HS Duellierclub - Hauptgebäude: Speisesaal

Beryl Gnomgarten

"Gräm dich nicht, Marlon. Viel mehr als deine Angriffe zu blocken habe ich nicht hinbekommen. Meine Angriffe haben dir ja nicht einmal den kleinsten Kratzer verpasst, also was für einen Sinn hätte es gemacht, mehr zu tun als mich darauf zu beschränken, deine Zauber zu parieren und dich in die Verzweiflung zu treiben?" Beryl lächelte ihn nach wie vor freundlich an. "Und dass ich nur so getan habe, dass ich mich selbst nicht mehr runterholen konnte, um dich danach noch ein wenig ärgern zu können, solltest du der Duellverliererin nicht übel nehmen. Deine Kombination aus Wirbelsturm und Feuer war nämlich zu viel. So viele Abwehrzauber hätte ich gar nicht sprechen können, um den noch zu stoppen. Der Wirbel hat meinen Erdwall ja aussehen lassen wie eine Hummel im Platzregen."
Dann wurde durch den Knall bei Dominic und Anjun auch ihre Aufmerksamkeit auf das andere Duell gerichtet und sie staunte nicht schlecht, was sie da zu sehen bekam. "Die beiden versuchen echt, sich gegenseitig umzubringen, oder? Ich seh jedenfalls nichts... Gar nichts." Sie richtete nebenbei ihren Zauberstab auf sich und mit einem gemurmelten "Tergeo" begann sie die Asche von ihrem Körper zu entfernen. Duschen müsste sie nachher zwar noch, aber zumindest den gröbsten Dreck konnte sie schon einmal entfernen.

Sein Gesicht entspannte sich deutlich. Das was vorher Fassade gewesen war, war nun Wahrheit. Er war Stolz, als er die Komplimente des Mädchens neben ihm hörte. Ob sie das nur sagte, um ihn ruhig zu stellen, oder nicht, interessierte den Jungen nicht. Hauptsache er war der Gewinner und sein ego damit befriedigt. trotzdem lies er davon ab, mehr dazu zu sagen, denn sonst wäre er noch arrogant rübergekommen. Er bllieb einfach beim dominierendem Thema, welches sie gerade lautstark unterbrochen hatte. "Sich umbringen? Also wie ich die beiden mittlerweile kenne, würden sie das wohl auch gerne. Vor allem Dominic, aber ich bin der festen Meinung, der würde gern jeden an dieser Schule umbringen. Wer wiss, ob er nicht mal der deutsche Voldemort oder grindelwald wird." Grinste der Blonde scherzend. "Naja bei dem Knall grade könnten die auch alle beide K.O. sein......oder tiefgefrohren. Schätze mal wir mussen noch ein wenig warten....da der Schnee verzieht sich langsam wieder....." starrte Marlon gespannt auf die Duellbahn der beiden.

Eine eiskalte Druckwelle schleuderte Anjun zurück und er schlug so hart auf den Rücken, dass ihm für einen Augenblick der Atem weg blieb. Er zischte vor Schmerz und Frustration. Sollte Dominic ihn etwa geschlagen haben? Beschämt und schwer atmend richtete er sich wieder auf. Innerlich fluchend rieb sich einen Schmarren, wo ein Eisklumpen ihn getroffen hatte. Wie hatte das nur passieren können? Sicher sah dieser selbstgerechte Ignorant sich auch noch bestätigt! Schnee und Eisklumpen tanzten um ihn und in dem wirbelnden Weiß konnte er zunächst nicht sehen, was mit seinem Gegner war. Erst langsam lichtete sich der zauberische Blizzard und Anjun wurde bewußt, dass es auch Hohensayn aus der Bahn geworfen hatte. Ein wildes, triumphierendes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und in seinen blauen Augen glomm Feuer. Dominic hatte ihn nicht geschlagen!

„Finite Incantatem!“, beendete der Nachtkrab den letzten Nachhall der Zauber und trat zu Dominic. Es verschaffte ihm ein befriedigendes Gefühl, dass Dominic mitgenommener als er selbst aussah. Das war fast so gut wie ein Sieg.

