Hauptgebäude: Kellerraum

In den Kellerraum gelangt man durch eine Tür in der Eingangshalle, hinter welcher eine Treppe hinunter in einen langen Gang führt, der sich unter dem Hauptgebäude entlang schlängelt und massiv gemauert ist. Es gibt hier unten viele Türen, die aber immer magisch verschlossen sind. Der letzte Raum ist der große Kellerraum, welcher von der Zeitungs-AG genutzt wird. Hier gibt es mehrere Werkbänke und eine alte, magische Druckerpresse (ein Geschenk des Verlags 'Silberfadens Druckfibeln' aus Eichstätt). Wenn die AG stattfindet, stellen die Heinzel immer ein paar Sandwiches und Saft hier ab, damit die Schüler während ihrer Redaktionssitzung nicht verdursten.

pp: Rungholt: Festplatz (+Lara, Sina, Clue)

Sie waren die Treppe hinabgestiegen und automatisch entzündeten sich die Fackeln an den Wänden, damit sie Licht haben würden. Dominic konnte sich nicht daran erinnern, mehr als einmal hier unten im Keller gewesen zu sein. Er verspürte auch kein sonderlich großes Interesse, sich hier aufzuhalten, denn alle Türen waren verschlossen, bis auf den AG-Raum der Schmierfinken von der Schülerzeitung. Statt seine Neugierde durch verschlossene Türen zu wecken, ging er aber einfach davon aus, dass sich im Keller wahrscheinlich Vorratsräume für Geräte, Zaubertrankzutaten, vielleicht ein kleines Privatlabor für die Lehrer und in erster Linie Kohl und Kartoffeln befanden. Probeweise rüttelte er an einer der ominösen geschlossenen Türen. Sie ging nicht auf.
"Verschlossen. Wollen wir jetzt jede einzelne Tür abklopfen oder sieht jemand ein Hinweisschild, wo es für uns zum Ziel geht?"

Clue war sich zwar nicht sicher, woher sie plötzlich so genau wussten, dass eine Kugel in einem Labyrinth versteckt war, aber er beschloss, den anderen einfach zu glauben. Im Gegensatz zu Dominic. Den schien das alles nicht zu interessieren. Grinsend folgte Clue dem Elwetritschen, der lediglich mit der Begründung, dass es dort bestimmt wärmer sei, in den Keller ging.
Der Wolpertinger war noch nie im Keller gewesen, was sollte er dort auch schon? Die erste Tür, die Dominic zu öffnen versuchte, war verschlossen. "Jede einzelne Tür abzuklopfen, würde wohl zu viel Zeit in Anspruch nehmen", erwiderte Clue mit einem Zwinkern. Er hatte zwar keine große Ahnung, wie sie sonst herausfinden sollten, welche Tür offen war und welche nicht, aber es bei jeder der Türen zu probieren, war wenig erfolgversprechend.
"Accio Kugel", murmelte Clue, weil das einer der wenigen Zauber war, die er wirklich beherrschte. Abgesehen von heute - natürlich klappte der Zauber nicht. Die magische Kugel kam nicht einfach so angeflogen und das Rätsel war gelöst. Lächelnd zuckte Clue mit den Schultern. "Gut, dann eben nicht", grummelte er leise.
"Sind alle Türen abgeschlossen?" fragte er in die Runde. Vielleicht waren die anderen bereits öfter im Keller gewesen und kannten sich hier besser aus. "Oder gibt es irgendeinen Raum, der frei zugänglich ist?" Doch dann legte er den Kopf schief. "Naja, das wäre ja nicht sehr sinnvoll. Oder zumindest hätte das Labyrinth dann sicherlich schon jemand vor uns entdeckt oder?"

Lara sah Clue von der Seite zweifelnd an. Das hat er nicht eben wirklich ernsthaft versucht, naiv...Sie verkniff, zum wohle des Friedens die Bemerkung, das dieses Accio nicht einmal den Versuch wert war. Ihr Blick ruhte nachdenklich auf Clue, richtig überlegt, hatte sie in noch keinem Fach, was mit Ausübung von Magie zu tun hatte gesehen, das Clue wirklich einen Zauber richtig auf die Reihe bekam. „Vielleicht suchen wir gar nicht nach einer Tür. In dem Punkt muss ich Clue recht geben. Das Turnier soll eine Herausforderung an unsere Fähigkeiten sein. Das wäre das simple öffnen einer Tür eine reine Beleidigung für unsere Intelligenz. „Es soll hier unten ein Gemälde geben, das angeblich ein Geheimnis verbergen soll, vielleicht ist das ja der Schlüssel. Könnte doch sein das, dass der Weg ist, der uns ins dieses Labyrinth führt.“ Fragend ruhten ihre Augen auf Dominic. Sie hatte auf den Festplatz das erste mal davon gehört. Laras Interesse an der Geschichte von Rungholt wahr geringfügig. Dominic wusste von ihnen allen, sicher am besten darüber bescheid.

