Rübenschnitzen zu Halloween (OOT - alle, die heute Lust haben)

[OOC: Hallo Allerseits, dies ist ein spezieller Halloween-Plot, der nur heute gespielt wird, weil Halloween ist. Ich weiß, dass wir in diesem RPG-Schuljahr schon Halloween hatten und deshalb ist es ein OOT-Plot (OOT = Out of Time). Das heißt, das was hier passiert, ist nicht in diesem Schuljahr passiert. Just for fun, also, =^.^=. Dann mal Happy Halloween, meine Hexchen.]

Der freundlich wirkende große Raum mit den weißen Wänden und den großen Fenstern ist eher puristisch eingerichtet. Es gibt zwei große Tische, an welchen die Schüler nicht nach Häusern getrennt, sondern bunt gemischt sitzen können. Zwei runde Tisch weiter vorne sind für die Lehrer vorgesehen. Die Tische werden von den Heinzelmännern und -frauen kurz vor dem Essen gedeckt und sie tragen auch die Nahrungsmittel auf und ab.

Nachmittags kann man im Raum auch sitzen und Hausaufgaben machen, sich einfach nur unterhalten, etwas lesen oder ein Brettspiel spielen. Allerdings sind die Aufenthaltsräume in den Langhäusern dafür gemütlicher. Im Speisesaal finden auch AGs wie der Duellierclub oder der Chor statt. Am Nachmittag steht ein Kuchenbuffet bereit.

Für die Posteulen findet sich vor dem Fenster am Ende des Raumes eine lange Stange, auf welcher sie Platz nehmen und gegen ein Glöckchen picken können (Achtung: eigener Thread). Entweder kommt dann sein Besitzer nach draußen, um die Post abzuholen oder ein Heinzel macht das. Im Speisesaal sind Eulen hingegen aus hygienischen Gründen verboten!

Es war bereits später Nachmittag und die meisten Schüler saßen zum Teetrinken im Speisesaal der Rungholt-Akademie. Die Heinzel hatten sich alle Mühe gegeben, den Raum und das Kuchenbuffet heute halloween-mäßig herzurichten. Es hingen Spinnweben unter der Decke und glühend-weiße Gespensterballons schwebten über den Tischen, die in orange gehalten waren und mit bunten Blättern, Kürbissen und brennenden Kerzen geschmückt waren. Es gab Kürbismuffins und Spinnenbein-Cremerolle sowie einen besonderen Halloween-Tee, dessen heißer Dampf als kleine Geister aus der Tasse emporstieg.

"Wenn ich einen Augenblick um Eure Aufmerksamkeit bitten dürfte", riss sich Professor Klotterbeck von der Betrachtung des - in ihren Augen sehr gelungenen - Ambientes los. "Wie Ihr alle wisst und man unschwer erkennen kann, haben wir heute Halloween. Wir haben uns daher überlegt, auch in diesem Jahr wieder eine Kleinigkeit zu organisieren und Magister Waldhusen hat uns auf die Idee gebracht, dass wir dieses Jahr einen Steckrüben-Schnitzwettbewerb abhalten könnten."

Die Direktorin der Rungholt-Akademie machte eine einladende Handbewegung zur Tür, wo zwei Heinzel Körbe mit weiß-gelblichen Steckrüben hereinbrachten. Dazwischen lagen Küchenmesser, welche auch erklärten, warum der Lehrer für Muggelkunde hier seine Finger im Spiel gehabt hatte. "Wie Ihr vielleicht noch aus dem Geschichtsunterricht wisst, gab es in Deutschland unter den Muggeln bis ins 20. Jahrhundert die Tradition am 31. Oktober Rüben zu bemalen oder zu schnitzen, diese auf Stecken zu befestigen und damit andere Leute zu erschrecken. Ihr als Zauberer und Hexen dürft für Eure Rüben natürlich zusätzlich Magie anwenden, aber am Wettbewerb teilnehmen dürfen nur handgeschnitzte Rüben. Ihr dürft im Team zusammenarbeiten oder einzeln. Die Siegerrübe bekommt von uns einen 'besonderen' Preis."

