Langhaus/Nachtkrabs: Aufenthaltsraum

Dies ist der eigentliche Hauptraum des Hauses. Hier findet sich die Eingangstür und von hier kommt man in die Schlafsäle und die Waschräume. Der Raum ist recht groß mit einer Tapete in einem dunklen Gelb an der Wand, in welche kleine Nachtkrabs gestickt sind. Wenn man sie anschaut, schlagen sie mit den Flügeln, zwinkern und hüpfen herum. Ansonsten verhalten sie sich aber ruhig. Die Wand mit der Fensterfront ist allerdings ganz ohne Nachtkrabs und nur dunkelgelb gestrichen. Es ist eine gute Tradition von Rungholt, dass die Schüler diese Wand mit persönlichen Dingen schmücken können wie Postern, Bildern, Fotos oder anderen Dingen.

Im Raum steht ein großes Sofa, ebenfalls in Dunkelgelb gehalten, auf dem fünf Schüler bequem Platz finden. Es gibt zudem mehrere Sessel, die um den Kamin gruppiert sind, und eine Reihe von Tischen, an welchen man Brettspiele spielen oder Hausaufgaben machen kann. In einem Regal an der Wand steht eine Auswahl an Lexika und Schulbüchern sowie mehrere Schachteln Zauberschach, Explodierender Schnapp sowie ein ganz normales "Mensch-ärger-Dich-nicht"-Spiel. Auf einem Beistelltisch steht immer eine Karaffe frischer Saft und eine Schale mit Obst und Keksen. Schüler aus anderen Häusern sind hier gerne gesehen, jedenfalls bis zur Nachtruhe.

pp: Hauptgebäude: Speisesaal (18:30-20:00 Uhr: Abendessen) (+Eulalia)

Anselm kam Hand in Hand mit Eulalia den Weg vom Hauptgebäude zum Langhaus entlanggeschlendert und schon von Weitem konnte er zufrieden sehen, dass die Bank vor dem Aufenthaltsraum noch frei war und sich keine anderen Schüler darauf lümmelten. Das bedeutete, dass Eulalia nicht gemein und gehässig zu irgendwelchen, zumeist jüngeren Schülern werden musste. Das war durchaus von Vorteil, wie er fand. Es würde einen wesentlich entspannteren Abend bringen.
"Also gut, du holst dein Tarotblatt und ich fang schonmal an, Larissas Gedanken zu kopieren. In Ordnung?" Anselm holte Pergament und Feder hervor.

Eulalia verschwandt kurz im Schlafsaal um ihr Tarotblatt zu holen und setzte sich dann Anselm gegenüber.

"Also meine Tante sagt, das wichtigste sei eine konkrete Frage zu stellen... Also ich frage: Was wird Anselm nach der Schule mache? Das hört sich doch gut an oder?"

Sie mischte ihre Karten, was sich bei 72 schon reichlich schwierieg gestaltete. Schliedßlich legte sie fünf Karten vor sich.
Dabei sagte sie laut:
"Eine für den Charakter, eine für Ambitionen, eine für die Vergangenheit, eine für die Gegenwart und die letzte für die Zukunft."
Die Karten zeigten ein Kreuz.

"So, du musst dich jetzt einmal auf die Frage konzentrieren und sie dann umdrehen. Du fängst oben an und gehst nach unten, dann von links nach rechts. Alles klar?"

OOC: Du kannst sagen, was für Bilder die Karten zeigen, musst du aber nicht :-)

"Konkrete Fragen find ich ja eigentlich immer total doof, da kann man nicht so grandios dran vorbeireden wie bei den unkonkreten Fragen. Da fällt das jedermann auf. Wie schrecklich. Aber gut, weil du es bist." Anselm grinste breit und sah Eulalia dabei zu, wie sie das Kartendeck mischte. Als sie fertig war, legte sie die Karten in einem Kreuz hin. Das hätte er wohl vielleicht auch so gemacht. Das erschien ihm intuitiv richtig. Dann machte er sich an die Umsetzung von Eulalias Anweisung.
Er kaute konzentriert auf seiner Unterlippe herum und schob sich die roten Haare hinter die Ohren, während er nacheinander die Karten umdrehte. Dabei wiederholte er artig die Bedeutung: "Charakter, Ambition, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft." Er blickte auf die nun sichtbaren Karten vor sich hinab. "Dann sprich zu mir, Orakel. Was steht mir bevor?"

Eulalia schaute eine Weile schweigend auf die Karten herunter. Die Bedeutung der einzelnen Karten erschloss sich ihr sofort da sie sie ja alle auswendig gelernt hatte, doch eigentlich sollte sich noch zusätzlich ihre Gabe melden und ihr bei der Interpretation helfen. Dies geschah aber nicht, zumindest hatte sie nicht das Gefühl. Da es langsam Zeit wurde etwas zu sagen, fing sie zögernd an.
Sie tippte auf die obere Karte: "Charakter: der Narr. Er steht für Naivität und Unbekümmertheit. Das passt ja sehr gut zu dir... Ambitionen: Bube der Münze: Münzen stehen immer für etwas Materielles. Hier geht es um ein gutes und beständiges Geschäft, dass sehr einträglich ist... Dann haben wir die Vergangenheit: 3 der Stäbe. Du hast ein solides Fundament aufgebaut und hast einen langen, positiven Weg hinter dir. Die Gegenwart wird verkörpert durch die Liebenden. Du löst dich von deinem Elternhaus und gehst eine feste romantische Beziehung ein. Und zum Schluss die Zukunft: Ass der Kelche. Du wirst auf jeden Fall glücklich sein, mit dem was du machen willst.." Etwas verstört schaute sie noch mal auf die Karten.
"Tut mir leid Anselm... aber ich weiß nicht, was du in der Zukunft machst, nur dass du sehr glücklich sein wirst..."

