Langhaus/Elwetritschen: Waschraum (Jungen)

Ein alte Bollerofen neben der Tür verbreitet im Winter eine angenehme Wärme, im Sommer durch Magie eine leichte Kühle mit Meeresbrise. Man hört hier ansonsten immer das Tropfen von Wasser, auch wenn definitiv alle Hähne zugedreht sind. Zum Duschen gibt es im hinteren Bereich eine Gemeinschaftsdusche, die unter der Woche genutzt wird.

Am Samstag abend kann man auch Baden. Dazu stehen rechts sechs altmodische riesige Wannen, die dann von den Heinzeln mit heißem Wasser gefüllt werden. Jeder Schüler hat 15 Minuten Badezeit. Es lohnt sich, rechtzeitig zu kommen, denn wer zuerst kommt, badet zuerst. Wer es mehr mit Katzenwäsche hat, kann eines der vielen Waschbecken nutzen. Zu den Toiletten gelangt man durch eine Tür neben den Duschen in eine Art Vorraum.

pp: Langhaus/Elwetritschen: Aufenthaltsraum (+Högni)

"Oh Mann", meinte Timon und schaute an sich herunter, als die beiden Jungen im Waschraum waren. Sie waren alleine, die meisten Schüler waren vermutlich schon beim Abendessen. "Wie hab ich es nur geschafft, so nass zu werden?" Er schüttelte den Kopf.
"Wo wohl Amabella hin ist?", wunderte er sich, während er sich sein T-Shirt über den Kopf zog, "sie ist ja echt schnell verschwunden. Sogar Kathy hat sie einfach am Strand stehn lassen..."

"Mädchen sind halt komisch", fasste Högni zusammen. Er hatte das Gefühl, dass er und Amabella bereits irgendeine Form von Verhältnis miteinander hatten und dass es sich schon jetzt kompliziert gestaltete obwohl sie eigentlich noch gar keins hatten. Das machte die Unentschlossenheit, wie er über das alles denken sollte, nicht besser. Vielleicht waren Mädchen halt einfach so. Damit musste man sich als Junge wohl abfinden. Komisch eigentlich, dass die Menschheit noch nicht ausgestorben war.

Högni streifte seine Shorts aus und duschte sich genüsslich ab. Im Meer baden machte zwar Spaß, aber Salzwasser auf der Haut war im halb angetrockneten Zustand nur minder prickelnd. "Lass uns uns beeilen", wechselte er dann das Thema. "Heute war doch dieser Pegasus-Verein-Dingens-Versammlungstag. Würde mich mal interessieren, ob da was rausgekommen ist, außer heißer Luft." Er wusch sich die Haare. "Wäre lustig, wenn sie damit durchkommen würden", fuhr er fort. "Pegasus-Reiten ist spaßig." Allerdings war es eher ein Hobby für Zauberer mit viel Geld, die zudem einen gewissen Hang zum Snobismus besaßen - anders als die Blauzahns, so dass Högni nicht allzuviel Pegasus-Pferde-Erfahrung vorzuweisen hatte.

"Stimmt, hatte ich schon fast wieder vergessen", antwortete Timon, während er sich auch unter die Dusche stellte. "Wer war denn bei dem Treffen? Den können wir dann am Abendessen ausfragen, was dabei rausgekommen ist. Stell dir das mal vor, Pegasus-Pferde auf Rungholt. Das wäre echt mal was Anderes", meinte er grinsend.
"Haben wir schon Pläne für heute Abend?", fragte er weiter.

"Wenn ich das richtig mitbekommen habe, ist das Anaximanders Projekt...oder Anjuns. Ich bin mir bei den Zwein nie sicher, wer da welche Rolle spielt, wer der Boss im Laden ist und wer der Freund, der hinterherwackelt." Er grinste. Bei ihm und Timon war das einfacher. Sie waren einfach beide Lausbuben und beste Freunde ohne dass einer den Ton angab oder etwas bestimmte. Meist waren sie ohnehin einer Meinung. "Also ich hatte heute Abend noch nicht wirklich was vor. Aber so wie Du klingst, hast Du ne gute Idee. Oder wollen wir uns am Strand gemütlich machen und ein kleines Lagerfeuer anzünden?"

"Ich hab mir überlegt, heute nach dem Abendessen noch ne Runde zu fliegen. Die Idee ist mir eben gekommen, wegen der Pegasus-Pferde." Er zuckte die Schultern. "Aber Strand klingt genauso gut, also entscheide du mal. Vielleicht schaffen wir ja auch noch beides", meinte er unternehmungslustig.
Er nahm sich ein Handtuch und wickelte sich darin ein. "Bist du fertig? Ich brauch jetzt dringend Abendessen." Wie zur Bestätigung gab Timons Bauch in diesem Moment ein lautes Grummeln von sich. "Aber davor brauch ich noch schnell trockene Klamotten."

"Machen wir nen Nachtflug", entschied Högni. "Das Wetter ist gut und wer weiß, wann wir wieder dafür Zeit haben. Demnächst gibt es viel Hausaufgaben abzuschreiben", er grinste und schlang sich sein Handtuch um den Körper. Die Jungs gingen in ihren Schlafsaal, um sich fürs Abendessen anzuziehen und schlenderten dann ohne viel Eile hinüber ins Haupthaus.

tbc: Speisesaal (+ Timon)