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All things come to an end (Felipa / Evgenia Bibliothek)

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Beitrag  Felipa Zhara Rottenmeier Sa Jan 24, 2015 6:54 pm

Die Bibliothek ist ein magisch vergrößerter Raum, der nach einer Mischung aus altem Papier und Pergament riecht. Es ist hier so still, dass man das Rascheln der Seiten hört und die Bewegung der magischen Bücher in den Regalen. Betritt man den Raum, findet sich rechts der Arbeitsplatz von Herrn Kesselflicker, dem Bibliothekar.

Hier steht auch der große Zettelkasten in dem alle Bücher alphabetisch verzeichnet sind. Leider hilft das nur bedingt, weil ständig Bücher ausgeliehen sind oder sich selbst umstellen. Herr Kesselflicker kennt seine Bücher allerdings und weiß eigentlich trotzdem immer, wo sie sich aufhalten. Im Zweifelsfall sollte man also ihn fragen. Mit dem passenden Buch kann man sich dann an einen der Tische setze, die zu kleinen Gruppen zusammen gestellt wurden und jeder eine Tischleuchte besitzt. Wer es gerne ruhig mag, kann hier ausgezeichnet Hausaufgaben machen. Reden und Essen ist aber natürlich verboten.
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Beitrag  Felipa Zhara Rottenmeier Sa Jan 24, 2015 7:13 pm

Wütend knallte Felipa die Tür zur Bibliothek auf und brachte so den armen Herrn Kesselflicker dazu vor Schreck von seinem Stuhl zu fallen. "Frau Rottenmeier, ich muss doch bitten! Sie sollten am besten wissen wie man sich hier zu verhalten hat." Empört blickt der Herr der Bücher die Schülerin an.

"Jaja, entschuldigen Sie, wird nicht mehr vorkommen.", murmelte sie und rauschte an dem Mann vorbei um ganz nach hinten in ihre kleine Leseecke zu gehen. Hier verbrachte sie nun den kompletten restlichen Tag, eingedeckt in einem riesen Haufen an Büchern. Es brannte bereits die zweite Kerze auf dem kleinen Tisch und draußen war es dunkel. Felipa blickte auf und schob ihre Brill nach oben. Komisch. Es war genau wie vor einiger Zeit als gegenüber.. Evgenia saß. Hier hatten sie sich zum ersten Mal geküsst. Es war nur ein Versuch.. aber mittlerweile war es so viel mehr als das. Nur scheint irgendwas schief gelaufen zu sein. Dabei wollte sie doch nur..

Kurz darauf war sie auch schon eingenickt, der Kopf lag schief an der Sessellehne und die Brille rutschte wieder herunter.
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Beitrag  Evgenia Ivanovic Sa Jan 24, 2015 10:37 pm

Evi hatte lange überlegt, ob sie überhaupt gehen sollte. Felipa hatte die Nachricht zwar nicht abgeschickt, doch sie hatte geschrieben, dass sie reden wollte. Sie fragte sich, was sie falsch gemacht habe und dass sie es nicht aushielt. Evi hatte nicht vor gehabt, ihr die Wahrheit zu sagen, doch vielleicht wäre es besser so. Fern halten musste sie sich sowieso von ihr. Es machte keinen Unterschied, ob Felipa nun wusste, warum, oder nicht. Wenigstens würde sie sich nicht mehr schuldig fühlen.

Die Hände tief in ihren Hosen verborgen betrat sie mit ihrer Umhängetasche die Bibliothek. Sie fand Felipa schlafend in ihrem Sessel und sie spürte bei ihrem Anblick das altbekannte Stechen im Herz. Sie setzte sich ihr gegenüber in den Sessel, packte ihr Tagebuch aus der Tasche und legte es sich auf die Knie. Dann lehnte sie sich im Sessel zurück und schaute Felipa schweigend beim Schlafen zu. Sie hatte nicht vor, sie zu wecken. Vielleicht wäre es das letzte Mal, dass sie Gelegenheit hatte, sie so zu sehen ... da wollte sie zumindest diese letzten Minuten noch genießen, auch wenn Felipas Anblick – so wunderbar er auch war – mit Schmerzen verbunden war.
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Beitrag  Felipa Zhara Rottenmeier Sa Jan 24, 2015 11:47 pm

Als ob Felipa es spüren würde, das sie nicht mehr alleine war, öffnete sie langsam die Augen und blinzelte kurz. Der sanfte Schein des Kerzenlichts machte es ihr einfach sich an die Umgebung zu gewöhnen und mit erstaunen stellte sie fest, dass Evgenia in dem Sessel saß. Hatte sie.. das Pergament gefunden oder war sie durch Zufall hier? Ruckartig setzte sie sich auf und schob die Lesebrille wieder an den richtigen Ort. Unbewusst strich sie sich mit gespreitzen Fingern durch die Haare um sie zu orden.