"Geheimnisvolles Gemälde? Damit hättest du früher rausrücken können, dann hätte ich dich diesbezüglich gern früher enttäuscht. Besagtes geheimnisvolles Gemälde hängt nicht im Keller, das hängt in der Eingangshalle des Hauptgebäudes und zeigt wahrscheinlich den Gründer unserer Schule." Dominic zuckte mit den Achseln. "Zumindest steht das auf dem Rahmen. Er ist nie da, also glaube ich nicht, dass er für eine doofe Schnitzeljagd anwesend ist und uns irgendwelche Hinweise geben kann, wie wir das Labyrinth unter der Schule finden können, oder? Ich meine, wir können natürlich versuchen, in sein Bild hineinzukriechen, aber ich für meinen Teil bin mir relativ sicher das nicht zu können." Dominic blickte sich um. "Außerdem ist das Öffnen der Tür ja nur der erste Schritt, sich mit einem Labyrinth herumzuärgern. Und es gibt Türen, die leisten Widerstand beim Öffnen. Auch wenn Frau Lara Ries an sie klopft."

„Verstehe“, entgegnete Lara Zucker suess. „Dann folgen wir doch lieber dem werten Herr Hohensayn. Vielleicht verdanken wir es sogar der Ehre deiner Anwesenheit, das sie uns den roten Teppich ausrollen.“ Stand irgendetwas in den Regeln, das man jemand einfach einen Fluch auf den Hals hetzen darf. Stimmte ja die dämliche Schulordnung, auf die man sie blöder weise zu beginn des Wettbewerbs deutlich hingewiesen hatte. Lara zumindest hatte keine Lust die ganze Zeit damit zu verschwenden sämtliche Türen auszuprobieren. „Wie wäre es mit einem Analysezauber. Damit kann man vielleicht bestimmen, welche die Richtige ist. Wenn wir auf gut Glück jede Tür einzeln auszuprobieren, können wir das Zeitlimit vergessen. Einen Versuch ist es doch wenigstens wert! Das kannst du doch, oder?“ Sie wusste wie herzlich..nett sie gerade war, aber das war ihr egal.

Dominic verzog keine Miene, sondern beförderte in aller Seelenruhe seinen Zauberstab aus dem Mantelärmel in seine Hand, nachdem er seine Finger ein wenig aufgewärmt hatte mit dem Trick, den Clue ihm einmal verraten hatte. "Natürlich kann ich das. Vielen Dank für die hohe Ehre. Der Pöbel ist wie immer begeistert, wenn er die niederen Tätigkeiten verrichten darf." Dominic wandte Lara den Rücken zu und murmelte einige Formeln. Das hier war ein wenig diffizil. In der Schule einen Zauber zu wirken, der Magie anzeigen sollte, war einfach witzlos. Also musste er sehen, welche Tür besser gesichert war als durch bloße Haltezauber und siehe da, eine war es in der Tat.
"Die dort vorn." Dominic deutete auf eine der gleich aussehenden Türen. "Sie ist anders gesichert als die anderen Türen." Dominic richtete seinen Zauberstab auf die Tür, überlegte einen Moment und schoss einen kleinen Energieball auf die Tür. Er wurde nicht reflektiert. "Wir können sie aufsprengen."

„Der Pöbel hat gute Arbeit geleistet.“ Sich versichernd, das alle im Team in sicherer Entfernung zur Tür standen, richtete Lara den Zauberstab auf die angewiesene Tür. Mit einem Bombarde sprengte sie kurzer Hand den Eingang. Das sie damit nicht nur das Ziel zerlegte, sondern damit auch ein beachtliches Loch in die Wand riss störte nicht weiter. Wo gehobelt werden fallen Späne und solange das Mauerwerk nicht tragend ist, ging das schon in Ordnung! Der Feinstaub der Explosion legte sich. In schwachen Licht , konnte man die ersten Stufen einer Treppe erkennen. Lara lehnte sich an die Wand und wartete. „Ich lasse dir gerne den Vortritt.“, bot das Mädchen freundlich an. Am Ende der Treppe musste sich der Eingang zum tiefer gelegenen Labyrinth befinden. Wenn dort schon die erste Falle lauerte, ließ sie jemand anders gerne den Vortritt.

