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Langhaus: Elwetritschen - Zimmer (Mädchen/10. Klasse)

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Beitrag  Kattla Halgebrünn Mo Jul 28, 2014 11:13 pm

Jede Jahrgangsstufe hat ein eigenes Zimmer mit Betten, Truhen und einem Tisch in der Raummitte. Jeder Raum besitzt ein Fenster mit Blick in Richtung Insel und eine Tür zum Gang, der die Zimmer verbindet und am Gruppenraum endet. Die Schüler der zwölften Klasse wohnen direkt angrenzend an den Gruppenraum und müssen sicherstellen, dass die Nachtruhe eingehalten wird. Die anderen Zimmer folgen in numerischer Reihenfolge. Die Fünftklässler wohnen somit am Ende des Ganges.

Bei bis zu vier Schülern gibt es für jeden Schüler ein Himmelbett (zwei links und zwei rechts) mit schweren Vorhängen, die man über Nacht zuziehen kann. Die Wand dahinter kann jeder Schüler dekorieren wie er möchte. Bei mehr als vier Schülern stehen Etagenbetten in den Zimmern, die ebenfalls Vorhänge besitzen. Für Kinder aus Muggelhaushalten stehen Schultruhen bereit, in welche sie ihre Sachen einräumen können. Für die jüngeren Schüler ist ab 20.00 Uhr Bettruhe. Die Tutoren kommen dann kurz vorbei, schauen nach dem Rechten und ziehen die schweren blauen Vorhänge mit den goldenen Kordeln zu.

In diesem Zimmer wohnen:
Amabella Moorstein
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Persönliche Dekoration im Zimmer:
Folgt.
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Beitrag  Kattla Halgebrünn Mo Jul 28, 2014 11:26 pm

Cf: 8:00-15:00 Uhr: Der Flug in die Schweiz / Die Mole

Es war immer schwerer, sich auf die Buchstaben zu konzentrieren, die langsam vor ihren müden Augen verwischten. "Um ein möglichst wirkungsvolles Ergebnis zu erzielen, muss man den betroffen Arm vorher selbstverständlich mit einem Jedwigius-Zauber belegen und anschließend..." Kattla saß mit gesenktem Kopf und steifem Rücken vor dem Zauberbuch und notierte sich Alles, was ihr wichtig erschien. Mittlerweile waren sie in der Schweiz. Schön. Die Schweiz... Auf die hatte sie sich gefreut, doch statt die Gegend zu erkunden, wie alle Anderen, war sie hier und vertiefte sich in die fixe Idee, Gestern als heranwachsende Heilerin versagt zu haben.

Nicht einschlafen, Kattla. Nicht einschlafen.

Auf dem ganzen Tisch waren zerknüllte Papiere und Skizzen mit Zeichnungen. Ihr Zauberstab wirkte, auch, wenn das wohl kaum möglich sein konnte, ziemlich verbraucht. Energielos, wie seine Besitzerin. Kattla sah wahrlich nicht mehr danach aus, als könne sie auch nur ein Wort, eine Übung, verarbeiten. Doch etwas trieb sie pausenlos an.
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Beitrag  Aurelius Bielstein Mo Jul 28, 2014 11:42 pm

pp: 8:00-15:00 Uhr: Der Flug in die Schweiz - Rungholt: Strand und Warnpfosten


Er wusste, sie hatten nicht alles aufgegessen. Es würde ausreichen, ausreichen für mindestens eine weitere Person. Aurelius schritt mit zwei Picknickkörben über die Insel. Je näher er dem Langhaus der Elwetritschen gekommen war, desto schwerer wurde zwar der Kloß in seiner Brust, aber desto schneller liefen seine Beine. Er hatte sie heute noch kein einziges Mal gesehen…

Die meisten Schüler waren schon weg, verteilt auf de r Insel oder unternahmen sogar schon Erkundungsrundgänge in der Schweiz. Aber Aurelius betrat das Langhaus, marschierte durch den Aufenthaltsraum und blieb erst vor der Schlafzimmertür der 10. Klässler stehen. Mädchen.