Es hatte ihn überrascht mit welcher Erbitterung der Elwetritsche gekämpft hatte. War es nur der Hass auf ihn oder ein Zug seiner Persönlichkeit, die ihm zuvor noch nicht aufgefallen war? Er reichte ihm die Hand und verbeugte sich formell und ein wenig zu steif. "Es scheint Hohensayn, dass dein Zauberstab dich richtig ausgesucht hat!", bemerkte er in Anspielung auf ihr Gespräch am Strand. "Du verfügst über ein ziemliches Agressionspotential."

Dominic ergriff die Hand und drückte sie kraftlos, als Anjun sich ihm genähert hatte. Der Nachtkrab stand schon wieder, was Dominic Ehrgeiz weckte. Ohne einen Mucks von sich zu geben und möglichst auch ohne das Gesicht zu verziehen erhob er sich langsam von der Erde und strich sich über seine linke Wange, die schmerzhaft pochte. Es war heiß, aber es schien kein Schnitt zu sein, nur eine Prellung oder so etwas. Dennoch schmerzte es. Das Grinsen war mittlerweile wieder aus seinem Gesicht gewichen, weggewischt, so wie er sich jetzt mit dem Ärmel seines Hemds den Schweiß von der Stirn wischte.
Währenddessen hatte Anjun zu ihm gesprochen. Dominic überlegte einen Augenblick, was der Rothaarige ihm damit sagen sollte. War das ein Kompliment, war das eine Spitze oder war das nur eine sachliche Feststellung? Er war sich nicht sicher. "Ebenso. Und eine gehörige Portion List, mir den Sieg mit einem stummen Zauber abspenstig zu machen. Wenn du weniger agressiv aussähest, würde ich mich jetzt besser fühlen."
Dominic blickte sich auf ihrer Kampfbahn um. Es war ein Bild der Verwüstung. "Jedenfalls... Gutes Duell, hat Spaß gemacht." Ein wenig verdruckst und leise fügte er noch ein "Danke" an.

Wie bitte? Hatte Dominic gerade „Danke“ zu ihm gesagt?

„Ich bin gerne zu weiteren Kostproben bereit.“ Anjun wölbte die Augenbrauen und lächelte so nonchalant, als habe er das Kompliment erwartet, ja als stünde es ihm zu. „Vorerst sollten wir aber aufräumen, um zu vermeiden, dass die Dinkelsacksche und für die nächsten zehn Jahre im Eis einfriert.“ Er machte eine Geste, die dem Chaos aus Erde, Pfützen und verbranntem Efeu galt. „Und ausrechnet heute streiken die Heinzel.“ Er zuckte mit den Achseln und schwang den Zauberstab.

Dominic fand Anjuns Reaktion irgendwie herablassend, dabei hatte er sich doch lediglich für das gelungene Duell bedankt. Er liebte Duelle, den Wettstreit der Magie, in denen nicht körperliche Kraft oder Geschick zählten, wo er unheimlich defizitär war, sondern hier kam es auf Dinge an, die ihm lagen. Er konnte zeigen, dass er ein eifriger Lerner war und einen unheimlichen Willen entwickeln konnte, der den meisten dieser Schmalspurschüler haushoch überlegen war. Und wenn er dann vor solch eine Herausforderung wie Anjun gestellt wurde war das für ihn wie für andere ein Quidditchspiel. Aber darauf brauchte sich der Andere mal gar nichts einzubilden. Er hatte Anjun in diesem Duell ja gesehen. Auch für ihn war dieser Kampf eine Belastung. Aber statt sich auf einen Streit einzulassen, nickte er nur.
"Wer Chaos macht, kann auch aufräumen... Und hier ist es wirklich bitter nötig." Ein Hauch von Ekel lag in seiner Stimme. Er durfte nicht zu genau darüber nachdenken, dass er für diese Unordnung verantwortlich war, denn sonst konnte er heute Nacht wahrscheinlich nicht schlafen. Lieber schnell aufräumen. "Und Ordnung schaffen ist nicht halb so schwierig, wie die Heinzel manchmal tun." Er sprach aus Erfahrung. Dominic räumte sein Zimmer seit jeher selbst auf und auch auf Rungholt räumte er seine Sachen zumeist selbst weg. Jetzt wedelte er mit seinem Zauberstab und legte einige Pfützen trocken.

