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Falkenjagd

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Beitrag  Anjun Baccaracus Fr Mai 27, 2011 11:14 pm

„Du fühlst dich sehr von ihm angezogen, nicht wahr?“ Kysira Baccaracus war hinter Marlon getreten und sah über seine Schulter hinweg die detailgetreu gearbeitete Staue an. "Das ist nur natürlich." Obwohl sie leise sprach, klang ihre Stimme laut in der Erhabenheit des Raumes. Doch es mochte auch an dem Aufbau und ursprünglichen Verwendungszweck der Halle liegen, denn zu den Füßen der Standbilder senkten gleichmäßige Steinstufen in einem Halbrund herab, wie bei einem Thing-Platz.

Die hohe Frau hob ihre feine Hand und ohne dass sie einen Zauberstab gezogen hätte, schwebte eine Kugel silbernen Lichtes zur Decke und tauchte den Saal in mondgleiches Strahlen.

„Er sieht weise aus. Ein Priester und Gelehrter.“ Der Blick ihrer unergründlichen Augen ruhte zugleich forschend auf Marlon und dem klar geschnittenen steinernen Gesicht des Mannes, das so ernst war und ein wenig traurig, als habe er viel erlitten. Ein langer Bart wallte zu einem Schurz herab, der ihn wie einen würdigen Priester erscheinen lies. „Der einzige der Gefährten, der sich nicht mit Schuld beladen hat.“

Eine Weise schwieg sie mit Marlon, ehe sie wieder sprach. „Du weißt nicht wer er ist?“ Auf ihr schönes Gesicht hatte sich ein Zug von Bedauern gelegt. „Salomon Jareach?“
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Beitrag  Marlon Mondgold Fr Mai 27, 2011 11:17 pm

"Salomon Jareach....ist das nicht der Name des ersten...? Unseres Familiengründers? Anjun hat ihn erwähnt und jetzt, wo ihr es sagt, habe ich das Gesicht irgendwo schon einmal gesehen...."

Marlon stand wie erstarrt. Das war also sein Vorfahre. Das war dann wohl auch die Erklärung, wieso er so begeisternd für ihn war, doch wie konnte Marlon ihn erkennen? Er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass ihm jemals jemand ein Bild gezeigt hätte oder Ähnliches. Wieso war dieser Mann ihm dann doch so vertraut? Neugierig betrachtete er den Mann, sah sich genau das Priestergewand an, welches er trug, beobachtete den traurigen Gesichtsausdruck. Was war wohl seine Geschichte?

"Verzeiht, doch was meint ihr damit, er hätte sich als einziger nicht mit Schuld beladen?"

Sein Blick ruhte nun wieder auf den violetten Flammen des Leuchters, folgte ihrem Tanz. Wie sie aufflammten, größer wurden, heller wurden, nur um dann wieder fast zu erlöschen und wieder von Neuem zu wachsen, bevor sie ausbrannten. Es war, als wären sie lebendig. Mit ihrem Licht spielten sie ihm etwas vor, als wollten sie ihm zeigen, was das Geheimnis des Salomon Jareach war. Bunte Bilder, Zuviel auf einmal, als das man etwas aus ihnen herauslesen könnte.

"Was hat er nur getan? Wer war dieser Mann?" entwich ein leises Flüstern seinen Mund.

Dabei hatte er völlig vergessen, dass er wirklich einem Menschen die Frage stellte. Kysira Baccaracus war plötzlich wie verschwunden für ihn. Die Jagd, der Bann, all die Menschen, die über ihn Tuschelten, das alles schien im Moment nicht mehr real.
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Beitrag  Anjun Baccaracus Fr Mai 27, 2011 11:24 pm

