabei zusah, wie er herum fleuchte und nach anderen Hexen suchte. "...Ich klopf einfach mal an ihrer Tür." sagte Theodor dann schließlich, drehte sich um, und lief rasch durch den Gang. Der kleine Junge klopfte dann auch schon ein paar mal an der Tür der großen Schwester...
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Beitrag  Theodor Alvin Haberich Do Jun 12, 2014 11:23 pm

„Warte!“ Teddy lief Theo hinterher, als dieser schnurstracks durch den Aufenthaltsraum marschierte. „Willst du sie wirklich stören? Ich meine, wir wissen doch gar nicht…“ Da betraten sie den Korridor und Theo klopfte auch schon.

Teddy blickte den anderen Jungen missmutig an. „Toll.“ Er biss sich auf die Unterlippe und verschränkte die Arme vor der Brust. Toll, Tatjana! Gab es auf der Insel denn keine anderen Hexen mehr, oder was? Und das mit Astrid war ja schon irgendwie so ein bisschen seine Schuld; würde sie also ihm helfen? Ja, toll, das konnte er sich eigentlich auch schenken. Wie war das noch gleich mit den Konsequenzen, wenn er selbst ins Mädchenbad ginge?

Aber vielleicht war sie auch gar nicht da. Vielleicht war sie ja auch mit diesen seltsamen anderen 8Kässlern unterwegs? Am Strand? Oder sonst wo?
Doch er hörte Geräusche, als würde jemand im inneren des Zimmers einen Stuhl verrücken.
Großartig!


Zuletzt von Theodor Alvin Haberich am Do Jun 12, 2014 11:24 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  Tatjana Marie Haberich Do Jun 12, 2014 11:23 pm

Tatjana beugte sich über ihre Kräuterkundehausaufgaben und verzweifelte fast. Dieser Lernstoff hier auf Rungholt… was hatte sie eigentlich die letzten Jahre auf Tante Margaretes Schule gelernt? Jedenfalls etwas völlig anderes! Sie musste so viel nachholen, dass sie sich mit ein paar Kräuterkundebüchern aus der Bibliothek versorgt und sich auf ihr Zimmer zurückgezogen hatte. Auch wenn die Anderen sie fragten, ob sie mit ihnen an den Strand gehen wollte, den Lernstoff nachholen, war jetzt das Wichtigste.

Doch gerade als sie sich ein paar Strähnen ihres Haares missmutig aus dem Gesicht wischte, klopfte es an der Tür. Verwundert blickte sie sich um. Aaltje würde nicht klopfen. Vielleicht Ziphin? Oder Tethys? Ihr schlechtes Gewissen meldete sich. Was, wenn die Anderen sie erneut um ihre Gesellschaft baten? Was sollte sie dann tun? Natürlich wollte sie gern ihre Freizeit mit ihren neuen Freunden verbringen, aber sie hatte einen Berg Lernkram vor sich. Wie sollte sie sich entscheiden?

Tatjana erhob sich, lief zur Tür und öffnete diese. Doch zu ihrer Verwunderung standen dort ein sehr missmutig dreinblickender Teddy und ein fragender, eher betrübt wirkender Theo.

Ein Lächeln stahl sich auf ihre Züge und erhellte ihre vor Anstrengung geröteten Wangen. „Hey, Jungs.“ Sie trat ein wenig vor, froh um die unerwartete Ablenkung. Doch gleichzeitig machte sich ein bedrückendes Gefühl in ihr breit; Teddy wirkte nicht so, als sei er freiwillig gekommen. „Was kann ich denn für euch tun?“
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Beitrag  Theodor Finkenstein Fr Jun 13, 2014 1:05 am

Theodor schien nun bei dem Punkt angelangt zu sein, an dem er den Missmut seines Mitbewohners ignorierte. Oder zumindest ausblendete. Der stellte sich aber auch an! - dachte sich der Junge. Dabei war seine große Schwester so nett! Deswegen blieb sein Blick starr an der Tür haften, so, als wäre die beleidigte Leberwurst nicht neben ihm.