Enttäuscht sah Sina, dass Clues Accio nicht funktionierte. Nun ja, das wäre ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein.
Dann wäre diese Schatzsuche beendet und sie würde diesen nervigen Zankereien zwischen Dominic und Lara entfliehen und endlich Shouky ihre neuesten Ferienerlebnisse erzählen können.

Sina war während dem ganzen Angekeife ihrer Mitschüler sowieso recht ruhig geblieben, was normalerweise gar nicht zu ihr passte. Unter anderen Umständen hätte sie sich schon längst eingemischt. Aber momentan war ihr Kopf einfach viel zu voll mit anderen Gedanken.

Zum Einen spukte ihr Clue im Kopf herum und es machte es nicht unbedingt besser, dass er ständig vor ihr her lief. Außerdem wusste Sina auch nicht wirklich auf wessen Seite sie sich schlagen sollte. Einerseits war ihr Laras bestimmerische und kommandierende Art generell ein Dorn im Auge, was Sina ihr aber schon mehrfach geäußert hatte. Also wäre ein weiterer Kommentar überflüssig. Lara würde sich nicht ändern. Zumindest nicht hier und jetzt.
Allerdings konnte sie aber auch gerade jetzt Laras Reaktion durchaus verstehen. Dominic war aber auch ein Griesgram. Es hatte ihn schließlich keiner gezwungen hierbei mitzumachen. Zumindest für die nächste Stunde könnte er sein zynisches, übellauniges Verhalten ablegen und sich mal wie ein normaler Mensch verhalten. Dies konnte ja wohl nicht so schwer sein.

Sina wollte sich wirklich nicht einmischen, sie hatte genug mit ihren eigenen Gedanken zu tun, aber sie wusste auch, dass wenn dies so weiter gehen würde, sie den Mund nicht halten könne. Deswegen versuchte sie sich wieder auf die Aufgabe zu konzentrieren. Sie beobachtete, wie Lara die Tür zum Explodieren brachte und dass sich gerade wieder ein neues Wortgefecht zwischen den beiden anbahnte. Um dieses gleich im Keim zu ersticken und diese ganze Sucherei nicht noch unnötig hinaus zu zögern, seufzte Sina leise und ging mit den Worten: "Dann geh ich eben zuerst," unbedacht durch die Tür.

Doch eben genau diese unüberlegte, vorschnelle Aktion sollte ihr nun wieder zum Verhängnis werden. Denn kaum hatte sie die Schwelle betreten spürte sie etwas festes, das sich um ihr Fußgelenk wickelte und sie unerwartet vom Boden riss. Ein spitzer Schrei entfuhr ihr und sie hing kopfüber gute 3 Meter über dem Boden. Von hier aus sah sie auch, dass in dem Raum ein riesengroßes pflanzenartiges Gebilde wucherte, welches seine tentakelartigen Arme wild hin und her schwang und Sina durch den Raum wirbelte.

[OOC: ich stelle mir das so in etwa wie die Peitschende Weide vor, nur dass es kein Baum, sondern eine Art Pflanze ist]

[ooc: Bäume sind auch Pflanzen ]

Dominic fand, dass Lara als Abrissbirne eine gute Figur machen würde, auch wenn die Nachtkrab das wohl nicht als Kompliment werten würde. Außerdem fand er, um einen Grund zum Nörgeln zu finden, dass sie dabei ruhig ein wenig leiser und ordentlicher vorgehen könnte. Doch bevor er mit einem Aufräumzauber für Ordnung sorgen konnte, war Sina durch den Raum gestürzt und stieß jetzt einen spitzen Schrei aus. Dominic seufzte und wollte gerade etwas erwidern - wahrscheinlich hatte sie eine Maus gesehen oder so etwas - als es zudem noch unschön krachte. Vorsichtig lugte er in den Raum hinein und hatte einen Augenblick später seinen Zauberstab in der Hand. Er war bereit etwas zu übernehmen, aber Kräuterkunde war alles andere als seine Stärke. Vielleicht mochte die Pflanze kein Licht? "Lumos maxima" - Sein Zauberstab tat wie immer sein Bestes und spendete Licht wie die Flutlichtanlage eines Stadions, aber die Pflanze interessierte das nicht. Dominic seufzte und blickte unschlüssig zu Lara und Clue. "Weiß jemand, was das für ein Unkraut ist?"