Die Professorin sah in die Runde. Die Schüler waren wie zu erwarten unterschiedlich motiviert. Die meisten Kleinen waren sofort begeistert, während die älteren bereits diskutierten, wie man die perfekte Halloween-Rübe herstellen sollte und welche Zauber man am effektvollsten nutzen konnte, um die Rübe zusätzlich aufzupeppen. Und nur ein paar Ausreißer schienen die Idee nicht wirklich toll zu finden oder als zu kindisch zu betrachten. Da gab es leider ein paar Exemplare an dieser Schule, welche sich selbst das Leben vermiesten, wie die Direktorin fand. Aber der Großteil würde wohl ihren Spaß haben und das war die Hauptsache. "Dann also: Ran an die Rüben", eröffnete Professor Klotterbeck den Wettkampf.

Amabella freute sich riesig über den Wettbewerb, und wandte sich schnell an Högni. "Hey, wollen wir zusammen eine schnitzen? Dann haben die anderen keine Chance mehr gegen uns." Elegant fischte sie eine größere Steckrübe aus dem Korb, als ein Heinzel an ihr vorbei ging. "Das wird bestimmt lustig!" sagte sie einfach mal so in die Runde hinein.

Eulalia konzentrierte sich lieber auf ihren Kaffee als auf Muggelspielchen. An dem Wettbewerb würde sie also nicht teilnehmen aber ihre Magie testen, das würde sie gewiss tun. Als ein Heinzel mit einem Korb vorbei ging, nahm sie ein Rübe heraus. Mit ihren Zauberstab in der Hand versuchte sie sich daran "Augen" aus der Rüber heraus zu stechen. Das war wirklich schwer, aber sie hieß nicht umsonst Eulalia und mit Zaubern kannte sie sich aus.

Auch Högni fand gleich beide Ideen hervorragend: die mit dem Steckrüben-Wettbewerb und Amabellas Vorschlag, ein Team zu bilden. "Alles klar", grinste er und nahm auch eine Rübe. "Lass uns zusammen was Gruseliges draus machen. Die hier nehme ich mal als Reserve, falls irgendwas...schiefläuft." Er nahm sich ebenfalls ein Messer. "Als erstes brauchen wir eine fiese Grimasse. Hast Du schon mal Rüben geschnitzt?"

Halloween? Steckrüben? Eustach hatte keine Ahnung, worum es hierbei genau ging. Er wusste natürlich, dass heute eine Feier stattfand und dass es etwas damit zu tun hatte, dass an diesem Tag die Konstellation am günstigsten war, um Kontakt mit Geistern und Untoten herzustellen (das hatten sie in Zauberkunde durchgenommen). Aber was Kürbisse und Steckrüben damit zu tun hatten, erschloss sich ihm nicht. Er nahm sich aber dennoch eine Rübe und ein Messer, wie man von ihm wohl erwartete. Dann sah er hilfesuchend zu den anderen. "M-macht Ihr eine Gruppe?", wollte er zögerlich wissen. Hoffentlich konnte er sich irgendjemandem anschließen, der ihm sagte, was zu tun war.

Auch Amabella war Feuer und Flamme für ihr neues Projekt. Sie hatte bereits ein Messer in der Hand als sie stockte. Denn Högni erinnerte sie daran, dass sowas noch nie vorher gemacht hatte. Aber so schwer konnte es nicht sein, wenn Muggel das hinbekamen, dann sollte das für sie kein Problem sein. Daher nickte sie bedächtig. "Kann ja nicht so schwer sein, und du?"

Langsam ließ sie ihr Messer in der Rübe verschwinden und schnitze dann ein kleines Dreieck. Puh, vielleicht ist es doch nicht so einfach, dachte sie. "Jedenfalls recht anstrengend!"

Anaximander zog eine Augenbraue hoch. "Rübenschnitzen mit einem Messer?", erkundigte er sich zu niemandem im Speziellen und sah dann mit einem fassungslosen Blick zu seiner Freundin Pandora, die natürlich bei ihm am Tisch saß. "Das meinen sie nicht Ernst, oder?" Er nahm sich eine Rübe und blanzierte sie auf seiner Handfläche auf Augenhöhe, um die Rübe zu betrachten. Es war eine ganz normale Rübe, ein Gemüse, das eigentlich in einen Eintopf gehörte. Anaximander schüttelte den Kopf. Was für eine bescheuerte Idee...

