Langhaus/Wolpertinger: Schlafsaal (Mädchen)

Der jahrgangsübergreifende Schlafsaal der Mädchen ist ein länglicher Raum, der mit Betten vollgestellt ist, die rechts und links eines freien Gangs in der Mitte stehen. Jedes Bett ist ein Himmelbette mit schweren Vorhängen einmal um das Bett herum. Neben den Betten haben die Schüler ihre Truhen stehen, in welchen ihre persönliche Dingen liegen. Für Kinder aus Muggelhaushalten gibt es Schultruhen, in welche sie ihre Sachen einräumen können. An der hinteren Wand sind mehrere Fenster, vor welchen dunkelrote Vorhänge mit goldenen Kordeln hängen, die nachts von den Tutoren zugezogen werden. Für die jüngeren Schüler ist ab 20.00 Uhr Bettruhe.

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Gisela erwachte. Sie hatte erstklassig geschlafen, auch wenn sie es bedauerte, nicht mehr das Bett direkt am Fenster zu haben, wo jetzt eine Fünftklässlerin schlief. Sie waren mit ihren Betten weiter ins Innere des Raumes gerutscht. Dennoch waren die Betten herrlich weich und flauschig und dabei nicht zu warm, wie man das im Sommer eigentlich erwarten sollte. Stumm reckte und streckte sie sich, dann machte sie allerdings einen Satz aus ihrem Bett und stieß einen herzhaften Seufzer aus, während sie sich erneut streckte. Es war ein schöner Morgen, das spürte sie in der Nasenspitze.

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Penny blinzelte müde. Schlaf konnte man ihrer Meinung nach nie genug haben. Im Grunde war sie ein Morgenmuffel, aber heute war sie viel zu aufgeregt und gut drauf, als das sie hätte schlechte Laune haben konnte. Sie schob sich die Decke von den Knien und schwang ihre Beine aus dem Bett. Ein wenig drehte sich alles vor ihren Augen weil ihr Kreislauf durcheinanderkam, aber dann sah sie alles wieder klar. Auch die dünnen Sonnenstrahlen, die gebrochen durch die Scheibe auf den Boden fiehlen. Da sah sie, das Gislea ebenfalls schon wach war. Penny taumelte zu ihr herrüber und sagte: "Guten Morgen. Na, gut geschlafen?"

In Pennys noch etwas zu großen Pyjama musste sie wohl ziemlich ulkig ausgesehen haben. Sie hatte ihn geschenkt bekommen, als sie wieder nach Rungholt fuhr. Er war in einem zugegeben etwas häslichem grün und mit vielen Wolpertingern bestickt. Eigentlich war es ein Geschenk für Pennys Bruder Mike gewesen, aber er hatte sich geweigert, den Schlafanzug anzuziehen. Also hatte ihn jetzt Penny bekommen...

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Margos Wecker klingelte. Das heißt, er klingelte nicht (sie wollte ihre Mitschüler ja nicht aufwecken, wenn diese noch schlafen wollten), er sprang auf sie. Das war eine genauso effektive, allerdings wurde sie sinnentleert, als Margo sich erschreckte und ihr ein kleiner Schrei entfuhr.

Mit einem entnervten Stöhnen schlug sie die Decke zur Seite und stellte ihre Füße in ihre plüschigen Schlappen. In ihrem rosafarbenen Rüschennachthemd schlappte sie in Richtung Badezimmer. Als sie ihre ebenfalls rosafarbene und ebenfalls rüschenbesetze Schlafaugenbinde (sie fand es im Schlafsaal immer so unerträglich hell) nach oben schob, fielen ihr Penny und Gisela ins Auge. "Guten Morgen.", sagte sie kurz angebunden und stellte sich ein wenig unentschlossen dazu. "Na, gut geschlafen?", fragte sie in die Runde, ohne zu wissen, dass Penny gerade genau dasselbe gesagt hatte.