Der peitschenden Pflanzenranken ausweichend, gönnte sich Lara einen nähren Blick auf das lästige Unkraut. Melanie hatte so ein ähnliche Pflanze im Gewächshaus auf dem Anwesen, auch wenn sich Lara selten dort hin verirrte, nur um eine deutliche Spur kleiner. „Genau genommen ist das kein Unkraut, sondern ein lebender Organismus. Gehört zur Gattung Clematis alpina, eine ziemliche lebhafte Schlingpflanze, mit magischen Eigenleben. Das effektivste und schnellste wäre es wohl sie bis in die Wurzel einmal gründlich rösten. Falls jemand ein Problem damit hat, das wir das Unkraut einfach beseitigen.....“, fragte sie gleichgültig. Ihr war es egal. Das Ding war zwar irgendwie lebendig, aber eben nur eine Pflanze, die den dummen Fehler gemacht hatte sich zwischen die Gruppe und das Labyrinth zu stellen. Und der armen Sina war von dieser Achterbahnfahrt per Ranke bestimmt schon ganz schlecht!

"Alpin hin, alpin her, wir haben keine Zeit, ihr gut zuzureden und sie umzutopfen." Dominic schüttelte den Kopf. In seinen Augen war die Pflanze Unkraut, egal ob sie ein Eigenleben führten oder keins. Sie stand im Weg und sie war ausgesprochen lästig. Dominic wedelte mit dem Zauberstab herum. "Nein, keine Einwände. Die Pflanze hat schließlich eine Schülerin in der Gewalt." Dominic machte eine weitere Bewegung und ein Feuerball schoss dorthin, wo er die Wurzel der Bedrohung vermutete.

Als Clue Sina schreien hörte, ging auch er mit schnellen Schritten auf den Raum zu. Und dort hing Sina in diesem seltsamen Ding. Erschrocken sah Clue nach oben und beobachtete, wie dieses Etwas seine Arme hin und her schwang und damit Sina durch die Luft wirbelte.
Dass Lara ihnen erklärte, um was es sich bei diesem Etwas handelte, machte die Sache auch nicht viel besser. Clue überlegte, wie er dem Mädchen würde helfen können, doch ihm fiel beim besten Willen kein Zauber ein, den man gegen lebende Pflanzen verwendete. Dominic hingegen schien zu wissen, wie man die Pflanze bis in die Wurzel röstete - denn das war das, was Lara vorgeschlagen hatte. Clue wäre es lieber gewesen, wenn er auch irgendetwas tun gekonnt hätte, aber ihm blieb nichts übrig, als zu warten, ob Dominics Zauber funktionierte und Sina befreien würde. Seine Augen wanderten von Dominic zur Pflanze, zu Sina.. hatte sie Angst? Clue versuchte dem Mädchen in die Augen zu sehen, doch das war schwerer als gedacht, da die Pflanze keine Sekunde ruhig hielt.
"Alles okay Sina?" rief er zu ihr nach oben. Falls sie Angst hatte, würde er ihr Mut machen. "Wir helfen dir. Mach dir keine Gedanken! Halte durch. Wir habens bestimmt gleich geschafft", rief er laut und hoffte, dass Sina ihn hören und verstehen konnte.

...Falls jemand ein Problem damit hat, das wir das Unkraut einfach beseitigen.....“, fragte Lara gleichgültig.
Sina schwang der Diskussion der anderen immer noch hin und her. Langsam wurde ihr schwindelig. Oh verdammt und zugenäht....Erst heute morgen der Besenritt und nun auch noch das...!
Leicht hysterisch rief sie Lara zu: "Nein verdammt, Ich will dieses Ding tot sehen! Zerstört es, verbrennt es, lasst es explodieren....irgendwas. Oh, und lasst es leiden!" fügte sie mit grimmiger Miene hinzu.