„Ja, Salomon Jareach war der erste Mondgold. Der Gründer eures Geschlechtes. Die Statue wurde eigenhändig von ihm erschaffen als Erinnerung für die Nachwelt. Es liegen mächtige Zauber darauf. Darum war dir sofort klar, dass ihr zusammengehört.“, erklärte Kysira Baccaracus. „Er war einer der Getreuen Jadwigas und der ungewöhnlichste von allen. Wie oft mag es in der Antike wohl vorgekommen sein, dass ein Priester aus dem fernen Jerusalem nach Germanien floh, um dort einer keltischen Fürstin zu begegnen. - Ja, von so weit her stammt der Urvater deiner Familie. Er stammte aus dem Geschlechte Levi und diente am Tempel. Er war hoch angesehen, um der Weissagungen willen die er machen konnte. Doch hatte er auch Angst vor seiner Gabe. Aber dank ihr konnte er eben diese Menorah aus dem Tempel in Jerusalem retten, als die Römer 70 n. Chr. die Stadt und das Heiligtum zerstörten. Er floh an die äußersten Grenzen des Römischen Reiches. Auf der Flucht vor den Römern und vor sich selber, traf er Jadwiga, eine Druidin und keltische Fürstentochter.“
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Beitrag  Marlon Mondgold Di Mai 31, 2011 11:26 pm

"Jadwiga.....das ist die Vorfahrin der Baccaracus oder? Anjun hat sie auch erwähnt, als er mir von Salomon erzählt hat." Sein Blick wanderte zu der Statue einer Frau von der er vermutete, dass sie Jadwiga darstellen sollte. Kysira hatte Recht. Diese Geschichte war wirklich ungewöhnlich. Ein Priester aus Israel und doch traf er auf eine Keltin und ihre Freundschaft reichte so weit, dass ihre Nachfahren 2000 Jahre später noch immer in gewisser Weise befreundet waren. Schon seltsam, wie diese alten Familien miteinander verknüpft waren. Mehr denn je fühlte er, dass er Teil von etwas war, von dem er bislang ausgeschlossen gewesen war. Ihm erschlossen sich neue Dimensionen. Marlon konnte nur erahnen, wer die Nachfahren der Menschen waren, welche die anderen Statuen darstellten und wie mochte er mit ihnen verbunden sein? //Der eine da war sicher ein Vorfahr der von Hess und von dem dort drüben stammen sicher die von Gobbs ab und die Statue dort hinten war sicher der Vorfahre der.....Moment mal....was ist das?//

Während sein Blick durch die Reihen der Statuen wanderte, blieb er zwischen zwei von ihnen stehen. An der Stelle schien ein kleiner Durchgang zu einem weiterem Raum zu sein. Viel gab es dort nicht zu sehen. Nichts außer Stein und hellem Kristall...doch da war noch etwas. Ein großer Stein lag mitten in der Kammer. Runen waren darauf. Einem Instinkt folgend, näherte sich Marlon dieser von hellem Licht erfüllten Kammer, doch er wagte sich nicht hinein. Alle seine Nerven prickelten, als er auf den weißen Steinblock in der Mitte des Runds sah. Ein großer fast durchscheinender Topas.

Doch was waren das etwas Flecken? Marlon schauderte plötzlich. Ja das sah ein wenig aus, wie Blutflecken. Doch wovon sollten die kommen? Was war das für ein Raum? Alle Kristalle, die aus den Decken stießen schienen von diesem Raum auszugehen und das Licht der Kristalle war dort geradezu blendend hell. Pulsierend strömte das Licht durch die Kristalle von dem Raum aus bis in die entferntesten Winkel der Höhle. Wie Blut in Adern pulsierte das bunte Licht in den Kristallen. Der Raum schien das Zentrum von allem hier zu sein. Das Herz der Höhle. Marlon konnte deutlich spüren, wie irgendwas besonderes von dort ausging. Dieselbe Macht, die das Kribbeln auf seiner Haut beinahe unerträglich machte und ihn fast in Trance versetzte. Was war das nur für ein Ort? Marlon traute sich nicht mehr, als der Herrin des Bannes einen kurzen fragenden Blick zuzuwerfen.
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Beitrag  Anjun Baccaracus Mi Jun 01, 2011 12:31 am

„Ja, Marlon Mondgold. Du stehst an der Quelle sehr alter und mächtiger Magie.“, erklärte sie. Leise und ehrfurchtsvoll klang ihre melodische Stimme, als sie über den blutbefleckten Stein strich, so als berühre sie einen geliebten Menschen. „Es gibt nur wenige Orte von solcher Kraft.“