Beryl Gnomgarten

"Nein, ich glaube, dafür ist er zu klein. Die waren beide größer gewachsen," gab Beryl auf Marlons Bemerkung zurück, dass Dominic sich zu einem großen Schwarzmagier entwickeln könnte. "Außerdem... Kannst du dir vorstellen, dass Hohensayn die Massen begeistert? Ich eher nicht. Kein großer Anführer. Der wird höchstens mal ein tyrannischer kleiner Abteilungsleiter im Ministerium, wo er keinem Publikumsverkehr ausgesetzt ist." Beryl lachte schallend.
Sie beobachtete dann, wie sich der Schnee auf dem Schlachtfeld lichtete und sich die beiden Kontrahenten langsam wieder zu rühren begannen. "In der Tat beide noch lebendig. Aber irgendwie sehen sie ramponiert aus."

"Hast du schonmal den Spruch gehört 'Stille Wasser sind tief'? Obwohl....wahrscheinlich hast du Recht....dazu würde er mit zu vielen Menschen in Berührung kommen und das wäre wohl kaum sein Ding." Sein Blick folgte Beryls als sich die Schneeflocken langsam verflüchtigeten. Unglaublich, es war wirklich unentschieden ausgegangen. Eigentlich war er mit 99,9 prozentiger Sicherheit davon ausgegangen, dass Anjun gewonnen hätte, doch wie es aussah hatte er Dominic doch noch ein wenig unterschätzt. Wie gesagt, es lag wohl an dem ausgeprägten Selbstverteidigungstrieb des Jungen. "Ja unglaublich, dass wirklich beide noch leben.....aber ein ganz schönes Chaos haben die hier angerichtet." dabei schielte der Junge zu ihrer Duellbahn. Bei dem was die beiden angerichtet hatten, würde die Dinkelsack sich über das Chaos von Beryl und Marlon noch richtig freuen.

Beryl Gnomgarten

"Das wär nur nicht überhaupt nicht sein Ding oder was meinst du, wieso er noch nie irgendwas mit irgendeinem der Schüler hier an der Schule zu tun haben wollte? Hast du jemals beobachtet, dass er sich an irgendjemanden herangemacht hat, um sich mit ihm gemein zu machen? Freundschaften schließen und so? Da du ja noch ein Frischling hier auf Rungholt bist... Lass dir gesagt sein, dass das noch nie passiert ist, Marlon." Beryl schüttelte seufzend den Kopf. "Weiß gar nicht, wieso. Ich wette, in Wirklichkeit ist er ganz niedlich und süß."
Weiter verfolgte sie die Szenerie, die sich ihr mit Anjun und Dominic darbot. "Unkraut vergeht nicht... Gilt für beide. Aber guck, Dominic beginnt schon aufzuräumen. Ich glaube, das ist sein liebstes Hobby neben der Abnutzung von Stühlen in der Bibliothek."

//Wenn du wüsstest wie er noch anders sein kann....// Marlon schmunzelte in sich hinein. Auch wenn Dominic nur mal diese paar Stunden "normal" gewesen war und ansonsten immer...naja Dominic eben....war, war sich Marlon inzwischen sicher, das mehr dahinter steckte, als dass, was man sonst von ihm sah und was er auch sonst von sich erzählte. "Niedlich und süß? Also ich glaube zwar nicht, dass er so mies ist, wie man denkt, aber niedlich und süß, ist dann doch ein wenig übertrieben, wenn du mich fragst." Der Blonde betrachtete, wie die beiden ihre Zauberstäbe schwenkten. "Hätte dem gar keinen Putzfimmel zugetraut. Andererseits.....jemand, der so seltsame Zwänge hat.....da ist ein Putzfimmel sicher nicht verwunderlich....ist ja immerhin voll der Controllfreak." lachte er daraufhin.

Beryl Gnomgarten

"Er ist in Wirklichkeit wahrscheinlich noch viel mieser als wir uns alle vorstellen können. Ich glaube, der zeigt uns noch viel weniger seiner Ticks, als er in Wirklichkeit hat. Der Putzfimmel ist bestimmt nur Ausdruck von einer tiefgreifenden Angst vor Bazillen." Beryl zuckte mit den Schultern. "Aber er kann deshalb dennoch süß und niedlich sein, weil er das bestimmt alles nur tut, weil er Angst hat und jemanden braucht, der ihn vor der Unbill der Welt beschützt und ihn liebhat und so. Also doch süß." Sie kratzte sich am Kopf. "Das ist so meine Theorie zu ihm. Was ist deine?"