Kurz hielt er inne, schloss die Augen und atmete tief ein. Was, wenn sie ihn gar nicht sehen wollte? Was, wenn sie sauer war wegen gestern? Oder wegen der gesamten letzten Woche? Ihm fielen tausend Gründe ein, warum sie ihm heute absichtlich aus dem Weg gegangen sein konnte. Aber deshalb stand er nicht hier.
Er war hier für die Gründe, die ihm nicht eingefallen waren…

Aurelius reckte das Kinn vor, atmete einmal tief durch und klopfte an Kattlas Tür.
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Beitrag  Kattla Halgebrünn Di Jul 29, 2014 12:05 am

Kattla fuhr zusammen, als es an der Zimmertür klopfte und stieß versehentlich das kleine Tintenfass um, das auf den Boden fiel und zerberste. Stumm betrachtete sie, wie sich eine Lache aus schwarzer Flüssigkeit vor ihren Füßen bildete. Sie griff nach ihrem Zauberstab und erhob sich von ihrem Stuhl. "Feuerkrabben-Mist." sagte sie, lief aber zunächst zur Tür und machte sie einen Spalt breit auf, gerade so, das sie ihren Kopf durch stecken konnte.

"Aurelius... Hallo." Ihre Pupillen schienen leicht zu wachsen und sie versuchte zumindest, sich ein Grinsen abzuringen. Das gelang ihr jedoch kaum, stattdessen wirkte sie etwas konfus und desorientiert, so, wie sie ihn leicht ungläubig anstarrte. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, das er auf ihrer Matte stehen würde. "Ich bin momentan etwas beschätfigt." Ihr Blick glitt langsam an ihm herunter. Sie biss sich auf die Unterlippe. In seiner Hand. Essenskörbe. Er hatte ihr etwas mitgebracht? Freundlicher Mistkerl!

"Aber... Du kannst kurz rein, wenn du magst." sagte sie, klang aber nicht sehr überzeugt. Sie öffnete die Türe weiter und drehte sich dann sofort um, um in ihr Zimmer zu laufen. "Entschuldige die Unordnung." sagte sie etwas sinnlos, mit einem schwachen Grinsen, und stellte sich vor den Tisch und dem Tintenfleck, um zu verbergen, womit sie sich die ganze Zeit beschäftigt hatte.
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Beitrag  Aurelius Bielstein Di Jul 29, 2014 10:43 am

Zuerst dachte er, sie sei gar nicht da. Dann hörte er Geräusche von Innen, aber lange Zeit passierte nichts. Wollte sie etwa niemanden herein lassen? Hatte sie etwa irgendwie herausbekommen, dass er vor ihrer Tür stand und wollte deshalb nicht öffnen? Aurelius wurde immer nervöser und seine Finger spielten mit dem Griff des Weidenkorbes in seiner Hand.

Plötzlich wurde die Tür einen Spalt weit geöffnet und Kattlas erstauntes Gesicht erschien. Oder war es etwas anderes? Sie sah furchtbar mitgenommen aus, als hätte sie die ganze Nacht in einer Kohlegrube nach Muggelart gearbeitet. Der wenige Schlaf hatte ihren Augen den Glanz genommen und Aurelius erschrak ein klein wenig.

„Hallo, Kattla“ presste er hervor und zwang sich zu einem Lächeln.

Sie wollte ihn loswerden! Beschäftigt sei sie und Aurelius schluckte bekümmert. Was war denn hier los? Doch als sie erkannte, warum er gekommen war, schien sie zu resignieren und biss sich auf die Unterlippe. Irgendwie machte es diese Reaktion nur noch schlimmer und in Aurelius kämpften zwei sehr starke Impulse: sofort wissen zu wollen, was mit Kattla los war und zu flüchten!

Aber sie ließ ihn eintreten…. Wenn auch widerwillig, wie es schien. Vorsichtig, als könne er am Boden liegende Knallfrösche auslösen, betrat er das Zimmer und folgte Kattla mit den Blicken. Das Zimmer sah genauso desolat aus, wie Kattlas gesamtes Erscheinungsbild. Was war nur los?

„Nicht schlimm. Ein bisschen Unordnung macht einen Raum doch nur gemütlicher.“ Er lächelte und klammerte sich an die Weidenkörbe. Was für ein idiotischer Spruch! Am liebsten hätte er sich geohrfeigt! Doch stattdessen lächelte er Kattla warm an.