"Nein, bisher habe ich mich noch nicht an Rüben versucht", grinste Högni. "In meiner Grundschule haben wir auch nur mit Scheren gearbeitet. Messer waren da nicht erlaubt. Ich glaube, Muggel betrachten das als zu gefährlich. Immerhin kann es unschöne Verletzungen geben, wenn man abrutscht." Er sah kurz Amabella zu. "Sieht schwer aus. Soll ich helfen?" Immerhin würden sie erst mal nur eine Rübe machen. "Wir könnten uns abwechseln."

Dankbar gab Amabella die Rübe zurück an Högni. So viel Kraft wie man für diese Aufgabe brauchte war für sie schwer auf zu bringen. Högni würde es da leichter haben. Außerdem war da wirklich die Gefahr, dass man sich in den Finger schnitt. Und sie wusste, dass sie da immer schnell dabei war.

"Wie wollen wir ihn denn schnitzen?" fragte sie nach ein paatr Sekunden, die Högni schnitzte.

Högni hatte ein zweites Auge geschnitzt und versuchte sich jetzt an dem Mund der Steckrübe, als Amabella nachhakte. "Uhm, ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Aber bei uns zu Hause in Hamburg machen sie zu Halloween Kürbisse und die haben einen breiten Mund. Ich glaube, es kommt eine Kerze in den Kürbis und der Mund muss möglichst groß sein, damit man das Feuer gut durchscheinen sieht." Er hielt mit dem Messer in der Hand inne. "Wie macht man einen große, gruseligen Mund? Mit Zacken?"

"Oh ja, Zacken sind gut! Und Augenbrauen die V - Förmig sind und ... meinst du man kann auch Blutstopfen ritzen?" Sie überlegte einen Moment. "Vielleicht wäre auch eine Narbe, die durchs ganze Gesicht läuft gruselig... Ach keine Ahnung. Soll ich wieder?" fragte sie dann, immerhin wollten sie sich ja abwechseln.

Högni reichte Amabella die Steckrübe zurück und rieb sich nachdenklich sein Handgelenk. "Hm, aber wenn wir zu viel schnitzen, sieht man vor lauter Kerze die Rübe wohl nicht mehr", gab er zu bedenken. "Aber das mit dem Blut ist eine gute Idee. Können wir da nicht was mit Magie machen? Irgendetwas, das aussieht als würde unsere Rübe von Blut überströmt sein?" Er lachte kurz auf. "Zur Dekoration können wir dann auch das Messer drin stecken lassen." Das war doch wohl gruselig, oder?

"Aber wir dürfen doch keine Magie verwenden, oder hab ich das falsch verstanden? Aber das Messer drin zu lassen ist sicherlich eine gute Idee. Je ausgefallener, desto besser." Langsam schnitt sie zwei Augenbrauen in die Rübe, da es gerade Schnitte waren, war es auch nicht so anstrengend. Auf einmal rutschte das Messer ab und ihr genau in den Finger. Schockiert starrte sie auf das Blut, das sich sofort zeigte. "Oh Gott!" brachte sie noch hervor. Schmerz merkte sie nicht aber sie sah, wie das Blut über die Rübe lief. "Jetzt brauchen wir keine Magie mehr." stammelte sie und hielt sich den Finger. Die Wunde war nicht tief, aber sie blutete heftig.

[Ist das Okay mit der Verletzung, ansonsten nehm ichs wieder raus.]

Im ersten Moment musste Högni lachen, als Amabella das Problem recht 'realistisch' löste - vielleicht auch, weil sie mehr erschrocken war als dass ihr Finger wirklich zu schmerzen schien. "Auf alle Fälle bekommen wir Punkte für den Realismus", sagte Högni und sah dann auf Amabellas Hand. "Mensch, das blutet aber ziemlich. Lass mich sehen." Er griff nach ihrer Hand. Die Wunde war nicht allzu tief, aber sie blutete ordentlich. "Drück das fest." Er schlang eine Serviette um Amabellas verletzten Finger. "Ich mache einen Blutstillungszauber." Högni brachte irgendwie nichts aus der Ruhe. "Wenn das nicht klappt" - er machte eine Kopfbewegung zum Lehrertisch - "musst Du zu Schwester Hindendrupp."

[OOC: Ne, passt schon. Und Magie ist erlaubt. Nur nicht füs Schnitzen. Aber zusätzliche Special effects sind zulässig.]