Dominic schoss daraufhin einen Feuerball auf das Ungetüm und Sina hörte nur noch ein lautes Krachen, bevor die Pflanze kreischend in sich zusammensank und nur noch eine Staubwolke von sich übrig ließ.
"Heiß...autsch, das ist heiiiiiiiiiiiß. Verdammt, du solltest das Ungetüm töten, nicht meine Haare verbrennen." schrie Sina während sie sich im Fall nach unten befand. Mit einem lauten Plumps kam sie unsanft auf dem Boden an und verzog vor Schmerz das Gesicht.
Na toll, wegen diesem blöden Pflanzending würde sie sich noch alle Knochen brechen, dachte sie und rieb sich das rechte Bein, bevor sie langsam und ächzend aufstand.
"Trotzdem danke," wandte sie sich nun Dominic zu, "das Ding hätte mich wer weiß wohin geschleudert."
Sie hielt ihre Augen starr auf Dominic gerichtet und vermied es dabei tunlichst Clue anzusehen. Oh Gott, war ihr das peinlich...und dann schrie sie auch noch wie am Spieß. Er musste sie ja jetzt für ein totales Weichei halten.

"Tschuldigung," murmelte Dominic halbherzig, als Sina ihn anzickte. "Aber immerhin bist du frei, also beschwer dich nicht zu ausgiebig," brummelte er weiter. Ihm war sehr wohl bewusst, dass Sina ihn anstarrte, auch wenn er sie nicht ansah, sondern in den Gang schielte. Er spürte ihre Blicke und er empfand das als lästig. "Und hör gefälligst auf, mich anzustarrren als sei ich ein Zootier, das Kunststückchen aufführte," maulte er deshalb und es war deutlich hörbar, wie unangenehm ihm das Starren war. "Wir sollten lieber weitergehen." Dominic stieg über eine Ranke der Pflanzen und ließ seinen Zauberstab erneut aufleuchten. Er leuchtete in einen Gang hinein, der sich bislang von der Pflanze verdeckt wurde. "Weiter gehts." Er stapfte voraus, bis zu einer Gabelung direkt nachdem der Gang einen Knick gemacht hatte. "Wir halten uns immer links. Gleich davon auszugehen, dass wir einen Irrgarten mit Insellage vor uns haben, ist ein wenig weit hergeholt, solange wir nicht wieder hier landen." Sprachs und wartete nicht mehr auf den Rest, sondern ging weiter.

[ooc: Wenn jemand mag, darf er Dominic gerne etwas zustoßen lassen, ihn mit etwas stoppen oder sich selbst einer Gefahr stellen]

Lara sah Sina abschätzig an. Wie konnte man sich bei jemanden beschweren, der eine gerade gerettet hat. Also wirklich! „Schön das dir nichts weiter passiert ist.“, hatte das Mädchen trotzdem ein freundliches Wort für Sina übrig. Ein weiterer Blick zu Clue, der nichts anderes getan hatte, als einfach nur rumzustehen. Warum hatte der Junge nicht eingegriffen, wenn er doch so besorgt um seinen Schwarm war? Lara blieb keine Zeit, sich weiter darüber den Kopf zu zerbrechen. Dominic war bereits vorgegangen. Lara folge ihm in den frei gelegten Gang hinein. Sich links zu halten schien ihr nur logisch. Dominik war gar nicht mal so...dumm. Natürlich würde sie ihm das nie offen sagen, am Ende bildete sich der Junge noch etwas darauf ein. Der Gang war alt. Auf den ersten Blick sofort zu sehen. Grob verarbeitete Steine, als hätte sich jemand einen Weg durch die Felsen geschlagen.

Das Mädchen verzog die Nase. Die Luft roch modrig. Je weiter sie den Gang erforschten, desto mehr nahm der Geruch nach abgestanden Wasser zu. Lara versuchte die Quelle des Geruchs auswendig zu machen, doch vor den Jugendlichen lag nur dieser lange, erstaunlich breite Steingang. Lara machte einen Schritt nach vorne und zog schnell ihren Fuß zurück, als das Mädchen spürte, wie der Boden unter diesem Gewicht nach gab. Sie wollte Dominic noch warnen, doch es war bereits zu spät. Ihr Teamkamerad versank halb im Boden. Dieser Geruch lag jetzt brennend in ihrer Nase. Lara machte einen Schritt zurück und wendete einen des Desilusionszauber, auf dem Boden vor ihr an. Ein erstauntes Wow, kam aus ihrem Mund, als sich vor ihr die Wahrheit offenbarte. Das war kein einfacher breiter Gang. Hinter dieser Illusion versteckte sich ein kleiner Sumpf. Also hatte sich ihre Nase nicht geirrt. Magische Natur, ganz bestimmt. Anders konnte man einen Sumpf in einem Gebäude nicht erklären. Und Dominic hatte das Pech gerade darin zu versinken.