„Die Heinzel im Speisesaal haben mir gesagt, du hättest noch keinen Picknickkorb geholt. Natürlich hättest du auch mit jemandem anderen essen können, aber…“ Unwillkürlich hielt er den Atem an. Aber…. Er wusste nicht, wie er den Satz beenden sollte. „Jedenfalls wollte ich….“ dich sehen ?
Er mache es nicht besser!

Sein Blick glitt über die Unordnung des Tisches; Bücher, Pergamente, ein Tintenklecks. Er hatte Kattla nicht als jemanden eingeschätzt, der Hausaufgaben auf den letzten Drücker machte…
„Und wenn du Hilfe bei den Hausaufgaben brauchst, würde ich gern helfen.“
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Beitrag  Kattla Halgebrünn Di Jul 29, 2014 12:32 pm

“Nichts für Ungut, aber durch deine Hilfe würden meine Hausaufgaben wahrscheinlich nicht Besser werden.“ Auf ihrem Gesicht erschien für einen kurzen Moment ein wichtelhaftes Lächeln, doch ihre Augen blieben müde und etwas glasig. Ein Versuch, ihre Bemühungen zu verdecken, Aurelius vom Tisch abzulenken. Ihr fiel es schwer, seinen Blick zu entgegnen, weil es ihr nicht gefiel, wie er sie ansah. So besorgt und betroffen. Sie musste sich zusammen reißen! „Ja, das mit dem Korb habe Ich voll vergessen.“ Ihr Blick bewegte sich zu den Körben in seiner Hand; Ein angenehmer Duft stieg aus Ihnen hervor. Die Hexe konnte hören, wie ihr Magen rumorte.

Kattla sah wieder zu ihm auf, während ihre Augenbrauen nach oben zuckten. „Also ja, Danke.“ sagte sie etwas betreten und wendete ihren Blick wieder ab. Der Tintenfleck am Boden war plötzlich wieder interessant. Den Zauberstab, den sie die ganze Zeit in ihrer Hand hielt, hielt sie an den Klecks und zauberte die Stelle schnell sauber. Ohne Aurelius wirklich anzusehen sagte sie: „Setz dich ruhig...“ Etwas hastig und gehetzt fügte sie dann hinzu: „-...Aber nicht an den Tisch! Du kannst dich auf mein Bett setzen.“ Sie selbst ließ sich auf den Stuhl fallen, auf dem sie schon die ganze Zeit gesessen war. Ihre Augen zuckten hin und wieder auf den Tisch, zu ihren Notizen, zu dem Buch.
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Beitrag  Aurelius Bielstein Di Jul 29, 2014 2:55 pm

Sie traute ihm aber auch gar nichts zu, dachte Aurelius und musste lächeln; nicht einmal Hilfe bei den Hausaufgaben für die 10. Klasse. Aber er kommentierte es nicht; viel zu angenehm war ihr sanftes Lächeln auf ihrem Gesicht. Und als sie zu den Körben blickte, glaubte er, ihren Magen knurren zu hören. Höflich wandte er sich ab, konnte aber ein fast schon triumphales Grinsen nicht verkneifen. Es war die richtige Entscheidung mit den Körben herzukommen! Sein Gefühl hatte ihn nicht betrogen!

Sie bot ihm einen Sitzplatz an und er wollte schon zum Tisch gehen, als Kattla ihn ein wenig hastig zu ihrem Bett bat. Bett? Aber der Tisch wäre doch viel praktischer….
Ihre Augen huschten immer mal wieder zu den Büchern und Pergamenten und Aurelius zog skeptisch die Stirn in Falten. Was…? Aber er gehorchte und schlenderte zum Bett. Es war ebenso ein Bett wie seins; groß und mit zurückgezogenen Vorhängen. Und genauso bequem.

