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Der Showdown

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Der Showdown - Seite 2 Empty Re: Der Showdown

Beitrag  Agatha Schweif Mo Mai 26, 2014 9:12 pm

Der Boden schien unter ihren Füßen zu zerbröseln und zu Staub zu zerfallen; genau wie ihre Eingeweide! Sie glaubte, zu schwanken und bewegte sich doch nicht. Er hatte es ausgesprochen! Hatte sie gefragt! Aber….

Was, wenn er nur sicher gehen wollte? Wenn es nicht auf Gegenseitigkeit beruhte? Dann…

Egal! Dann war es egal! Er wollte den Kontakt zu ihr abbrechen! Zu spät! Jetzt oder nie!

Und anstatt einer Antwort, trat sie einen Schritt vor, fasste ihn mit beiden Händen an den Wangen und zog sich zu ihm herauf, um ihn zu küssen! Warme, weiche Lippen, ein Schauer über ihrer Haut, Schwindel in ihrem Kopf. Nur Matt. Süß und warm und sie spürte, wie sich Tränen in ihr hochkämpften. Sie wollte ihn niemals mehr loslassen.

Langsam löste sie ihre Lippen von den seinen, hielt sich aber noch an ihn geklammert; Stirn an Stirn. Die Augen geschlossen, mit heiserer Stimme. „Ich bin nur gekommen…“ sie schluckte und versucht es erneut. “Egal, was jetzt passiert. Ich wollte nur, dass du es weißt.“
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Beitrag  Mattias Lonsky Mo Mai 26, 2014 9:31 pm

Schwindel erfasste ihn. Ihre Hände an seinem Gesicht, ihre Lippen auf den seinen. Er wollte sie umfassen, näher ziehen, den Kuss intensivieren und glaubte, sterben zu müssen, wenn er es nicht tat. Doch er tat es nicht. Kämpfte gegen sein Verlangen an, auch wenn es ihm all seine Willenskraft abverlangte.

// „Ich bin nur gekommen… Egal, was jetzt passiert. Ich wollte nur, dass du es weißt.“//

Verdammt.

Haru hatte Recht gehabt. Und er hatte die ganze Zeit nur an sich gedacht. Von ihren Gefühlen hatte er keine Notiz genommen. Er hätte nicht bei ihr bleibe dürfen, nicht so viel Zeit mit ihr verbringen dürfen. Er wollte doch nur die Zeit, die ihm noch blieb, mit ihr verbringen. Und das hatte er nun davon. Das war zu viel.

Nun musste er es beenden. Bevor ihre Gefühle noch tiefer wurden. Es würde vermutlich jetzt schon genug tiefe Wunden schlagen in ihrem Herzen. Aber besser jetzt als später. Besser jetzt, bevor Anselm sich ihre Seele griff und sie mit seiner Dunkelheit erdrückte. Matt wich einen Schritt vor ihr zurück und wandte den Blick ab, weil er die Reaktion auf ihrem Gesicht nicht sehen wollte.

„Bist du völlig bescheuert?“, fragte er und zwang seine Stimme zur Kälte, obwohl ihm eigentlich nach Weinen zumute war. „Für so dumm hätte ich dich nicht gehalten.“ Wenn sie nur wüsste, wie sehr er sie liebte, wie lange schon, dass sich seine Welt nur um ihn drehte. Doch Matt konnte es nicht sagen. Wollte es nicht sagen. Es nicht wissen. Es nicht wahrhaben. Nein, das war zu viel. Er ballte die Hände zu Fäusten.

Verzeih mir.

„Wenn du sagst, dass du mich liebst, dann tust du mir leid.“

Es tut mir leid.

„Du ... machst dir nur falsche Hoffnungen.“
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Beitrag  Agatha Schweif Mo Mai 26, 2014 9:43 pm

Plötzlich wandte er sich von ihr ab und Agatha schien, als reiße er mit dieser Bewegung auch ihr Herz heraus. Er hinterließ eine Leere in ihrem Inneren, die langsam gefüllt wurde; mit Blut, mit Verzweiflung; mit dem bitteren Gedanken, alle diese lange Zeit Recht behalten zu haben….

>>“ Bist du völlig bescheuert? Für so dumm hätte ich dich nicht gehalten.“<<

Agatha sackte ein klein wenig in sich zusammen und ließ ihre Arme sinken. Ihr stockte der Atem… sie hatte Recht behalten… sie hatte ein Phantom gejagt; und jetzt hatte sie alles zerstört…

>> „Wenn du sagst, dass du mich liebst, dann tust du mir leid. Du ... machst dir nur falsche Hoffnungen.“<<

Verzweiflung, Wut über sich selbst, Angst; alles ein wilder Cocktail, der sie jagte und ihr die Luft abschnürte. Und doch… sie ballte die Hände zu Fäusten.