"Meine Theorie? Ich Glaube weniger, dass er jemanden braucht, der ihn schützt. Der kann sich gut genug von allem abschotten, um sich selbst zu schützen. Ich bin der Meinung, der wurde als Kind irgendwie seltsam behandelt. Vielleicht war der zu viel allein oder wurde zu sehrt von seinen Eltern verwöhnt. Irgendwas in der Richtung und deshalb weiss er einfach nicht, wie er mit anderen umgehen soll. Ich glaube es ist ihm ein wenig zu hoch, mit anderen Menschen zu.....wie sagt ihr Deutschen nochmal dazu?...Du weisst schon mit ihnen zu ...zu...interagieren, genau! Ich glaube das ist selbst für seinen verdrehten verstand zu kompliziert."

"Seine Eltern sehen eigentlich ganz umgänglich aus, also höchstens, dass er zu sehr verwöhnt wird. Aber die meisten verwöhnten Kinder spielen sich anders auf... Also ich bin auf viel andere Weise zickig als er und das obwohl mir meine Eltern jeden Wunsch von den Lippen ablesen." Sie lächelte. "Und ich werde sehr ungemütlich, wenn ich nicht das bekomme, was ich will. Also lege es niemals drauf an Marlon Mondgold." Beryl zwinkerte ihm zu.
"Aber er kann durchaus mit anderen Leuten umgehen. Hast du ihn mal mit Högni erlebt? Er tut zwar immer so, als ob er ihn nicht mögen würde, aber wenn du mich fragst..." Sie grinste verschwörerisch. "Vielleicht steht er ja auch auf ihn. Man weiß es nicht. Du solltest es bei Gelegenheit herausfinden und mir sagen, wer von uns Recht hat."

"Ich denke verwöhntheit kann sich ganz unterschiedlich zeigen. Schließlich gibt es auch Menschen, die so arg verwöhnt sind, dass sie mit jedem, der eine andere Meinung hat, ein Problem haben, ergo mit jedem Menschen auf der Welt. Mit anderen wiederrum ist trotz aller Allüren ganz gutb auszukommen und andere wiederrum sind so arg verwöhnt worden, dass sie vollkommen Weltfremd sind, Null Einfühlungsvermögen haben und - wie ich das bei Domi hier vermute - zu faul sind, sich die Mühe zu machen, Beziehungen zu anderen Menschen zu knüpfen. Wie gesagt, das zeigt sich bei jedem anders." Kurz grinste Marlon beryl an und fuhr sich durch die Haare. "Na dann weiss ich ja, worauf ich mich gefasst machen Kann. Ich denke nicht, dass ich wirklich verzogen bin....für mich ist das nicht verwöhnt, wenn man Wünsche hat und sich anstrengt, diese zu erreichen."

Selbstverständlich war das normal. Wenn Marlon so etwas tat, konnte es natürlich nicht falsch sein, es war gesunder Ehrgeiz und nicht etwa pure Verwöhntheit. "Högni?......" Kurz überlegte Marlon. Wer war denn noch gleich Högni? Wie konnte er dass denn jetzt nicht wissen? Genau! war das nicht dieser eine Typ da? Der Blasse mit dem Lockenkopf! Genau, das musste er sein. "Hmm ist mir bis jetzt nie wirklich aufgefallen. Um ehrlich zu sein, kann ich mir das gar nicht vorstellen, wie das wirklich aussieht, wenn Dominic jemanden wirklich mag. ....Hmmm Dominic mal richtig nett zu jemandem...so einfach 'normal' nett ohne irgendwelche anderen komplizierten Donge dazwischen....irgendwie kommt mir das setsam vor...." legte Marlon den Kopf schief und fasste sich in den Nacken.