Dominic hatte den üblen Geruch ignoriert und ihn einfach darauf geschoben, dass sie sich in einem modrigen Kellerlabyrinth befanden, das selten gelüftet und natürlich nicht beheizt war. Dementsprechend überrascht musste er ein Quieken unterdrücken, als er plötzlich bis zur Hüfte in etwas stand, was sich überraschend moorig anfühlte. Und er versank weiter. Sofort streckte er die Arme seitlich von sich und hielt still.
"Ich fürchte, ich stecke in einem Sumpf fest," analysierte er nüchtern, doch mit wachsender Panik stellte er fest, dass er weiter versank. "Und er ist magisch, den interessiert es nämlich nicht, dass ich mich nicht rühre und deshalb langsamer versinken sollte." Gehetzt blickte er sich nach etwas um, woran er sich festhalten konnte. Jetzt war er schon bis zur Brust im kalten Schlamm gefangen.

Lara Gehirn lief heiß. Irgendwas musste ihr jetzt spontan einfallen oder sie hatten ein ernstes Problem. Den Sumpf zu verzaubern? Eine Stimme im Kopf sagte ihr, das sich dieser stinkende Schleim nicht daran stört. Dann eben Dominic. Wadiwassi! Lara war sich nicht sicher, ob der Zauber auch ohne Loch funktioniert, aber den Jungen fiel auf alle unter die Kategorie Gegenstand. Dominc schoss wie von selbst aus dem Sumpf heraus und landet kurz hinter Lara ein wenig unsanft auf dem Boden. „Tschuldigung?“, entschuldigte sich das Mädchen automatisch. „Hast du dir irgendwas gebrochen.“ Sie konnte Dominic zwar nicht ausstehen, aber etwas Mitleid konnte sie dann doch auf bringen. Allerdings nahm Lara Abstand davon ihm hoch zu helfen. Ersten wegen des Geruches, zweitens weil sie sich ihre Klamotten nicht schmutzig machen wollte. „Aber wie kommen an diesem Sumpf vorbei, irgend eine konstruktive Idee? Und vielleicht sollte uns ganz, ganz schnell etwas einfallen!“, wurde ihre Stimme leicht panisch, als sie mit eigenen Augen sah, wie der Schleim sich zu etwas wie Händen formte und irgend etwas Kopf ähnliches und es bewegte sich irgendwie...Und dieses Sumpfding, was immer es war, schien die Jugendlichen nicht zu mögen. „Was zur Hölle ist das!“, starrte sie entgeisterte dieses Ding aus dem Sumpf an.Wenn das auch wieder so ein Magieding war, verfluchte sie die Turnierleitung schon einmal im voraus fuer die Alpträume.

Dominic spürte, wie er sich in eine Kanonenkugel verwandelte und landete hart auf dem Boden, wo er einen Augenblick lang ehrlich verduzt sitzenblieb. Das hatte noch nie jemand gewagt, ihn so durch die Gegend zu schießen. Außerdem hatte die Landung geschmerzt. Dominic rieb sich deshalb verstohlen den Hintern und erhob sich mühevoll. Doch bevor er sich bei Lara - trotz ihrer Frage, ob es ihm gut ginge - beschweren konnte, erhob sich etwas aus dem Sumpf. Dominic blinzelte und hatte es plötzlich wesentlich eiliger, auf die Füße zu kommen.
"Das ist ein Acervus Paluster, bei den Muggels in der Sage auch als Sumpfmensch bekannt. Sie leben in den Sumpfgebieten Nord- und Mittelamerikas. Acervi sind Aasfresser und leben oft symbiotisch mit Hinkepanks. Wenn die ihre Opfer im Sumpf haben versinken lassen, kümmern sie sich ja nicht mehr darum. Die Acervi räumen sozusagen hinter ihnen auf. Sie sind meist sehr friedlich, es sei denn wenn man in sie hineintritt, dann werden sie ziemlich ungemütlich. Und genau das habe ich wohl gerade getan.", ratterte Dominic herunter, was er in irgendeinem Buch über diese Wesen gelesen hatte.