Einen gespannten Moment lang, sah Frau Baccaracus ihm in die Augen. Forschend war ihr Blick, sanft und mitfühlen und doch auch hart und unerbittlich. „Hier findest Du mehr Macht, als Du dir je vorstellen konntest. Doch ist es Macht, die dich interessiert? Macht bringt dir nicht zurück, was Du versäumt hast, nicht wahr?“, fragte sie. „Sie erklärt Dir nicht die Welt der alten Familien und macht Dich nicht zu dem Mondgold, der Du wünscht zu sein.“

Die hohe Frau atmete hörbar und ihr Blick wanderte über die lichterfüllte Kristalldecke. „Der Spiegelbann kann Dich nicht ändern, noch kann er Dinge ungeschehen machen. Aber dieser mächtige Ort bewahrt Dinge, die dazu in der Lage wären. Die Zeit und das Leben verändern.“ Sie lächelte rätselhaft und fern. „Erinnerst Du dich an den ersten Raum, den wir sahen? Seine größten Schätze sind nicht die silbernen Standbilder oder die Samen der Bäume, die die bösen Kreaturen vertreiben. Es ist ein Zeitumkehrer so klein und silbern wie eine Taschenuhr. Manchmal sind es die unscheinbaren Dinge, die den größten Wert besitzen.“

Ein trauriges Lächeln huschte über ihr feenhaftes Gesicht. „Doch warum mache ich Dir das Herz schwer. Ich verstehe, dass Dich dies alles überwältigt. Dass Du nur ein wenig Ruhe brauchst und ein wenig Frieden, um dies alles zu genießen. Ich vergaß, dass dies anders als für mich nicht selbstverständlich ich. Verzeih mir.“ Sie drückte ihm sanft beide Hände und strich ihm über das Haar. Dann zog sie ihren ledernen Mantel mit den Fuchsstickereien aus, bettete ihn über die Steinstufen und klopfte einladend darauf. „Ich lasse Dich besser ein wenig allein. Setzt dich und sieh Dir ruhig alles an. Wenn Du mich brauchst, dann rufe einfach nach mir. Ich bin draußen bei den Pferden.“
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Beitrag  Marlon Mondgold Mi Jun 01, 2011 3:11 pm

"Ihr wollt geh....wie ihr denkt..." murmelte er Kysira noch kurz hinterher, bevor sie im Nächsten Tunnel verschwand. Eine Weile hörte er noch das Klackern ihrer Schuhe, ehe dann Stille herrschte - Bedrückende Stille. Mit trauriger Mine sah sich der Blonde im Raum um, lies seinen Blick immer wieder über den Stein gleiten, von dem die Magie des Bannes ausging. Nun verstand er auch dieses seltsame Gefühl, das er die ganze Zeit hatte. Es war die Magie.....unfassbar, dass er das noch nie zuvor hatte spüren dürfen. Dass er nie zuvor hatte solche Orte sehen dürfen. Dass er nichts von seiner Vegangenheit, seiner Bestimmung, wenn man so wollte, hatte wissen dürfen. Und das alles war nur die Schuld seines Vaters gewesen. Was wohl gewesen wäre, wenn er sich nicht entschieden hätte, zu gehen? Dann würde Marlon mit all dem vertraut sein, würde in einem Schloss leben, die Magie besser kennen und sie immer um sich haben, so wie Anjun es tat. Was würde er geben, um mit ihm tauschen zu können.....das alles hier zu kennen.....

Eine ganze Weile saß der Junge noch da auf den Treppen, doch je länger er darüber allein nachdachte, desto trauriger stimmte ihn das alles und desto wütender wurde er gleichzeitig. Wieso musste er davon wegbleiben? Wieso konnte er nicht wie die anderen sein? "Wieso musstest du gehn?" rief er und schlug dabei gegen die Höhlenwand. Der brennende Schmerz, seiner Hand interessierte den jungen Mondgold im Moment dabei recht wenig, doch er zeigte ihm, dass es nun zeit war, zu gehen. Das zu verlassen, was diese schmerzlichen Erinnerungen in ihm auslöste. Schweren Herzens schritt er die Gänge herunter immer dem weg folgend, von dem er dachte, es wäre der von dem sie gekommen waren. Plötzlich blieb er stehen. Vor ihm stand ein kleiner Fuchs, der sich anscheinend in die Höhle verirrt hatte. Er stand einfach im nächsten Durchgang, sah ihn an, als wolle er ihm den Weg zu irgendeinem Ort zeigen. Marlon folgte dem Tier und befand sich plötzlich wieder in dem Raum, in dem sie vorher gewesen waren. Der Schatzkammer der Höhle. Neugierig betrachtete er die Schätze, die hier lagerten. Hatte ihm Kysira nicht davon erzählt, dass es hier etwas gäbe, womit er seine Vergangenheit ändern konnte?