"Es macht viel mehr Spaß, wenn andere etwas für einen erledigen als wenn man etwas selbst erledigen muss. Das ist ja viel anstrengender und energieaufwändiger. Neinnein, ich finde, was andere für mich machen können, können sie auch für mich tun. Das ist ja wohl nicht zu viel verlangt, im Gegenzug bin ich immer nett und freundlich und dankbar." Sie wischte sich ein paar blonde Haarsträhnen aus dem Gesicht und lächelte versonnen vor sich hin, bevor sie fortfuhr.
"Normal ist er dabei aber auch nicht. Nein, überhaupt nicht. Er ist anders, aber auch nicht wirklich offensichtlich... Du musst auf die Subtilitäten achten. Er ist nämlich nie gleich schlecht drauf, sondern immer anders schlecht. Wenn man über Jahre tagtäglich seine Tiraden hört, merkt man sowas. Neinnein, so einfach ist das mit ihm nicht. Ein Arsch ist er aber trotzdem. Ich hätte es gut gefunden, wenn Anjun ihm ein wenig weh getan hätte."

"Tsis, tsis, tsis. Wehgetan gleich? Ich hätte es zwar erwartet, aber es mir nicht gewunschen. Erstes bin ich kein Freund von Schadenfreude..." //meistens// "...und zweitens macht ihn sowas doch nur noch launischer. Ich bin mir nicht sicher, ob Rungholdt, Deutschland oder die gesamte Magische Welt fähig wäre, ein solches Ausmaß an negativer Energie auszuhalten. Auf so viel böse Energie wäre dann wohl auch Voldemort neidisch gewesen, nein nein, das möchte ich mir nicht antun." //obwohl, letztes MAl hat das bei ihm Wunder gewirkt// "Aber wie gesagt, ich hätte es eigentlich von Anjun erwartet, genauso, wie ich erwartet hätte, dass einer der beiden - ich hatte natürlich auf Domi getippt - nach dem Duell erstmal ein paar Tage im Krankenflügel oder auf dem Friedhof hätte verbringen müssen."

Wieder legte er seine hand in den Nacken und blickte verwirrt drein. "Wie kann man denn bitte unterschiedlich schlecht drauf sein? Entweder ist man launisch, oder gut gelaunt, oder vielleicht etwas dazwischen, aber unterschiedlich schlecht gelaunt sein....geht sowas? Bekommt man denn dann keine Kopfschmerzen?" Die bekam Marlon zumindest immer, wenn er mit Dominic redete und nun merkte er, dass er sie sogar bekam, wennn er nur über ihn redete. "Ich versteh den Jungen sowieso nicht! Die Schwulen Jungs, die ich bis jetzt kannte, waren immer super nett und gut gelaunt....und besser angezogen....."

Beryl Gnomgarten

"Doch, er hätte es voll und ganz verdient, dass man ihm mal weh tut. Vielleicht wirkt es ja Wunder. Ich glaube, das hat noch niemand wirklich ausgiebig probiert, wenn man von der kleinen Prügelei absieht, die er sich mit dir geliefert hat, auf Amrum. Aber das war ja harmlos." Sie schüttelte den Kopf. "Aber Dominic im Duell zu besiegen ist gar nicht so einfach. Der rennt einem jede Verteidigung ein, als ob sie Luft wäre, wenn man es nicht geschickt anstellt." Sie runzelte die Stirn. "Weißt du, ich habe mich nicht oft mit ihm duelliert, aber ich glaube, er hat Spaß daran oder sowas. Zumindest spürt man eine ziemliche Kraft, nein das trifft es nicht ganz... So eine freudige Kraft in seinen Zaubern. Weißt du, was ich meine?" Beryl zuckte mit den Schultern. "Ich hätte also nicht unbedingt gegen ihn gewettet, aber Anjun ist auch verdammt gut. Bei ihm sieht das immer so leicht aus." Beryl seufzte leise.
"Was seine Klamotten angeht, weiß ich nicht. Ich würde ordentliche langärmlige Oberteile und lange Hosen nicht unbedingt schlecht angezogen nennen, aber es ist langweilig. Ich frage mich manchmal, ob er noch andere Klamotten hat als schwarze." Beryl grinste. "Er trägt bestimmt rosa Unterwäsche." Jetzt lachte sie. "Nein, was für eine Vorstellung! Jedenfalls bekommt man keine Kopfschmerzen, dafür hat man nicht lang genug mit ihm zu tun. 30 Sekunden anschreien und er macht sich aus dem Staub. Das reicht grade so um zu merken, dass er sich innerlich nicht über das Gleiche aufregt wie am Tag zuvor. Lass dich mal öfter von ihm anschreien, dann merkst du, was ich meine."