„Es ist zwar schon eine Menge aufgegessen worden, aber es müsste noch ausreichen.“ Unbekümmert stellte er beide Körbe neben sich auf das Bett und begann, in einem herumzuwühlen. In einer Hand einen Limonadenkrug, in der anderen benutzte Becher, hielt er die Arme erhoben und überlegte kurz, wie er den Reinigungszauber anwenden sollte. Es war doch vorhin auch gegangen…

Mit einem entschuldigenden Blick zu Kattla, streifte er seine Sommerschuhe von den Füßen und setzte sich in einen bequemen Schneidersitz. Auf diese Weise konnte er alles viel besser händeln. Als er zwei Becher gesäubert hatte, blickte er herüber. „Weißt du, es ist ein Picknick. Lass uns picknicken.“ Und mit einem warmen Lächeln deutete er neben sich auf das Bett.
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Beitrag  Kattla Halgebrünn Mi Jul 30, 2014 2:21 pm

Die junge Hexe zog eine Augenbraue in die Höhe und sah Aurelius etwas fragend an. "Picknickt man normalerweise nicht draußen?" sprach sie und ihre Stimme klang ein wenig verdrießlich, während sie zusah, wie er Limonade in die Becher kippte. Dann senkte sie ihren Blick, schüttelte leicht den Kopf und schien für einen kurzen Moment darüber nachzudenken, was sie sagen sollte und was sie nicht sagen sollte. Nach einer Weile sah sie wieder auf.

"Worum geht es hier wirklich?"

Sie sah ihn mit gerunzelter Stirn an. Ihr Blick war nicht wirklich böswillig, weder besonders kritisch noch abweisend. Doch sie erschien etwas ungeduldig. "Du schuldest mir Nichts wegen Gestern, falls es das ist. In Ordnung?"
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Beitrag  Aurelius Bielstein Mi Jul 30, 2014 8:39 pm

Aurelius schenkte Limonade aus und begann, die Körbe auszuräumen. „Och, picknicken ist doch nur ein Wort, man kann doch mal was Unkonventionelles machen und….“

>> "Worum geht es hier wirklich?"<<

Beinahe hätte Aurelius die Schale mit Datteltomaten fallen gelassen, die er in der linken Hand hielt. Stattdessen starrte er Kattla an, als habe sie ein Mondkalb auf ihrem Schoß!

>> "Du schuldest mir Nichts wegen Gestern, falls es das ist. In Ordnung?">>

Schulden? Wegen… gestern? Aurelius Gesicht lief abwechselnd rot und blass an und er senkte die Arme. Für ein paar Sekunden konnte er keinen klaren Gedanken fassen; alles wirbelte um ihn herum und erst allmählich ergaben Kattlas Worte Sinn. Hätte er ihr etwas schulden sollen wegen gestern?

„Ich…“ er räusperte sich und fühlte sich sehr unwohl. Was wollte er? Etwas in seiner Brust krampfte sich zusammen; hieße das, sie glaubte nicht, dass er einfach nur Zeit mit ihr verbringen wollte? Dass sie glaubte, er wollte ihr wegen gestern etwas zurückgeben? Warum war er eigentlich nicht selbst auf den Gedanken gekommen? Sie hatte ihn schließlich versorgt; Erste Hilfe geleistet; seinen schmerzenden Kopf in ihren Schoß gelegt…

Aurelius schluckte und blickte zu Boden. „Ich wollte…“ Er hatte es im vergangenen Jahr mühsam gelernt; Ehrlichkeit. Er hob den Blick und sah Kattla direkt an; Ehrlichkeit auf den Zügen.
„Ich wollte wissen, wie es dir geht und ob du zu Mittag gegessen hast. Aber nicht wegen gestern. Obwohl ich dir dafür immer noch dankbar bin.“ Er zog blank; er legte alles offen. Noch nie hatte er sich so verletzlich gefühlt.
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Beitrag  Kattla Halgebrünn Mi Jul 30, 2014 10:13 pm

Aurelius wirkte auf einmal sehr gebrochen und für einen Moment fühlte sich die Hexe nicht sehr wohl in ihrer Haut; Eigentlich wollte sie ihn nicht vergraulen, warum auch? Das wäre vollkommen unsinning in Anbetracht ihres Grundes, sich in ihre Heilzauber heinein zu steigern. Doch sie hatte die Lösung noch nicht. Und ehe das nicht erledigt war...

Kattla erstarrte leicht, als er schleißlich doch antwortete. Und es war ehrlich, das konnte sie schnell sehen. Es überrumpelte sie für einen Moment. So, als wäre ein Damm gebrochen, als hätte sie ihre Deckung fallen gelassen. Das Mädchen ließ daraufhin ihre Schultern hängen und seufzte, während ihre Gesichtszüge erschlafften.