Sein Blick wanderte durch die berge von Gold und blieb letztendlich bei einem kleinem Gegenstand stehen, neben dem der Fuchs sich niedergelassen hatte. Es war eine kleine silberne Sanduhr an einer ebenfalls silbernen Kette. Das musste der Zeitumkehrer sein, von dem Anjuns Mutter gesprochen hatte. Instinktiv nahm er die kette in die hand und lies die kleine Uhr vor sich baumeln. So ein kleines Ding und trotzdem könnte es alles ändern. Es könnte mich von allen Problemen befreien. Was wären dann blos, wenn ich ihn davon abhalten könnte, zu gehen? er hatte nur 13 Jahre zurückzugehen und sein Leben würde endlich so verlaufen, wie er es sich gewünscht hatte. Er könnte so leben, wie Anjun. Mit all der Magie um sich herum. Er würde nicht länger eine solche Enttäuschung für seine Familie sein, sondern ein Erbe, auf den sie stolz sein konnten. Mit beängstigend entschlossenem Gesichtsausdruck sah Marlon nun auf die Uhr. Sie begann sich bereits zu regen, um ihn herum verschwamm die Höhle immer mehr....er sah sich selbst und Anjuns Mutter, wie sie den raum das erste Mal betraten.

Noch ein wenig und er würde endlich der sein, der er sein sollte.....Moment....wer würde er dann wohl sein? Was wäre, wenn Marlon wie ein Mondgold großgeworden wäre? Wie wäre er dann nur? Auch so arrogant wie seine Familie, Muggel verabscheuend, genau wie Muggelgeborene. Die Familie, die wegen ihrer Arroganz und Grausamkeit in der gesamten magischen Welt einen Ruf hatte, der die Menschen abschreckte, statt sie mit Freude zu füllen. Hätte er sich dann wohl jemals mit Abel angefreundet? Sich mit Lara verstehen können? Nein! Er wäre genau so verhasst und gefürchtet, wie der Rest seiner Familie. Er wäre genau so rassistisch, wie sie. Hätte diese Einstellung, die nur Leid bringt. Er kannte das Leid, das solche Leute brachten, hatte es am eigenem Leibe verspürt. Durch seinen Vater kannte er es bestens. Die Bilder stoppten, alles um ihn herum wurde klar, der Zeitumkehrer fiel zurück auf einen Goldberg. "Ist es das wert? Nur um zu sein wie sie auch ihre schlechten Eigenschaften zu bekommen?.....Ich denke....nein, das ist es sicher nicht wert...." ein leises Murmeln aus dem Mund des Blonden. Er würde nicht ihre Schwächen auf sich nehmen. Doch er würde alles tun, für ihre stärken. Er würde die Familie ändern! Ein leises Tapsen unterbrach die gedanken des Jungen. Ein Fuchs, der sich in die Höhle verirrt hatte. Das Tier sah ihn noch kurz an, doch dann verschwand es so schnell, wie es gekommen war. "Dann geh ich auch mal raus hier." Machte sich der Blonde auf den Weg.
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Beitrag  Anjun Baccaracus Mi Jun 01, 2011 3:15 pm

Kysira Baccaracus erhob sich lächelnd aus dem Schnee. Fell wurde zu Haar und weiße Pfoten zu cremefarbener Seide. Ein Wink ihrer Hand verwischte die Spur eines Fuchses, der in die Fußabdrücke einer Frau überging. Dann ging sie herunter zu den Pegasoi. Befriedigt streichelte sie die samtige Nase ihres Tieres. „Es besteht wieder Hoffnung.“, flüsterte sie dem Flügelpferd in die aufmerksam gespitzten Ohren und führte die Rösser bis zum Eingang der Höhle.
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Beitrag  Marlon Mondgold Mi Jun 01, 2011 3:21 pm