„Schön jetzt wissen wir was es ist. Und wie besiegte man dieses Ding aus dem Sumpf.“ Lara fand diesen Namen mehr als passend. Es sah aus wie einer dieses Dinger aus dem Horrorfilmen. Für diesen Specialeffektmonster würde so mancher Filmemacher morden.Vorsichtshalber entfernte sie sich einen weiteren Schritt von Dominc, um sicher zu stellen das sie nichts von Schlamm abbekam, der auf ihm klebte. Die seltsamen Fangarme des Sumpfdings verlängerten sich wie endlose Tentakeln und schossen direkt auf die Jugendlichen zu. Sie versuchten den Armen aus dem Weg zu springen, als Lara auf schrie.Wütend starrte sie auf ihre Jacke, die jetzt voller Schlammflecken war, zu dem Wesen. Eine Designerjacke, ruiniert! Sie ließ ihrem Ärger darüber freien Lauf und wende einen aggressiven Angriffszauber auf das Ding aus dem Sumpf an. Es hatte ihre Jacke ruiniert, dafür sollte es schön leiden! Der Zauber verpuffte wirkungslos an ihrem Gegner.


„Stand da zufällig auch so etwas wie, das Ding ist Magie resident?“ Fragend sah sie Dominc an, der sich inzwischen wieder auf zwei Beinen neben ihr stand. Die Antwort war eigentlich offensichtlich. Jetzt hatte das Wesen entgueltig genug von der Behandlung der Jugendlichen. Erst war jemand rücksichtslos in es rein getreten, das wurde es auch noch als Ding bezeichnet. Und das Mädchen hatte nichts besseres zu tun gehabt, als zu versuchen mit einem Fluch über den Jordan zu jagen. Es blieb den Jugendlichen nichts anderes, als ihr Heil in Flucht in Form eines Rückzuges zu suchen, als das Sumpfwesen aggressiv auf die Jugendlich los ging. Hinter der Ecke waren sie erst einmal sicher, aber dieses Ding stand zwischen ihnen und der Kugel. Und noch dazu besaß eine ausgeprägte Immunität gegen Magie im allgemeinen. Was hatte sich die Turnierleitung verdammt noch mal dabei gedacht! „Und du musstest ja unbedingt rein treten.“ beschwerte Lara sich bei Dominic, „..klasse wegen dir ist es jetzt so richtig wütend.“

"Ich bin in es hineingetreten... Du hast versucht, es auszutrocknen und damit umzubringen. Ich finde, damit trifft dich die weitaus größere Schuld, schließlich bin ich nur aus Versehen hineingetreten und du hast es mit Absicht gemacht." Dominic seufzte. Es wurde langsam ermüdend, sich zu streiten und dann auch noch diese blöde Aufgabe zu erledigen. "Aber das können wir nachher ausduellieren, meinetwegen auch auf Leben und tot. Es geht schließlich darum, diese blöde Kugel zu finden und dafür müssen wir an Sumpfie vorbei." Dominic legte die Stirn in Falten. "Also gut, es ist offenbar magieresistent. Das heißt, dass wir mit direkter magischer Wirkung nicht weiterkommen. Aber das heißt doch noch lange nicht, dass Magie vollkommen nutzlos ist. Wenn man etwas nicht direkt angreifen kann, versucht man es indirekt. Man schleicht sich an ihm vorbei und fällt ihm in den Rücken. Man ändert die Bedingungen des Kampfes. Man lässt sich vertreten." Er legte den Kopf schief und schwieg wieder einen Augenblick, bis ihm eine Idee ins Gesicht geschrieben stand. "Man könnte ihm beispielsweise die Grundlage nehmen und seinen Sumpf austrocknen."

Wo Dominic recht hatte er recht. Streiten konnten sie danach noch zu genüge. Sie wollte nicht mehr als saubere Sachen, aus diesem muffigen Kellergewölbe raus und endlich diesen nervigen Marathon zu Ende bringen. Durch diesen lebenden Schlammhaufen stank es hier bestialisch, nicht zum aushalten. Hinter dem Ding musste sich die Kugel befinden und das Mädchen gedachte nicht sich von einem Haufen Dreck aufhalten zu lassen. Lara dachte über den Vorschlag ihres Teamkameraden nach. Ihre Augen leuchteten hell auf. „In der Natur sind extreme Wetterbedingungen nötig damit ein Sumpf austrocknet. Der Sumpf ist Feuchtbiotop. Wenn das Umfeld des Biotops sich extrem aufheizt, und mit extrem meine ich extrem, trocknet es aus. Da die Basis Wasser ist, dürfe ein schneller Temperaturabfall, also extreme Kälte, es Schockfrostren. Du kennst dich doch ganz gut aus mit Wetter zaubern. Allerdings müsste man den Zauber verstärken, damit Sumpfi sich davon auch beeindrucken lässt.“