"Hey..", murmelte sie und legte die Hände ineinander. "Hast du.. das Pergament gefunden?" Komischerweise fühlte sie sich innerlich gerade sehr ruhig. Egal wie das Gespräch enden würde, es würde sie vorwärts bringen. Mit oder ohne Evgenia.
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Beitrag  Evgenia Ivanovic So Jan 25, 2015 12:00 am

Evi blickte Felipa an und nickte langsam.

„Du sollst wissen, dass du nichts falsch gemacht hast“, sagte Evi und zu ihrer eigenen Überraschung klang ihre Stimme erstaunlich ruhig, ja beinahe gelassen. „Es ist nur so, dass ich nicht mehr in deiner Nähe sein kann. Ich ... halte das nicht aus.“
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Beitrag  Felipa Zhara Rottenmeier So Jan 25, 2015 12:06 am

Felipa schloss kurz ihre Augen und seufzte. "Das.. ist wirklich bedauerlich. Gerade wo ich ich..", stoppte sie und hielt kurz die Luft an, "..gerade angefangen habe mir zu wünschen mehr in deiner Nähe zu sein. Nicht.. wie früher.. eben.. anders.." Eben als Freundin, als DIE Freundin. Feste Freundin. Wie man das auch immer betiteln würde. Eben anders. So mit echten Küssen. Und diese Nähe spüren können wann immer sie wollte. Eine Bezugsperson haben. Und jedesmal dieses sanfte Kribbeln spüren. Eben all die Dinge, die sie noch nie in
ihrem Leben verspürt hatte.
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Beitrag  Evgenia Ivanovic So Jan 25, 2015 1:08 am

Evi runzelte leicht die Stirn. Was meinte Felipa damit ... nicht wie früher ... anders? Meinte sie etwa ...? Die innere Ruhe, die sie eben noch verspürt hatte, wich, als sich ihr Herzschlag leicht beschleunigte. Sie kannte da Gefühl nur zu gut: Hoffnung. Und Hoffnung war fatal, weil sie, wenn sie zerschmettert wurde, ein gewaltiges Loch in die Seele riss. Genau so wie letztens am Strand. Wenn Felipa aber das meinte ... wenn sie ... Evi schluckte; ihr Mund fühlte sich trocken an. Sie senkte den Blick auf das Tagebuch in ihrem Schoß. Alles auf eine Karte setzen ...? Was hatte sie schon zu verlieren?

„Erinnerst du dich an das Gespräch am Strand? Über ... das Bild, was ich von dir gezeichnet habe und meine scherzhafte Aussage, dass es an die Hundert davon gibt, dazu Geschichten und Gedichte?“, fragte sie leise. Sie hob den Zauberstab und tippte das Tagebuch an. Sie murmelte das Passwort und das magische Schloss gab mit einem leisen Klicken nach. Sie atmete tief ein, dann sah sie zu Felipa auf und reichte ihr das Buch, das praktisch ihr halbes Leben und mindestens einen großen Teil ihrer Seele enthielt. Sie wusste selber nicht recht, warum sie das tat; noch nie hatte sie das Buch jemandem anvertraut, noch nicht mal ihren Vätern. Evi fühlte sich plötzlich sehr verletzlich. Von wegen nichts zu verlieren...

„Es war ... kein Scherz.“
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Beitrag  Felipa Zhara Rottenmeier So Jan 25, 2015 1:32 am

Da hielt sie es nun in ihren Händen. Das Tagebuch. Evgenias Tagebuch. Sicher konnte sie sich an das Gespräch zurück erinnern. Keine Frage. Sie glaubte ihr auch irgendwie, dass sie es ernst gemeint hatte mit den Zeichnungen. Und wie gerne sie die Bilder und Gedichte sehen würden, sie konnte es nicht. Stumm starrte sie auf das Tagebuch. Sie seufzte und lächelte dann.