"Wollen wir weiter reiten, Herrin?" trat der Blonde aus der Höhle zu Kysira. Dabei versuchte er möglichst unauffällig sei Hand zu verstecken, die vom schlagen gegen die Wand blau und eiun wenig angeschwollen war. Er könnte sie zuhause heilen lassen und seienr Tante sagen, er wäre vom Pferd geworfen worden oder etwas Ähnliches. "Es tut mir Leid, wenn ich euch habe warten lassen, ich habe mich in den bewundernswerten Orten der Höhle vollkommen.....vergessen. Verzeiht." vergessen....das konnte man wohl so ausdrücken, doch Marlon hielt es für besser, wenn Kysira nicht genau wusste, was in der Höhle passiert war, nachdem sie gegangen war. Was würde sie wohl denken, wenn sie wüsste, dass Marlon es gewagt hatte,den Zeitumkehrer zu benutzen. Er hatte zwar abgebrochen, ohne etwas zu ändern, aber trotzdem..... "Die anderen werden sicher schon auf euch warten." nahm er dann die Zügel seines Pferdes und wartete darauf, dass die Dame vor ihm aufsteigen würde.
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Beitrag  Anjun Baccaracus Mi Jun 01, 2011 3:25 pm

Kysira streckte den Zauberstab aus und ließ ihren Mantel zurück um ihre Schultern schweben. Dann stieg sie auf und ließ ihren Braunen aus dem Stand in den Galopp fallen. Rasch griff ihr Pegasus aus, Schnee stob auf und ihre langen Haare flogen wie ein Umhang im kalten Winterwind. Wie ein Pfeil schnellte sie den Berg hinab und durch das offene Tal, bis sie die Jagdgesellschaft erreicht hatte. Erst dann zügelte sie ihr Flügelpferd und trabte im spanischen Tritt bis zu ihrem Mann an der Spitze des Zuges. Sie sprach ein paar Worte mit ihm, dann ließen beide sich zu Marlon zurückfallen. Die zwei Männer mit den schwarz-roten Sternenknöpfen hielten sich dicht an ihrer Seite.
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Beitrag  Marlon Mondgold Mi Jun 01, 2011 3:37 pm

Irgendwie war es Marlon seltsam. auf der einen Seite Anjuns Eltern und auf der anderen Seite diese zwei seltsamen Männer mit den Sternenknöpfen an ihren Roben. Nachdem sie kurz geredet hatten, kamen sie zu Marlon und wichen erstmal nicht von seiner Seite. Die anderen Menschen tuschelten ganz nach Marlons Erwartungen auch nicht weniger. Alle fragten sie sich, wo er und Kysira gewesen waren, wieso sie gerade mit ihm zusammen ritt und etliche andere Dinge. Doch das alles war Marlon im Moment so egal wie sonst nur was auf der Welt. Er war im Moment vollkommen zufreiden mit sich selbst. So ausgeglichen war er seit langem nicht mehr gewesen, erst recht nicht in Gegenwart der Reinblüter. Zum ersten mal schien er sich vollkommen sicher, wer er wirklich sein wollte, wer er war....hoffentlich würde diese Sicherheit nie mehr fortgehen.... Einzig der Schmerz seiner angeschwollenen Hand gab dem Tag eine kleine Bittere Note, doch im Vergleich zum Rest, fiel die fast gar nicht auf. Plötzlich kam Frau Baccaracus auf ihn zu.
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Beitrag  Anjun Baccaracus Mi Jun 01, 2011 9:37 pm

„Gib mir Deine Hand, Marlon Mondgold.“ Frau Baccaracus streckte ihre Hände aus und nahm Marlons Rechte sanft dazwischen. Für einen Moment schloß sie die Augen und ein warmes, angenehmes Prickeln breitete sich um seine Finger. Als sie ihn wieder los lies war seine Hand geheilt. „Nicht jeder alte Zauber ist dunkel.“, lächelte sie.
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Beitrag  Marlon Mondgold Do Jun 02, 2011 12:01 am