Gisela beendete ihre Streckorgie, als auch Penny und Margo erwacht waren. Gestern Abend hatte sie gar nicht so wirklich mitbekommen, was die Mädels zum Schlafen angezogen hatten. Sie selbst begnügte sich mit einem großen T-Shirt und Shorts, Schlafanzüge waren ihr zu spießig und Nachthemden kamen ihr auch aus Prinzip nicht in die Tüte. Munter betrachtete sie Pennys Schlafanzug. "Ist das ein Tarnanzug, damit dich im Aufenthaltsraum niemand sehen kann?" fragte sie grinsend, streckte sich noch einmal, gähnte herzhaft und guckte dann Margo an.
"Ich habe geschlafen wie eine Prinzessin, allerdings ohne Erbse unter der Matratze. Ich wünschte, ich könnte das Bett mitnehmen, auch wenn es direkt am Fenster irgendwie noch ein wenig bequemer war. Und ihr so, ihr beiden Knautschnasen?"

"Das ist kein Tarnanzug. Das ist ein Schlafanzug. Eigentlich war er für Felix. Deswegen ist er jetzt...etwas...ähm...groß..." Penny kicherte. Margo sah wirklich cool aus in ihrem rosa Schlafzeug. "Guten Morgen Margo. Ich hab super geschlafen. Ich will aber eigntlich gleich wieder ins Bett. Ich mag das frühe Aufstehen nicht." Penny taumelte ein paar Schritte zurück, bis sie rücklings auf ihr Bett fiel. "Hupps." Schnell streckte sie sich wieder aus und schlüpfte unter ihre Decke. Möglichst unauffällig...

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Mia schielte unter halb geschlossenen Augenlidern hervor. Die ganze Nacht hatte sie sich im Bett gewälzt. Die Aufregung, endlich in Rungholt zu sein, ließ sie einfach nicht zur Ruhe kommen. Erst als die Morgensonne die Dunkelheit aus dem Zimmer trieb und die Mädchen der anderen Betten sich regten, legte sich die Müdigkeit auf sie, wie eine bleierne Decke.
Mia überlegte, ob sie warten sollte, bis die Mädchen den Schlafsaal verließen. Aber womöglich käme sie so zu spät zum Frühstück. Und das würde sie um nichts auf der Welt ausfallen lassen. Ihr Magen knurrte laut.

Gisela folgte Penny mit ihren Blicken und schüttelte grinsend den Kopf. "Du bist so ein faules Stück, wir haben heute unseren ersten Schultag. Glaubst du, der wird was, wenn du jetzt schon wieder ins Bett zurückgehst? Stell dir vor, wir hätten heute Dunkle Künste..." Gisela war sich da nicht sicher, sie kannte den neuen Stundenplan nicht aus dem Kopf heraus. "...und wir müssen Magister Dinkelsack erzählen, dass die Penny Winterwald es vorgezogen hat, im Bett zu bleiben, statt ihrem Unterricht beizuwohnen. Die macht uns doch allesamt einen Kopf kürzer." Gisela guckte ein wenig betreten drein. Vor der Lehrerin für Dunkle Künste hatte sie in der Tat Angst. Dann hörte sie einen Magen knurren und sie blickte sich nach der Quelle des Geräuschs um
"Ich weiß nicht, wer das war... Aber Frühstück klingt nach einer großartigen Idee."

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Die ersten Sonnenstrahlen erreichten Marthas Augen, sie hatte ein Bett am Fenster, was ihr überhaupt nicht gefiel. Ihre Harre sahen so aus, als hätte ein Blitz eingeschlagen und ihre Augenringe verliehen ihr ein weiteres verschlafenes Aussehen. Langsam öffnete sie ihre Augen und schaute wie viel Uhr es war. Mit einer verstocken Stimme murmelte sie dann: "Das ist ja noch mitten in der Nacht..." Sie legte sich wieder hin und legte ein Kissen über ihren Kopf. "Wenn ihr frühstücken wollt, dann geht doch, nehmt einwenig Rücksicht... und..." Sie gähnte. "...lasst die anderen schlafen..." meinte sie ermüdet auf die Gespräche der anderen Mädchen und schloss wieder die Augen.