Die Tür knarzte langsam auf und tatsächlich stand Tatjana da, die die Beiden zunächst leicht perplex ansah. "Hallo." grüßte Theodor zurück und stieß seinem Kumpel mit dem Ellbogen leicht in die Seite. "... Aus Versehen..." betonte er scharf, während er zu Ted herüber linste. "... wurde meine Kröte aus ihrem Aquarium befreit und.. Na ja..." Theo kam sich leicht blöd vor, als sich der folgende Satz in seinem Kopf bildete. Seine Wangen färbten sich rot und er sah Tatjana auf die Füße. "Sie ist jetzt im Badezimmer für die Mädchen ... Und wir... trauen uns nicht rein."
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Beitrag  Tatjana Marie Haberich Fr Jun 13, 2014 1:27 am

Teddy sagte gar nichts und Theo schien verlegen. Irgendetwas lief zwischen den beiden und es schien, als habe Teddy etwas angestellt. Fragend blickte sie von Einem zum Anderen, lächelte aber freundlich. Das war die Frage? Sie trauten sich nicht… in das Mädchenbadezimmer?

Tatjana lächelte - wie gut sie es nachvollziehen konnte. Sie selbst würde niemals, niemals ins Jungenbadezimmer gehen. „Klar helfe ich euch.“ Sie zwinkerte ihnen zu und betrat den Korridor; Robin, der schmale, rote Kater, folgte mit erhobener Rute.

„Hast du sie gehört, oder warum weißt du, dass deine Kröte im Badezimmer ist?“ Mit leichten Schritten lief Tatjana vor und durchschritt den Aufenthaltsraum. Die Jungen waren nur ein wenig kleiner als sie selbst; eineinhalb Jahre waren nun mal kein großer Altersunterschied.
Sie blickte kurz zu ihrem Bruder, der einen missmutigen Eindruck machte. Ein wenig erschrocken blickte sie wieder zu Theo; oje, was hatte sie nun wieder falsch gemacht?
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Beitrag  Theodor Alvin Haberich Fr Jun 13, 2014 1:27 am

Teddy sagte nichts. Nicht als Theo ihm die Schuld in die Schuhe schob. Nicht als Tatjana so überfreundlich lächelte. Nicht als sie sich auch schon auf die Socken machten. Nicht als dieser seltsame Kater wie selbstverständlich mitkam! Das gab es doch wohl nicht; war das etwa ein Hund?

Missmutig stapfte Teddy hinterher. Musste er Tatjana denn jetzt auch noch dankbar sein? Dass sie sein Leben zerstört hatte? Dass sie … Mama und Papa? Sie redete mit Theo und Teddy war es nur Recht. Ja, ignorier mich halt, dachte er missmutig und presste die Lippen zu schmalen Streifen. Theo ist ja auch um so vieles interessanter! Er hat sogar eine Kröte! Leise schnaufte er.
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Beitrag  Theodor Finkenstein Fr Jun 13, 2014 3:53 pm

Grinsend, aber immer noch mit verlegenem Ausdruck auf dem Gesicht, sagte Theodor leise: „Danke.“ Er sah zu dem älteren Mädchen auf und nickte ihr zu, um seine Worte zu unterstreichen. Die beiden Jungs begannen schließlich, ihr hinterher zu schlendern, im Gang stellte ihm das Mädchen eine Frage. „Ja, ich hab sie aus dem Jungsklo gehört.“ antwortete er wahrheitsgemäß. Plötzlich hörte er ein Schnaufen und fuhr beinahe zusammen. Es war zwar leise, doch die Verärgerung darin war klar zu hören. Das war Ted, der die ganze Zeit, zumindest für seine anmaßenden Verhältnisse, ziemlich still war. Theodor musterte seinen Mitbewohner und musste unweigerlich anfangen, ihn vorwitzig an zu grinsen. Er wandte sich wieder an Tatjana, die Theo irgendwie betroffen ansah, so, als würde sie fragen wollen, was mit Ted los war: „Er ist stinkig, wegen diesem Zauber.“ sagte er und zuckte mit den Schultern... fügte dann jedoch hinzu, wohl etwas überraschend:

„...Er kann jedoch schon Löcher in Glas zaubern! Das ist ziemlich cool.“
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