"Woher......" Einige Sekunden lang genoss Marlon diese angenehme, warme Prickeln seiner Hand, dem plötzlich jeder Schmerz wich. "Habt dank.....Ich bin manchmal so ungeschickt. Vorhin bin ich über einen Setin gestolpert und habe mir dabei wohl die Hand gebrochen. Es war mir ein wenig peinlich......aber anscheinend leider nicht zu übersehen." direkt nachdem sie fertig war, bemerkte Marlon, dass er zwei seiner Begleiter losgeworden war und nun Cyberian näher zu ihm kam um das Gespräch zu suchen. Ein wenig schauderte Marlon. Er hattte noch nicht wirklich mit ihm geredet und bei der Begegnung vor der Jagd war ihm der Mann mehr als unheimlich vorgekommen. Was er ihn wohl jetzt fragen würde? Er neigte den Kopf gegen denn großgewachsenen Mann, der nun näher zu ihm kam "Ich muss euch noch eimal für die Einladung danken, Herr. Es war bisher wirklich sehr aufregend."
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Beitrag  Anjun Baccaracus Do Jun 02, 2011 10:43 am

„Das glaube ich gerne.“ Der Rabenherr lächelte langsam und seine sonore Stimme klang so bedeutungsvoll, als wisse er alles, was geschehen war. Seine festen, bezwingenden Augen hielten Marlons Blick gefangen und für Sekunden war ihm, als sähe er all seine Zweifel und Anfechtungen in der Höhle wie Wolken in dem tiefen, unergründlichen Sturmgrau vorüberziehen.

Dann war der Moment vorüber und ein Lächeln breitete sich auf dem blassen Gesicht aus, das nun nicht mehr so streng und herrisch wirkte. „An einem Tag kann viel geschehen und ein manchen Minuten lernt man mehr über sich und die Welt, als in Jahren.“ Er lächelte orakelhaft und ließ seinem Pferd mit einen kleinen Klaps in einen schwebenden Trab fallen. „Ich denke wir werden uns nun öfter sehen.“

Die beiden Männer mit den schwarz-roten Sternenknöpfen folgte ihm, als er davon ritt. Erst als sie außer Hörweite waren, fragte einer von ihnen: „Dann besteht Hoffnung für die Mondgolds?“

„Er hat unsere Prüfung bestanden, doch ein wenig anders als erwartet. Nur die Zeit kann zeigen, was das genau bedeutet. Doch ich werde meine Raben senden.“
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Beitrag  Marlon Mondgold Fr Jun 03, 2011 2:50 pm

Berauscht sah Marlon auf den großen kristallenen Stein vor sich hinunter. Studierte die Runen darauf, dabei völlig geblendet vom pulsierendem Licht der Kristalle, die aus den Höhlenwänden stießen. Schaudend betrachtete er das Blut darauf. woher es nur kam? Was hatte dieser Stein zu bedeuten? Wieso hatte es ihm Kysira nicht verraten? Was war nötig, um den Bann am Leben zu erhalten? "Du würdest es wissen, hättest du nicht den Fehler begangen! Welch Macht hast du dir entegehen lassen?" hektisch sah sich der Blonde anch der Stimme um, plötzlich drehte sich alles, der Raum verschwamm und Marlon fand sich in der Ratshalle. Ernst blickten die Abbilder auf ihn herab, musterten ihn genau. "Wie könnt ihr ihn für wüdig befinden, wenn er das Geschenk abgelehnt hat?" "Das herz dieses Jungen ist reiner als das eure, wenn er der Versuchung widerstehen konnte!" "Doch er tat es um der lächerlichen Muggel willen! Er musss verstehen, dass sie beherrscht werden müssen!" "Vielleicht ist die Zeit gekommen, eine neue Ära einzuleiten." "Wie könnt ihr das beurteilen? Er wird nie der sein, der er hätte sein sollen!"