Als Amabella ihren Finger feste zudrückte, stieg langsam der Schmerz in ihr auf. Ihr Kopf wurde rot und ihr war ganz heiß. Das konnte aber natürlich auch daran liegen, dass Högni sie anfasste. Aber es lag doch eher am Schmerz. Zischend sog sie die Luft auf. Zum Glück ließ die Blutung bald nach, so dass sie nicht die Schwester sehen musste. "Ich denke, du schneidest am Besten weiter." sagte sie matt. Der Schmerz war nun so stark, dass es ihr die Tränen in die Augen stiegen. Jetzt nur nicht heulen!

"O-kay", sagte Högni und betrachtete Amabella mit schiefgehaltenem Kopf, so dass seine schwarzen Locken leicht zur Seite rutschten. "Aber bist Du sicher, dass es Dir wirklich gut geht?" Er griff zum Messer. Eigentlich fehlte nicht mehr viel. "Huch." Er wischte erst einmal das auf die Rübe gespritzte Blut ab. So realistisch wie es auch aussehen mochte, war es in erster Linie rutschig, wenn man die Rübe in der Hand hielt und mit dem Messer bearbeitete. Allerdings fehlte ohnehin nicht mehr viel.

Pandora schnippste sich mit hochgezogenen Augenbrauchen eine Haarsträhne über die Schulter. "Ich bin sicher nicht gekommen, um irgendwelche verblödeten Muggelspielchen zu machen.", sagte sie zu Anaximander

Mit einem unauffälligen Blick zur Zeite, richtete Pandora ihren Zauberstab auf die Rübe vor sich. Leise flüsterte sie "Expulso." Pandors Rübe explodierte und die Stücke flogen durch den ganzen Raum. Hier und da wurden Mitschüler getroffen.

"Upps. Da hab ich mich wohl im Zauber vertan..."

Anaximander lachte. Das war es, was er an Pandora so mochte. Sie verband die richtige Einstellung mit der richtigen Handlung. "Was für ein Pech aber auch", sagte er und wie er das Wort 'Pech' betonte verriet, dass ihm natürlich bewusst war, dass es kein Unfall gewesen war. "Soll ich Dir eine neue Rübe holen, meine Liebe?", wollte er honigsüß und mit einem Schalk in den Augen, dass er fast dem jungen Blauzahn Konkurrenz machte, wissen.

"Ich denke nicht, dass ich eine zweite Rübe verdient habe.", sagte Pandora sarkastisch. "Aber vielleicht könnte ich sie einpflanzen und mir Muggel züchten." Etwas leiser sagte sie dann "Obwohl ich nichts damit anzufangen wüsste."

Sie nahm sich Anaximanders Rübe und brannte mit ihrem Zauberstab zwei schielende Augen hinein. "Schönes Halloween, Schatzi.", sagte sie übertrieben niedlich.

"He, wie soll ich denn jetzt noch den Rübenschnitzwettbewerb gewinnen?", wollte Anaximander mit gespielter Enttäuschung wissen. Er stellte die angesengte Rübe auf dem Tisch ab. "Rübenschnitzwettbewerb", wiederholte er das Wort vielsagend. Sein Blick glitt den Tisch entlang. Die übrigen seiner Mitschüler waren anscheinend ganz begeistert bei der Sache. "Demnächst machen sie noch eine Muggel-Themenparty an Walpurgis." Ihn würde das wenig wundern. Zwar wusste er, dass das Schulniveau auf Rungholt sehr hoch war und die Schule einen guten Ruf hatte (weswegen er auch hier war), aber einige Tendenzen gefielen ihm hier überhaupt nicht.

"Tja, das tut mir für dich um den Wettbewerb leit. Da bekommst du ja auch nicht den tollen Preis - wahrscheinlich eine Rübe." Pandora legte ihre Hand auf Anaximanders Nacken und fuhr ihm durch die Haare.

Auch sie hielt einen solchen Muggel-Thementag für gar nicht so abwiegig. "Na ja, das wäre dann wenigstens mal gruselig..."

[OOC: So, Halloween ist vorüber und ich mache den Thread zu. Ich glaube, derjenige, der am meisten Spaß damit hatte war zwar ich, *grins*, aber vielleicht machen wir so was mal wieder...]