"Das glaube ich dir Evgenia, wirklich. Aber ich werde das Buch nicht öffnen. Es ist ein Tagebuch.. darin sammelt man all das was man anderen nicht mitteilen möchte. Private Dinge. Sachen die das Herz bewegen. Gutes und schlechtes. Alles was in diesem Buch steht geht mich nichts an und wenn ich es doch lese oder mir ansehe würde ich deine Privatsphäre verletzen auch wenn du es mir erlaubst."

Felipa gab ihr das Buch ungeöffnet wieder zurück und lächelte. Hoffentlich verletzte sie Evgenia damit nicht. "Ich muss gestehen es macht mich aber sehr verlegen, dass du Geschichten über mich geschrieben hast." Sie wurde rot auf den Wangen und ihr Lächeln verwandelte sich in ein dümmliches Grinsen. Völlig untypisch für sie.
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Beitrag  Evgenia Ivanovic Mo Jan 26, 2015 7:59 pm

Evi fühlte sich, als hätte ihr Felipa einen Schlag in die Magengrube verpasst. Sie hatte ihr Inneres jemandem anvertrauen wollen, doch war es nicht wert genug, um überhaupt angeschaut werden zu wollen. Sie hatte Felipa ihr Herz gereicht, doch sie hatte es ihr zurück gegeben, ohne auch nur einen Blick darauf zu werfen. Mit tauben Fingern nahm sie das ungeöffnete Buch zurück. Verlegen machte es sie? Schön ... Ein Gefühl der Leere ergriff von Evi Besitz, verschluckte Hoffnung, verschluckte Trauer, und ließ nichts zurück als ... eben Nichts. Ultimo. Ein Schutzmechanismus.

„Nun ... jetzt weißt du es zumindest“, sagte sie tonlos. Sie hielt den Blick auf das Tagebuch gesenkt. „Warum ich nicht mehr mit dir rumhängen kann.“ Sie erhob sich und wandte sich zum Gehen. Sie war schon zwei Schritte gegangen, als sich in ihr ein Schalter umzulegen schien. Als wäre der mentale Damm gebrochen wurde das Gefühl von Ohnmacht mit einem Mal weggefegt und die Welle von zurückgehaltenen Gefühlen brach über sie hinweg, unaufhaltsam und überwältigend.

Sie wirbelte herum und knallte das Tagebuch achtlos auf den Tisch. Am liebsten hätte sie es in Flammen aufgehen lassen – und sich und die ganze Bibliothek dazu. Sie war wütend. Wütend auf sich, wütend auf dieses verdammte Tagebuch, wütend auf Felipa, wütend auf Gott oder auf was-auch-immer. Und die Wut verschmolz mit Trauer und Verzweiflung und Sehnsucht und allerhand anderen Gefühlen zu einem wilden Knäul aus Emotionen, das Evi nicht entwirren und begreifen konnte.

„Also ist es das, was du mir rätst? Meine Privatsphäre aufrechterhalten?“ Ihre Stimme zitterte. Sie war vermutlich lauter, als es in der Bibliothek erlaubt war, doch es war ihr egal. „Mein ganzes Leben habe ich das schon gemacht. Mein ganzes Leben habe ich Dinge gedacht und gesammelt und niedergeschrieben, die ich anderen nicht mitteilen wollte. Nie wollte ich mich jemandem öffnen, nie! Nur dir. Nur dir ... aber du ...“

Ihre Stimme brach ab. Evi schloss die brennenden Augen. Sie wollte nichts mehr sehen, nicht mehr hören, nichts mehr fühlen.
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Beitrag  Felipa Zhara Rottenmeier Mo Jan 26, 2015 11:09 pm

Ein enttäuschendes Gefühl durchflutete Felipa als Evgenia ihr Buch wieder an sich nahm und sich zum Gehen auf machte. Nun, sie würde ihre Entscheidung jedes Mal wiederholen, so viel stand auf jeden Fall fest. Irgendwie.. fand sie Evgenias Reaktion schon fast ein wenig kindisch und unreif, was sich spätestens dann verfestigte als sie zurück kam und laut wurde.

„Was hält dich dann also ab es mir persönlich zu sagen? Warum musst du dann all das aufschreiben wenn du dich mir öffnen willst? Ich hab nur davon gesprochen nicht in deinem Buch lesen zu wollen.“ Felipa lehne sich ruhig in ihrem Sessel zurück und überschlug eines der Beine. „Du kannst mir auch daraus vorlesen. Was immer du möchtest. Aber stell mich nun nicht so hin als ob ich dich abweisen würde, denn das mache ich nämlich nicht.“
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