Erneut versank Lara in Gedanken. Selbst wenn das gelingt, sie würden sich mit die Erfrierungen holen oder einen Sonnenbrand, wenn sie das Klima in Gang änderten. „Du verwandelst den Gang in die Sahara oder sorgst für Alaskakälte. Und ich sorge dafür das wir nicht auch Opfer des Klimawandels werden.“ Lara hielt den Kopf schräg und sah Dominic an, in der Hoffnung das er bereit war ihrem seltsamen Plan vertrauen zu schenken. Und in der Hoffnung das er nicht die Arktis Variante wählte. Lara hasste Kälte.

Dominic nickte knapp, schob die Ärmel zurück und hob die Arme. "Viel Spaß beim Aufhalten." Mit diesen Worten leitete er einige ausholende Bewegungen mit dem Zauberstab ein. Es schien, als dirigierte er etwas. Dabei murmelte er unaufhörlich diverse Zauberformeln. Er hätte den Sumpf lieber in Brand gesteckt, kalkulierte aber ein, dass das erheblich länger dauern würde. So entzog er also dem Korridor vor ihnen einfach die Energie. Und je kühler es wurde, desto häufiger mischte er in seine Zauber Schnee und eisige Winde. Der Boden war geschaffen, damit die Vereisung jetzt schnell genug vonstatten ging. Er hätte zugegebenermaßen auch einfach weiter Energie entziehen können. Das hier war reine Angabe, vor Allem, als er es schneien ließ. Aber immerhin begann die Sache hier spaßig zu werden. Dummerweise begann es ihn allerdings auch zu frösteln. Das hielt ihn aber zumindest nicht davon ab, die Antarktis heraufzubeschwören.

Lara zog die Jacke enger an den Körper. Als hätte sie es sich nicht denken können, Eis. Und das Mädchen konnte mit Kälte nicht viel anfangen, bis auf einen Schnupfen und eine Mittelschwere Erkältung vielleicht. Da hätten sie genauso gut eine der Kugeln wählen können, der man draußen nachjagen muss. So schnell wie die Temperatur viel, war es draußen inzwischen wärmer als hier unten. Aber es sah schön aus. Dominic war wirklich ausgezeichnet. Das Ding aus dem Sumpf, verlor mehr und mehr seine Bewegungsfähigkeit. Es erstarrte in der Bewegung. Ohne den Sumpf unfähig sich zu formen und in der Fortbewegung gehemmt. „Ich hätte gerne eine extra große Schneeflocke in Sternenform.“, gab Lara ihre Bestellung ab. Dann entsann sie sich ihrer Aufgabe, in Anbetracht dessen das die Temperatur inzwischen bedenklich niedrig war und sie nicht als Eisstatur in diesem Kunstwerk enden wollte. Trotz der zittrigen Hände, sie reagierte recht empfindlich auf Kälte, schaffte es das Mädchen die entsprechenden Bewegungen mit dem Zauberstab zu vollführen, wobei sie eine alte Schutzformel gegen Kälte aussprach. Sie konzentrierte sich darauf, den Zauber auf ihre Teamkameraden zu erweitern und zu halten. Sie spürte wie die Kälte in ihrem Körper nach ließ und einer angenehmen Wärme Platz machte, während um die Gruppe herum die Temperatur inzwischen das Arktis Niveau erreicht hatte.

Dominic stellte zufrieden fest, dass ihm wärmer wurde, während unter der Decke Eiszapfen herauswuchsen. Er war mächtig stolz auf das Kälteinferno, das er entfacht hatte und das Sumpfie immer langsamer werden ließ, bis er schließlich ganz erstarrte. Darauf hin ließ Dominic eine letzte Schneeflocke sternförmig erscheinen und vergrößerte sie mit "Engorgio" auf die Größe einer Radkappe. Dann ließ er erschöpft die Schultern hängen. Diese Kälte war keine einfache Zauberei, sie war sogar ziemlich kraftraubend, wenn man sich darauf konzentrieren musste, dass die Temperatur nicht plötzlich wieder stieg, weil die Selbsterhaltung von einem größere Wärme verlangte. "Ich denke, dieses Problem hätten wir gelöst."