"Natürlich bist du nur deswegen hier. Du bist diese Art von Person..." sprach sie und musste schwach lächeln. Sie fuhr sich durch ihre Haare und sprach weiter; Ihre Stimme hatte einen ruhigen und resignierten Ton angenommen:

"Deiner Schwester geht es sehr schlecht. Das bemerkt Jeder, der es bemerken will. Obwohl es einfacher ist, es nicht zu 'bemerken'. Du bist nicht so. Du nimmst nicht das, was Einfacher ist." Kattla sah ihn an. "Ich habe es gesehen, in der letzten Woche. Dir geht es mies. Aber weißt du... Ich habe den einfachen Weg genommen, weil es einfacher war, dich zu meiden..."
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Beitrag  Aurelius Bielstein Mi Jul 30, 2014 11:47 pm

>>"Natürlich bist du nur deswegen hier. Du bist diese Art von Person..."<<

Aurelius fürchtete, vom Bett zu fallen. Was für eine Person war er? Was glaubte Kattla von ihm zu wissen? Was meinte sie denn? Doch kein Wort kam über seine trockenen Lippen. Aber ihr Lächeln… das zarte Lächeln, halb resigniert, halb… überrascht. Oder war es froh?

Sie sprach weiter und Aurelius wurde schwindelig. Er krallte sich mit einer Hand in die Bettdecke des Bettes, aber so, dass Kattla es nicht sehen konnte. Es war ihr aufgefallen, natürlich war es das! Das hatte sie ihm gestern doch gesagt! Aber… Aurelius schluckte und wünschte sich, in der vergangenen Woche besser aufgepasst zu haben. Es besser verborgen zu haben. Sie war so eine gute Beobachterin.

Er wollte widersprechen, er wollte ihr sagen, dass es ihm nicht mies ging! Jedenfalls nicht, solange sie da war… Aber er schaffte es kaum, Luft zu holen, weil sein Brustkorb wie zugeschnürt wirke.

>>Aber weißt du... Ich habe den einfachen Weg genommen, weil es einfacher war, dich zu meiden..."<<

Leise keuchend atmete Aurelius aus; er hatte gar nicht gemerkt, den Atem angehalten zu haben. Was sagte sie da? Ungläubig schüttelte er den Kopf und fühlte sich hilflos; hilflos und ohnmächtig. Tausend Gedanken kreisten in seinem Kopf; er war ihr nicht egal; sie hatte ihn in der letzten Woche gemieden; der stille Selbstvorwurf…

Er wusste selbst nicht, was er tat, da stand er auch schon auf seinen Füßen und ging zu ihr herüber. Er wusste nicht, was er tun wollte, wenn er den bei ihr war, wusste nicht, was er mit seinen Händen machen sollte, wenn er in der Nähe ihres Gesichtes war… wusste nur, dass er ihre Selbstvorwürfe nicht ertrug. Ihr Leid nicht ertragen konnte.

Doch als er vor dem Tisch stand, sah er die Bücher, zu denen Kattla zuvor immer mal wieder hingesehen hatte. Aurelius erstarrte. Heilbücher… Gestern…? Und plötzlich ergab alles Sinn; ihre Augenringe; ihre Müdigkeit; ihr versäumtes Mittagessen. Sogar die Anspielung auf gestern…

Tief bestürzt, schwer betroffen und halb verzweifelt blickte er sie an. „Kattla…“ Die Erkenntnis traf ihn wie ein Vorschlaghammer. Wegen ihm. Das alles wegen ihm.
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Beitrag  Kattla Halgebrünn Do Jul 31, 2014 9:11 pm

Sie hätte gerne noch etwas gesagt, doch dazu kam Kattla nicht mehr. Denn er schwang sich plötzlich auf die Beine und kam zielstrebig auf sie zu; stand vor ihr am Tisch; //Kattla...// Die Hexe riss leicht ihre Augen auf. Jetzt hatte er es gesehen. Und er verstand jetzt auch. Sie sah zu ihm auf und ihre Blicke trafen sich kurz, ehe sie wieder auf den Tisch blickte und seufzte. "Genau wegen diesem Blick wollte Ich es vermeiden..." sagte sie dazu und schwieg dann für einen Moment.

