Langhaus: Nachtkrabs - Zimmer (Jungen/11. Klasse)

Jede Jahrgangsstufe hat ein eigenes Zimmer mit Betten, Truhen und einem Tisch in der Raummitte. Jeder Raum besitzt ein Fenster mit Blick in Richtung Haupthaus und eine Tür zum Gang, der die Zimmer verbindet und am Gruppenraum endet. Die Schüler der zwölften Klasse wohnen direkt angrenzend an den Gruppenraum und müssen sicherstellen, dass die Nachtruhe eingehalten wird. Die anderen Zimmer folgen in numerischer Reihenfolge. Die Fünftklässler wohnen somit am Ende des Ganges.

Bei bis zu vier Schülern gibt es für jeden Schüler ein Himmelbett (zwei links und zwei rechts) mit schweren Vorhängen, die man über Nacht zuziehen kann. Die Wand dahinter kann jeder Schüler dekorieren wie er möchte. Bei mehr als vier Schülern stehen Etagenbetten in den Zimmern, die ebenfalls Vorhänge besitzen. Für Kinder aus Muggelhaushalten stehen Schultruhen bereit, in welche sie ihre Sachen einräumen können. Für die jüngeren Schüler ist ab 20.00 Uhr Bettruhe. Die Tutoren kommen dann kurz vorbei, schauen nach dem Rechten und ziehen die schweren roten Vorhänge mit den goldenen Kordeln zu.

In diesem Zimmer wohnen:
- Anjun Baccaracus
- Aurelius Bielstein

Persönliche Dekoration im Zimmer:
[noch keine]

pp: Langhaus: Nachtkrabs - Aufenthaltsraum (+Kattla)


Sie willigte ein! Beinahe hätte Aurelius erleichtert aufgeseufzt, aber jetzt wurde es erst richtig schwierig. Schnell schritt er vor, öffnete die Tür und ließ Kattla eintreten. Damit Aurora auf der anderen Seite des Korridors nichts mitbekam, lehnte er seine Tür an… und starrte kurz auf die Holzmaserung.

Es war der falsche Moment! Der absolut falsche Moment! Was machte er hier überhaupt? Seine Hand suchte nach dem braunen Lederband, das er sich vorhin in die Hosentasche gestopft hatte. Es war der falsche Moment! Es war auch noch ein total bescheuertes Unterfangen; eine idiotische Idee!
Aber andersherum… konnte er nicht anders.

Um ganz sicher zu gehen, dass es ihm gelang, lächelte er erst, bevor er sich zu Kattla umdrehte. Eine Hand löste bereits die kleine Eule von seinem Handgelenk. Aurelius holte unmerklich tief Luft.

„Ich wollte noch…“ war es wirklich eine gute Idee? Würde sie es auch nicht falsch verstehen? Aber es war immer noch der falsche Moment! Er lächelte sie offen an und fädelte ohne hinzusehen das braune Lederband in die Halterung der kleinen Eule. „Ich wollte dich um etwas bitten.“

Sag es einfach, du Depp! schollt er sich in Gedanken und trat noch einen Schritt auf Kattla zu. Es war doch nur ein Freundschaftsbeweis…. Er hielt beide Lederbandenden in Händen und hielt die kleine Eule empor. „Ich wollte dich bitten, sie zu tragen. Nur für heute Abend. An dir sieht sie einfach viel schöner aus.“

Das Mädchen folgte dem älteren Jungen stumm und trat in sein Zimmer. Was er wohl von ihr wollte? Es war Alles ziemlich schemenhaft, geheimtuerisch. Ob er wohl etwas mit ihr besprechen wollte? Ihr etwas anvertrauen? So wie es heute im Krankenzimmer angeboten hatte? Feuerkrabben-Mist! Sie war doch vollkommen unvorbereitet! Sie konnte ihm bestimmt nicht weiter helfen... Sie war doch so schlecht auf dieser Schiene!

Aber er drehte sich zu ihr um, um ihr ein Lächeln zu schenken. Die junge Hexe fühlte sich auf einmal erleichtert, ganz plötzlich, ein wenig schwebend. Nicht das schon wieder! Sie sah ihm dabei zu, wie er die Mini-Schneeeule? Die, von heute Mittag? … an ein braunes Lederarmband steckte. Kattla blinzelte verwirrt, und musterte den Jungen ein wenig neugierig. //Ich wollte dich bitten, sie zu tragen. Nur für heute Abend. An dir sieht sie einfach viel schöner aus.// Kattlas Pupillen wuchsen leicht an und diese Worte echoten für einen Moment in ihrem Kopf wieder.

Wenn sie ihre Haare in diesem Moment zu einem Pferdeschwanz verbunden hätte, hätte sie wohl damit gespielt. Stattdessen strich sie eine Strähne zurück und wägte ihre Worte ab, während sie die Eule ansah. Ihre Gesichtszüge wurden dann plötzlich weich und sie lächelte. So, wie sie heute Morgen im Krankenzimmer gelächelt hatte. „Klar.“ nur dies bekam er als Antwort. Sie griff langsam nach dem Band und streifte es sich behutsam über ihr Handgelenk. Dann sah sie wieder auf und grinste. „Danke.“ sagte sie und streckte langsam ihre Hand in seine Richtung aus, ein wenig zögerlich, bis sie auf seinem Arm landete. „...Danke.“

Sie nahm es an! Aurelius fühlte, wie er zu schweben schien! Keine bösen Gedanken, kein Missverständnis. Sie nahm es einfach nur an. Und legte sanft ihre Hand auf seinen Arm.

Seine Haut begann zu brennen, sein ganzer Arm kribbelte; aber um nichts in der Welt wollte er die Berührung lösen. Sie war so ganz anders, so ehrlich und…. echt. Ihr etwas schüchternes Lächeln, die braunen Haare, die ihr ums Gesicht fielen und ihre Züge zu umfließen schienen. Sie war so ganz anderes… als er es gewohnt war.

Er erwischte sich dabei, wie er sich in ihren Augen verlor und zwang sich, sich von ihrem Anblick loszureißen. Er räusperte sich und deutete hinter sich. „Da war noch was…“ Er lächelte und der idiotische Wunsch, für immer so stehen zu bleiben, kam in ihm auf. Doch er deutete wieder hinter sich. „Aurora wartet.“

Und obwohl er es nicht wollte, löste er sich von ihr und geleitetet sie durch die Tür zu Auroras Zimmer gegenüber.

Tbc: Langhaus: Nachtkrabs - Zimmer (Mädchen/11. Klasse) (+Kattla)