Anselm hörte ihr unbekümmert zu und blickte ebenfalls auf die Karten. Wenn die Charakterkarte nicht der Narr gewesen wäre, dann hätte er ernsthaft an dieser Voraussage gezweifelt, aber sie fing ja ganz gut an. Ob er so unbedingt der Typ für Geschäfte war, konnte er so spontan nicht sagen, er hatte es aber auch nie ausprobiert. Vielleicht war dem ja in der Tat so und er musste es noch erkennen. Als Eulalia mit ihrer Prognose schließlich fertig war, strahlte er und schloss Eulalia in die Arme, die offenbar mit ihrem Ergebnis nicht zufrieden war.
"Ich find das klasse, Eulchen. Sieh es doch mal so: Wenn selbst die Karten keine Ahnung haben, was ich machen werde und mir nur sagen können, dass ich damit glücklich werde... Naja, das habe ich mir eh schon gedacht. Aber wenn meine Zukunft so unstet ist, dann muss ich mir wenigstens keine Sorgen machen, dass ich mir noch keine Gedanken drüber gemacht habe." Er grinste breit und gab ihr einen Kuss.

Eulalia ließ sich von Anselm küssen und lehnte sich dann an seine Schulter [OOC: Ja, Eulalia ist verkuschelt :-)]:
"Was mich ärgert ist, dass meine Tante meint, die Interpretation käme mir im Geist.. aber mir ist gar nichts gekommen. Die Bedeutung der Karten ist klar, aber mehr...ich weiß nicht... ich denke ich muss noch viel üben. Vielleicht sollten wir das jeden Abend machen, mit unterschiedlichen Fragen. Vielleicht klappts irgendwann, dass die Interpretation so einfach zu mir kommt, wie es soll... oder ich versuchs mit ner anderen Methode... ich weiß es nicht..." Sie war wirklich etwas verzweifelt, da sich das alles nicht so einfach gestaltete, wie sie sich das vorgestellt hatte.
"Zum Glück hast du noch ein Jahr Zeit, um dir klar zu werden, was du machen willst. Und wenn du es dann immer noch nicht weißt, kannst du ja studieren gehen. Dann hast du noch 4 Jahre mehr." Die Idee war ihr gerade erst gekommen, aber sie wusste auch nicht, was er studieren sollte.

"Högni meinte auch, ich würde studieren gehen. Vielleicht hat der auch in die Karten geguckt und du solltest ihn mal nach ein paar Tipps fragen, wenn du nicht weiterkommst. Der kann bestimmt alles, zumindest sieht er so aus." meinte Anselm schmunzelnd. "Ansonsten haben wir ja wirklich noch das ganze Jahr Zeit, bis sich die Frage nach dem 'Was nun?' erneut stellt. Bis dahin verdrängen wir die Frage einfach und üben uns an leichteren Aufgaben. Letztlich kann es uns doch egal sein und die Entscheidung kommt sowieso irgendwann. Kannst du vielleicht weißsagen, was es morgen zum Mittagessen gibt? Das wäre doch viel interessanter und nützlicher als die Frage, was ich machen werde." Er schlang die Arme um sie.

Eulalia dachte einen Moment ernsthaft darüber nach Högni um Rat zu fragen, allerdings glaubte sie nicht wirklich, dass Högni "alles" kann. "Naja, lass mich kurz meine Gabe hervorrufen! OHM OHM OHM!" sie packte sich mit den Zeigefingern an die Schläfen und spielte eine großartige Schau. Aber tatsächlich fühlte sie sich eine Moment komisch und plötzlich wusste sie, was es morgen zum Mittagessen gab: "Pommes, Schnitzel und Mandarinenquark." Stolz grinste sie Anselm an. "Bin mal gespannt, ob das stimmt."
Schnell schaute sie auf ihre Uhr. "Es wird spät, Amselchen, wir sollten ins Bett gehen. Morgen ist schließlich Quidditch!"

"Quidditch. Ich flippe aus. Hachja, endlich wieder auf Besen durch die Gegend fliegen und Quaffel werfen. Besen hatte ich in den Ferien auch, aber Quaaaaffel." Anselm grinste. "Und Pommes klingt auch gut. Da geh ich gern ins Bett. Ausschlafen klingt nach nem Plan. Groooßartig." meinte Anselm ein wenig zerstreut und ließ Eulalia los.
"Dann wünsche ich dir eine gute Nacht." Anselm gab ihr noch einen Gute-Nacht-Kuss, dann erhob er sich von der Bank und ging zu Bett.

[ooc: Anselm beendet den Tag hier]