Heftig diskutierten die Abbilder des Rates um ihn herum, warfen ihm immer wieder strafende, aber auch gütige Blicke zu. Plötzlich erschein ihm erneut der Fuchs aus der Höhle mit dem Zeitumkehrer in seinem Mund. Beide wuchsen ungalublich schnell zu Riesengröße heran, der Zeitumkehrer drehte sich, wieder verschwamm die Umgebung. Vor ihm erschien Cyberian, in seinen Augen spiegelten sich hinderte Bilder wie ein Film wieder. Die Geschehnisse in der Höhle, die Vergangenheit des Jungen, wie man ihn immer wieder hatte spüren lassen, dass er nicht war, wie die anderen Reinblüter. Doch auch seine Träume, wie dieses Leben wohl hätte sein können. Zuletzt sah er einen Mann , gekleidet in Kleidern, wie man sie - laut Marlons Mutter - im magischen Italien trug. Ein blaues MIttelalterliches Hemd, eine weiße, etwas längere Weste darüber und einen blauen Schulterumhang. An der Weste selbst war eine Kaputze, die einen schatten über sein Gesicht warf, sodass er nicht genau zu erkennen war. Um seinen Hals eine Kette aus Sternen mit einem Mond daran. Hinter ihm wehten die Banner des Ministeriums von den Wänden. Sein Gesicht zierte ein angedeuteter blonder Bart und die eisigen Augen blickten aus dem Schatten der Kaputze heraus auf die vielen Menschen um ihn herum. Von jeder Seite kamen Leute aus dem Ministerium, die ihm die Hände schüttelten, ihn beglückwünswchten. Die ganze Gesellschaft um ihn herum strahlte Wohlstand aus und Frieden. "Niemand kann erahnen was wäre..." ertönte eine Simme. "Was soll das heißen? Wer ist dieser Mann?" "Doch was sein wird......"

Alles verschwamm und der Junge fand sich plötzlich schweißgebadet in seinem Bett wieder. Er wischte sich den kalte Schweiß von der Stirn, griff nach seinem Glas Wasser. Neben ihm hatte sich auch schon Balto aus seinem Korb erhoben und schmiegte sich an die Beine des Jungen der sich hingesetzt hatte. "Das war mal 'n komischer Traum mein Junge. Aber irgendwie war das alles so real....... was das wohl.....ach es war nur ein Traum!" streichelte er den Hun neben sich. Plötzlich unterbrach ein seltsames Geräusch seine Gedanken. Ein leises Klopfen, das immer lauter wurde. Hektisch sah der Blonde sich um. Es schien vom Fenster zu kommen. ER Griff nach seinem Zauberstab und ging langsam auf das fenster zu. Eigentlich konnte da doch niemand sein. Er war im Turmzimmer und durch des Zauber um Sternenbach konnte niemand gekommen sein. Er öffnete das Fenster und fand einen Raben vor. Das Tier schien einen zettel am Fuß zu haben und gleich nachdem Marlon diesen an sich genommen hatte, flog er wieder davon. Seltsam, der zettel schien vollkommen leer. Keine Tinte, keine abdrücke einer Feder, gar nichts. Marlon sah ihn sich genauer an, strich über das Papier und plötzlich veränderte der Brief sich. An den Stellen, an denen Marlon über das Papier gestrichen hatte, erschien plötzlich wie aus dem Nichts eine Schrift.

Marlon Mondgold,
....
Es wird Zeit, dich zu lehren, was du bisher verpasst hast. Du sollst lernen, was es bedeutet, ein Mitglied der alten Familien zu sein. Was es bedeutet, Geheimnisse zu wissen, die für andere unergründlich sind. Du sollst die alten Zauber erlernen, genau wie deine Geschichte und du sollst um die Artefakte wissen, die für deine Familie, wie auch für den Rest der magischen Welt von Bedeutung sind. Die Zeit, in der du unwissend warst ist nun vorbei! Ich habe bereits mit deinem Großvater darüber geredet und derjenige, der dich dies alles lehren wird, werde ich sein. Du wirst nun öfter hinter den Spiegelbann kommen und dort damit vertraut gemacht werden, was dein Erbe ist, auf dass du eines Tages würdig sein wirst es anzutreten.
....
Erwarte meinen Raben, Cyberian Baccaracus.
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