"Hmmm also wenn ich erhlich bin, bis auf Amrum bin ich so direkt noch nicht angeschrien worde. Nur angeschwiegen, oder in schrecklich komplizierte Diskusionen verwickelt. Die haben dann aber auch länger als 30 Sekunden gedauert..... Naja um ehrlich zu sein, finde ich es manchmal ganz interessant, mit ihm zu diskutieren. Auf jeden Fall mal was ganz anderes. Und es interessiert mich auch ein wenig, was in diesem Kopf vorgeht. Was genau mit dem nicht stimmt und was wirklich hinter seinen Komischen Antworten liegt, ich glaube nämlich, dass er sich auch ab und zu ziemlich verstellt und nicht wirklich ganz so mies ist. Mir ist auch oft aufgefallen, dass er die Dinge viel komplizierter macht, als sie sind. Wieder etwas, das zeigt, dass er einfach nicht weiss, wie er mit Menschen umgehen soll. Ich würde echt zu gern mal seine Gedanken lesen aber ich bin überzeugt, dass die Welle von Wissen, wirren Gedanken und erfundenen komplizierten Ausreden, sich zurückzuziehen, mich ins KOma versetzen würden.....trotzdem der Reiz ist groß....."

Beryl Gnomgarten

"Ist das hier eigentlich die Hohensayn-Psychoanalyse-Gruppe oder der Duellierclub?" Beryl kicherte vor sich hin ob ihres gelungenen Spruches, bevor sie wieder ernst wurde. "Was interessierst du dich eigentlich so für den Kerl? Ich finde, das ist eigentlich ganz einfach, was mit dem nicht stimmt. Der verabscheut sich selbst und projiziert das, was er in sich selbst sieht auch in andere hinein oder er denkt, dass andere genau so über ihn denken wie er selbst und trägt seinen Konflikt mit sich selbst dadurch quasi über andere aus."
Sie schüttelte den Kopf. "Hat man schon dran gesehen, was das für ein Drama war, bis er damit rausgerückt ist, dass er schwul ist. Hat wirklich absonderliche Dinge getan, selbst für seine Verhältnisse, bis Anaximander es Halloween rausposaunt hat, weil er ihn bei irgendwas erwischt hat... Aber mit Menschen kann er wirklich nicht umgehen."

"Anscheinend schon" lachte Marlon auf. "Erwischt? Wobei denn eigentlich? Doch nicht bei dem, was ich jetzt denke oder? Mit wem denn? Ich denke der hasst Körperkontakt? Oder bei dem anderem, was ich jetzt denke? Dafür braucht er keinen, aber ich kann mir sowas bei Dominic überhaupt nicht vorstellen!" ihm fielen fast die Augen aus dem Kopf. Domi beim Sex? Oder anderen Dingen, die er selbst tun konnte.........das konnte er sich nicht vorstellen, das wollte er sich auch gar nicht vorstellen! "Und was meinst du mit absonderlichen Dingen, die er vorher getan hat?"

Beryl Gnomgarten

"Keine Ahnung, so genau habe ich mich dafür nun auch wieder nicht interessiert, was Hohensayn da genau getan hat. Musst du jemand anderen fragen, am Besten Anaximander oder Dominic selbst. Vielleicht gibt er dir ja Auskunft über das, was er so tut, wenn er rumschwult." Beryl grinste und knuffte Marlon. "Wenn dich das so sehr interessiert, dann lässt er dich bestimmt daran teilhaben. Ihr passt zwar überhaupt nicht zusammen, aber wo die Liebe hinfällt... Hach!" Sie lachte auf.
"Naja... Er hat ne Zeitlang im Prinzip wochenlang draußen gelebt. Hat nicht in seinem Bett geschlafen, sondern irgendwo draußen. Ich glaub, statt zu duschen, hat er auch nur im Meer geplanscht oder sich mit dem Zauberstab gereinigt, sah jedenfalls ziemlich zerzaust aus... War beim Essen nie anwesend, hat nicht mehr mitgemacht. Die ganze Palette. Hat einen auf sterbender Schwan gemacht, als ob der Weltuntergang nah wäre. Aber da er eh ständig irgendwelche merkwürdigen Dinge gemacht hat, ist das keinem so wirklich aufgefallen."