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Sina fuhr unsanft aus ihrem Bett hoch. Ein kurzer Schrei hatte sie aufgeweckt. Sie sah sich um und musste unwillkürlich grinsen. Margo wurde von ihrem "Wecker" geweckt. Sina sah auf die Uhr und wollte sich gerade wieder umdrehen, als sie etwas hartes, raschelndes unter sich entdeckte. Na toll, jetzt hatte sie die ganze Nacht auf ihrem aufgeschlagenen Buch gelegen und die Seiten waren ganz zerknittert. Sie setzte sich auf und sah unwillkürlich in einen Spiegel, der unverschämterweise jeden Morgen ihren Blick kreuzte. //Bäh! Lieber nicht!// dachte Sina und wollte sich wieder abwenden, als sie die leuchtenden roten Falten an ihrer Wange entdeckte. //Juhu! Ich bin von meinem Buch gekennzeichnet!// Stöhnend stand Sina auf.
"Guten Morgen." sagte sie zu Gisela, Penny und Margo, die schon wach waren, als sie ein leises Knurren vernahm.
Sie drehte den Kopf in die Richtung, in der eine neue 5. Klässlerin schlief, die nun aber ihre Augen zur Hälfte geöffnet hatte. Sina lächelte sie aufmunternd an:
"Hey, na? Gut geschlafen? Oh mann, ich kann mich noch genau an meine erste Nacht hier erinnern. Das war grauenvoll. Ich konnte überhaupt nicht schlafen. Aber ich glaube, wir haben uns noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Sina."

Auch Margo erinnerte sich an ihre erste Nacht auf Rungholt zurück. Die war jetzt schon ein Jahr her - wie die Zeit verflog! "Ich konnte damals auch nicht schlafen.", sagte sie "Aber eher weil ich mir auf einmal das Schlafzimmer mit einer Horde anderer Mädchen teilen musste. Man glaub es kaum, aber die ein oder andere schnarcht sogar." Margo blickte ans andere Ende des Schlafsaals, aus dem ein leicht sägendes Geräusch kam.

Margo ging kurz ins Badezimmer und machte sich fertig. Da sie keine Ahnung hatte, was sie mit ihren Haaren anstellen sollte, band sie sich einen Zopf. Auch ihre Kleidung wählte sie mit einem schwarzen Rock, einem weißen Hemd und einem grauen Pullunder vermeindlich unauffällig. "Penny, jetzt ist wieder Zeit für Tacheles! Der Ernst des Lebens geht weiter." Sie überlegte kurz, ob sie sich eine Krawatte binden sollte, aber sie entschied sich doch dagegen - sie musste ja nicht seriöser aussehen als die Lehrer.

Margo machte Handbewegungen, die darauf hindeuteten, dass sie gehen sollten. Die Fünftklässlerin hatte recht - sie konnten die anderen noch ein bisschen liegen lassen.

"Ich bin Mia."
Mia betrachtete das Mädchen. Sina strich über eine zerknitterte Seite des Buches, auf dem sie geschlafen hatte. Mia lächelte. Wie gut, dass sie nicht die Einzige war, die diese Angewohnheit hatte.
Das Gemurmel und Geraschel im Schlafsaal wurde lauter. Immer mehr Mädchen gähnten und streckten sich, begrüßten sich oder setzten Gespräche des Vorabends fort. Die Tür öffnete und schloss sich, als eine nach der anderen in den Waschraum ging, zurückkam und sich dann auf den Weg zum Frühstück machten.