„Matt?“ Sie ging einen Schritt auf ihn zu, packte ihn an einem Handgelenk, damit er sie ansah. „Sieh mich an und sag das noch einmal!“
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Beitrag  Mattias Lonsky Mo Mai 26, 2014 9:56 pm

Er würde daran zu Grunde gehen. Jetzt war alles kaputt. Alles. Es gab kein halbes Jahr mehr, das er genießen konnte. Es gab jetzt eigentlich ... gar nicht mehr. Matt wollte schreien und weinen und all sein Leid aus sich heraus brüllen. Doch er zwang sich zur Beherrschung, zog eine Mauer hoch und sperrte seine Gefühle ein. Er musste jetzt stark sein. Für sie.

Er blickte sie an, direkt in ihre Augen. Er konnte sehen, was seine Worte bewirkt hatten und er hätte sich am liebsten dafür umgebracht.

„Hör auf, dich unnötig zu quälen“, sagte er so kühl wie nur möglich. Er schluckte und machte sich auf die größte Lüge seines Lebens gefasst. Gottseidank hatte Tobias ihnen nur Okklumentik und kein Legimentik beigebracht. Er sah ihr direkt in die Augen. „Ich liebe dich nicht.“

„ Willst du dir Agatha wirklich von einem anderen ... wegnehmen lassen?“ Er konnte Harus Stimme noch hören. Natürlich wollte er das nicht, der Gedanke war unerträglich. Doch ihm blieb keine andere Wahl. Er musste sie wegscheuen, denn bei ihm war sie in Gefahr. Er hätte es viel früher tun sollen, hätte es nie so weit kommen lassen dürfen.

Er befreite sein Handgelenk aus ihrer Umklammerung und wandte sich ab.

„Ich möchte, dass du jetzt gehst.“ Denn viel länger halte ich das nicht aus. Das ist zu viel.
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Beitrag  Agatha Schweif Mo Mai 26, 2014 10:11 pm

Er sah sie an; sie blickte in seine Augen, die ihr Trost und Sorge zugleich bescherten. In sein ernstes Gesicht, ohne Gefühl, ganz ohne das, was sie sich erhoffte. Und ihr Herz blieb stehen.

>> „Ich liebe dich nicht.“<<

Sie fühlte, wie etwas in ihr zerbrach, von dem sie nicht wusste, dass es existierte. Sie spürte, wie sich ihr Inneres an diesen Scherben schnitt, wie es sich tiefe Wunden riss, weil es am Boden lag und sich vor Schmerzen krümmte. Das Phantom; sie hatte es gesehen. Und es war das, was sie befürchtete: ein Phantom. Nichts Reales.

Eine einzelne Träne rann ihre Wange hinunter, als sie Matt stumm anstarrte und ihr Inneres leckgeschlagen auslief; ihre Gefühle zerrannen; ihre Seele versandete.

Wie aus weiter Ferne hörte sie seine Stimme, er schickte sie weg. Fort. Verbannte sie aus seiner Nähe. Langsam drehte sie sich um, blieb jedoch stehen.

Unwirklich… es fühlte sich so unwirklich und… falsch an. Irgendwie.. falsch. Oder wünschte sie es sich nur?

Ohne ein weiteres Wort, ohne noch einmal zu ihm zu blicken, verließ sie Matts Zimmer und stieg die Treppen hinunter, den Korridor entlang und trat zur Haustür.
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Beitrag  Mattias Lonsky Mo Mai 26, 2014 10:20 pm

Agatha hatte gerade mal die Gartentüre hinter sich gelassen und war ein paar Schritte um die nächste Gasse gegangen, als eine überraschte Stimme nach ihr rief: „Agatha?“ Jessy, die gerade Einkäufe gemacht hatte, kam auf sie zu mit ihrem typisch-ehrlichen Lächeln. „Was machst du denn hier? Das ist ja vielleicht eine Überra-“ Doch ihr Lächeln gefror, als sie Agathas Gesicht bemerkte. Erschrocken ließ sie die Einkauftüte fallen und überquerte die letzten Meter Distanz zu ihrer Freundin rennend. „Agatha ... was ist passiert?“, fragte sie besorgt.
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Beitrag  Agatha Schweif Mo Mai 26, 2014 10:41 pm

Agatha stolperte aus dem Haus, ohne sich bei Sizzle oder sonst wem zu verabschieden. Auch die Portraits in den Korridoren waren ihr vollkommen gleichgültig, sie wollte nur raus!

Sie überquerte eine Straße, wurde beinahe von einem Auto angefahren, das mit quietschenden Reifen und hupend vor ihr stehen blieb. Doch Agata rannte weiter. Ihr Blick war von den Tränen verschleiert und sie wünschte sich eine ruhige Ecke, um zusammen zu brechen und ein paar Tage lang zu weinen. Apparieren konnte sie jedenfalls nicht in diesem Zustand.

Wie aus weiter Ferne hörte sie, wie jemand ihren Namen rief, doch Agatha blieb nicht stehen. Wenn sie stehen blieb, würde sie zusammen brechen und niemals mehr aufstehen. Ihr Herz würde in tausend Scherben über die Straße verteilt werden, auf denen Passanten ungeachtet hinüber liefen.