Ruhig erhob sich das Mädchen vom Stuhl und stand dicht vor ihm, sah ihn aufmerksam an. Dann griff Kattla still nach seinem Arm, den, der gestern verletzt war, und schien ihn zu begutachten, während sie ihn ganz vorsichtig und zart betastete. "Er ist gut verheilt..." stellte das Mädchen fest. "Die Krankenschwester hat das vollendet, was Ich nicht geschafft habe." Nach diesen Worten ließ sie wieder von ihm ab, machte einen Schritt zur Seite und drehte sich um, um nach ihren Notizen zu greifen. "Weißt du, was das hier ist? - Es ist Müll. Ich bin seit Gestern kaum weiter gekommen." sagte sie und lächelte schwach, während sie die Blätter in ihrer Hand zerdrückte.

"Wozu war Ich gestern überhaupt da?" fragte sie und sah ihn an. "Nur, damit Ich dir nicht helfen kann? Das konnte ich nicht einfach so akzeptieren. Und deswegen..." erklärte sie und atmete tief ein. "Weißt du, Ich hätte gerne mehr für dich getan. Doch Ich konnte nicht, hab stattdessen versagt. Ich wollte meinen Fehler wieder gut machen. Doch selbst das bekomm' Ich nicht auf die Reihe..." Sie strich sich über das Gesicht, fuhr mit ihrem Finger über ihre Augenringe. "Müdigkeit ist doch das Letzte."
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Beitrag  Aurelius Bielstein Do Jul 31, 2014 10:47 pm

Sie sah ihn an, mit diesen wundervollen Augen, mit diesem Blick, der ihm die Kehle zuschnürte. Sie sagte wohl irgendwas, aber ihre Stimme kam nicht bei ihm an; stattdessen sah er, wie sie sich erhob und sanft, ganz sanft nach seinem Arm griff.

Aurelius schluckte, bemühte sich aber, nicht zusammen zu zucken. Ihre Berührung; sanft und warm, wie am Tag zuvor. Eine Gänsehaut breitete sich über seinen Arm und über seinen ganzen Rücken aus und er musste sich zwingen, ruhig weiter zu atmen. Doch irgendwie war es zu süß, um es zu unterbinden. Und dann ließ sie von ihm ab. Aurelius schloss kurz die Augen, um sich zu sammeln. Für den Bruchteil einer Sekunde überrollte ihn ein Gefühl, das er nicht erklären konnte; Enttäuschung, oder doch etwas anderes?

Er hörte Pergamente rascheln und öffnete die Augen. Müll… unwillkürlich fasste er sich an die kleine Eule an seinem Handgelenk. Hatte sie nicht genau das gleiche Wort verwendet? Bekümmert legte er die Stirn in Falten. Nein, kein Müll…
Kattla schien sich da in etwas hinein zu steigern, etwas Ungesundes, etwas, das sie leiden ließ. Sie musste doch nicht… mehr für ihn tun. Was sie tat, war doch schon so viel…

>> "Müdigkeit ist doch das Letzte."<<

Aurelius betrachtete ihr Profil, ihre Hand, die über ihr Gesicht glitt. Und plötzlich handelte er einfach. Vorsichtig streckte er seine Hand aus, legte sie sanft auf die ihre; direkt auf ihre Wange, damit sie ihn ansah. Diese Augen…. Noch nie hatte sich jemand so um ihn gesorgt. Noch nie war da jemand, der litt. Wegen ihm.

Sanft strich er mit dem Daumen über ihre Wange, ein schwaches Lächeln auf den Lippen, und schüttelte sacht den Kopf.

„Nein.“ Er konnte nicht anders, er fand keine Worte, wenn er sie weiterhin betrachtete. Sanft, als könne er sie zerbrechen umarmte er sie zuerst mit dem freien Arm, dann ließ er seine Hand an ihren Rücken gleiten, um sie sanft an sich zu drücken. „Nein.“ Er schloss die Augen und spürte ihre Haare an seinem Gesicht. Etwas überwältigte ihn, etwas, das er nicht kannte. Etwas, das er nicht zurückhalten wollte.