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Murmelnd drehte sich Diana in ihrem bett einmal um. Sie blieb kurz so liegen, dann drehte sie sich ein weiteres mal um und murmelte wieder etwas. Als es im Schlafsaal schließlich immer unrihiger wurde, blinzelte sie kurz mit den Augen und versteckte sich unter der decke.
"nein, die Realität holt uns wider ein!"
Sie blieb noch kurz unter der Decke und döste vor sich hin, dann krabbelte sie allerdings wiede runter ihr hervor und streckte sich. "Guten Morgen an alle!", rief sie und gähnte einmal laut. Da sie sah, dass Sina schon wach war, sprang sie ihre Freundin an.
"Hallo. Ich bin dein gratis äffchen. Guten morgen!"
lachen wuschelte sie durch sinas Haare und gähnte noch einmal, als ihr Blick auf ein kleines Mädchen fiel.
"na du? ich bin diana. Falls du mal etwas brauchst, kannst du mich ruhig ansprechen, außer es geht um Hausaufgaben, die mache ich sowieso nie."
"Das klingt nicht gerade nach einem gutem Vorbild, du Gnom."
"was natürlich nicht heißt, dass du auch keine machen solltest. Hausaufgaben ignorieren ist böse", fügte sie noch schnell hinzu und hielt die Klappe, bevor sie noch mehr Dummheiten erzählen könnte.

Grummelnd zog Penny sich die Bettdecke erneut von den Beinen, schlüpfte schnell in ihre Anziesachen und sah dann zu Gisela und Margo. "Na, dann lasst uns jetzt frühstücken gehen. Ich will nicht verantworten, dass ihr zwei noch kleiner werdet." Penny lachte. Eigentlich waren ihre Freundinnen genauso groß wenn nicht sogar größer als Penny, aber da sie es gewohnt war "Die Kleinen" genannt zu werden, sagte sie das jetzt einfach mal so. Als Witz.

Auf dem Weg in den Speisesaal huschte Penny schnell noch in den Waschraum, um sich die Zähne zu putzen und sich notdürftig zu waschen, und dann ging sie gemeinsam mit Gisela und Margo frühstücken.

tbc: Hauptgebäude -> Speisesaal (+ Margo und Gisela)

Endlich wagte es Mia aufzustehen.
"Ok." Mehr schaffte Mia nicht auf Dianas Angebot zu antworten, denn diese plapperte schon munter weiter.
Mia öffnete ihre Truhe, holte ihre Lieblingsjeans und das Abschiedgeschenk ihrer besten Freundin, Anna, hervor. Obenauf legte sie die weiße Schärpe. Mia verzog das Gesicht. Mit dem Ding würde sie sofort alle Blicke auf sich ziehen. Da war sie sich sicher.
Nach der Morgentoilette fühlte sie sich nicht wacher, aber frischer. Sie atmete einmal tief ein, öffnete die Tür des Mädchenschlafsaals und folgte dem Strom von Schülern zum Speisesaal.

tbc: Hauptgebäude -> Speisesaal

Martha versuchte immernoch ein zu schlafen, zwecklos, fast alle Mädchen begannen sich fertig zu machen um zu frühstücken. "Also.. Wenn das jeden Tag hier so abläuft... halt ich das bis Ende des Jahres nicht mehr durch..." sagte sie müde. Sie fühlte sich immernoch schwermütig und sah auch so aus.

Langsam erhob sie sich, ging zum Badezimmer um sich zu erfrischen, fühlte sich jedoch dadurch auch nicht viel 'geweckter'. Ihre Harre kämmte sie erst garnicht sondern band sie zu zwei 'Büscheln', so konnte man ihre lockigen Harre nennen, mit Schleifchen. "Oh Vater..." sagte sie. Andere Harrbänder hatte sie nich, und sie wusste wer das zu Verantworten hatte. "Ich will nicht aussehen, wie diese süßen kleinen Puderquasten." sagte sie und nahm sich die Schleifen wieder raus. Sie zog sich noch um und verließ, langsam und voran schleppend, den Schlafsaal.

tbc: Hauptgebäude Speisesaal.