Erst als sie eine Stimme direkt neben sich hörte, realisierte sie, dass es echt war. Jessy. Es war Jessy. Ihre Freundin. Matts Schwester. Ohne darüber nachzudenken, aus einem Inneren Reflex heraus, umklammerte Agatha Jessys Unterarm und plötzlich, ganz plötzlich, konnte sie die Tränen nicht zurück halten! Verzweifelt, wie eine Ertrinkende, klammerte sie sich an Jessy und weinte, weinte ihre Verzweiflung aus sich heraus; weinte um ihren Verlust; weinte, weil das Leben keine Sinn mehr hatte.
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Beitrag  Mattias Lonsky Do Mai 29, 2014 2:04 pm

Jessy schloss Agatha in die Arme und drückte sie fest an sich. Sanft strich sie ihr über den Rücken.

„Agatha, was ist denn nur los?“, fragte sie besorgt und ein klein wenig verzweifelt.
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Beitrag  Agatha Schweif Fr Mai 30, 2014 11:00 am

Es sollte sich tröstlich anfühlen, Jessys Nähe hätte sich gut anfühlen müssen. Doch Agatha fühlte nichts weiter als den Schmerz und die Verzweiflung.

„Matt…“ stammelte sie schließlich zwischen einzelnen Schluchzern. „Ich.. ich habe… und Haru….. es ist meine Schuld.“ Sie drückte sich an Jessy. „Ich bin so bescheuert!“
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Beitrag  Mattias Lonsky Fr Mai 30, 2014 12:37 pm

Allarmiert hob Jessy den Kopf, als könne sie hinter Agatha erkennen, was passiert war.

„Ist Matt etwas zugestoßen? Und Haru?“, fragte sie erschrocken. „Hat ... Anselm...?“
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Beitrag  Agatha Schweif So Jun 01, 2014 4:34 pm

Agatha löste sich von Jessy und blickte sie irritiert an. Die Worte drangen zwar in ihr Bewusstsein, sie ergaben aber keinen Sinn. Was hatte denn Anselm mit Matts Gefühlen ihr gegenüber zu tun?

„Wie kommst du denn auf Anselm?“ fragte sie zwischen zwei Schluchzern und schüttelte den Kopf. „Ich… ich…“ Agatha blickte hilflos zu Boden und fühlte sich elend; verlassen und verzweifelt. Sie hatte alles verloren; alles, woran sie die letzten Monate, Jahre geglaubt hatte; das sie… geliebt hatte.

Sie schloss die Augen und zwang sich, nachzudenken. Haru. Am Anfang stand Haru.

„Haru. Er kam vorhin zu mir. Und… und er sagte mir, dass… dass…“ Agatha schluchzte erneut; allein der Gedanke, die Vorstellung schnürte ihr schon die Kehle zu und ließ neue Tränen in ihr aufsteigen. Doch sie riss sich zusammen. „Haru sagte mir, Matt wollte nach dem Schulabschluss den Kontakt zu mir einstellen. Für immer.“

Sie hatte es ausgesprochen! Sie fühlte sich, als habe sie damit ihr Schicksal besiegelt; als habe sie Matt allein durch diese Worte wirklich und wahrhaftig verloren. Und sie wusste, es war ihre Schuld.

„Oh, Jessy!“ Wieder klammerte sie sich an die Freundin und konnte die Tränen nicht aufhalten. Die Flut drohte sie davon zu schwemmen, sie verkrampfte sich und ihre Gedanken kreisten um Matt; um die Verzweiflung, von der von nun an ihr Leben bestimmt zu sein schien.
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Beitrag  Mattias Lonsky Di Jun 03, 2014 5:10 pm

Jessy sticht Agatha sanft über den Rücken und sah sie irritiert an.

"Aber das stimmt doch sicher nicht", sagte sie beruhigend. "Das würde Matt doch nicht tun! Du bist doch die wichtigste Person in seinem Leben ... Der könnte ohne dich doch gar nicht sein." Es klang tröstend und aufmunternd. "Hast du mit ihm geredet?"
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Beitrag  Agatha Schweif Mi Jun 04, 2014 1:45 pm

„Was?“ Irritiert, doch Tränenüberströmt, blickte Agatha Jessy an. Was hatte sie gesagt? Die wichtigste… was?

„Aber… aber…“ Verwirrung und Verzweiflung, Agatha konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. „Aber, Jessy, ich war eben bei ihm und habe ihn gefragt. Er… er…“ Wieder rannen Tränen über ihre Wangen. „Haru hat Recht, Jessy. Matt will nicht….“

Wieder schossen die Erinnerungen an Matt an ihrem inneren Auge vorbei; sein Blick, als er ihr sagte, er liebe sie nicht. Etwas brach in ihrem Inneren, noch einmal, schon wieder und sie klammerte sich an Jessy fest; vergrub ihr Gesicht in der Jacke der Freundin.

„Er will nichts mehr… mit mir… Jessy, er hat mich weggeschickt!“
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