„Du warst da, weil es sonst keiner war. Und du hast mir mehr geholfen, als es jemals jemand tun könnte.“ Er drückte sie ein wenig enger an sich, roch den Duft ihrer Haare, spürte den Atem an seinem. „Du hast keinen Fehler gemacht, Kattla. Keinen einzigen Fehler. Ganz im Gegenteil.“ Wie konnte er sie nur vom Gegenteil überzeugen? Was konnte er nur tun, damit sie wieder klar sah? Damit sie sah, dass er es nicht wert war, sich so um ihn zu sorgen…? Wenn sie nur wüsste….

Aurelius drückte die Augen zusammen, und hielt Kattla an sich; mit Schuld und Zweifel einen Kampf auf Leben und Tod fechtend.
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Beitrag  Kattla Halgebrünn Fr Aug 01, 2014 10:51 pm

Aurelius sagte eine Weile Nichts und die Hexe biss sich auf die Unterlippe. Er dachte wohl, sie war ein Freak... Na ja, stimmte ja auch irgendwie. Aber Kattla hatte erwartet, er würde gelassener darauf reagieren... Das Mädchen öffnete ihren Mund, um weitere Erklärungen loszuwerden, da legte er plötzlich seine Hand auf ihre Wange, die auch schon glühend heiß wurde. Kattla sah zu ihm auf und wusste nicht so recht, wie sie reagieren sollte. Und, was die Geste zu bedeuten hatte. Aber sein Blick war sehr tröstlich und das Wort "Nein" hallte ehrlich in ihren Ohren wieder.

Plötzlich bewegte er seine Hände... und drückte sie fest an sich. Einfach so. Unmittelbar spürte sie seine Nähe, konnte sein wild-pochendes Herz hören. //Du hast keinen Fehler gemacht...// Wie aus Reflex, aber dennoch vorsichtig und langsam, schlang sie ihre Arme um ihn, als sie seine Stimme hörte. „Du... fühlst dich warm an...“ sagte sie und klang seltsam erstaunt, aber erleichtert. Sie fühlte sich so, als wäre da etwas von ihr abgefallen, etwas, dass vorher wichtig war, aber jetzt kaum noch Bedeutung hatte. So, als wäre das hier, gerade jetzt, eine Art Lohn für ihre Bemühungen.

„Danke. Das tut gut. Irgendwie...“ sagte sie ruhig und begann, zu lächeln.
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Beitrag  Aurelius Bielstein Sa Aug 02, 2014 10:15 am

Sie erwiderte die Umarmung und Aurelius fühlte sich, als würde er fliegen. Mit geschlossenen Augen genoss er den Moment, genoss er ihre Nähe, ihre Wärme und ihren Herzschlag nahe dem seinen.

>>„Du... fühlst dich warm an...“<<

Aurelius gluckste und musste lächeln. Ja, das war normal. Sie tat ja gerade so, als sei sie noch nie umarmt worden…. Etwas erschrocken über seinen eigenen Gedanken, drückte er Kattla ein klein wenig enger an sich. Nein, der Gedanke war ja absurd…

>>„Danke. Das tut gut. Irgendwie...“<<

Er wollte sie nie mehr loslassen; wollte für immer hier stehen und sie im Arm halten; die Welt um ihn herum konnte untergehen; es würde ihn nicht kümmern. Und doch löste er sich von ihr; langsam und vorsichtig, als könne er den Moment für immerdar zerbrechen. Eine Hand an ihrer Hüfte, damit die Distanz nicht zu groß und damit unerträglich würde, fasste er sie mit der freien Hand wieder sanft an der Wange, um sie anzusehen.

„Du bist die talentierteste Heilerin, die ich kenne. Und ich weiß niemanden, den ich bei einem Unfall lieber in der Nähe haben wollte.“ Kurz zuckte er zusammen. Na, toll! Was war das denn für ein idiotischer Spruch?
„Lass uns was essen.“ Seine Wangen liefen rot an und er entließ Kattla sanft. Und diesmal war er froh, ihr nicht mehr in die Augen blicken zu müssen; Trottel!

Entspannt – und glücklich, wie er sich eingestand – ging er zum Bett und drehte sich dann doch noch mal zu Kattla um. „Das Picknick wartet.“ Er grinste und fühlte ein Prickeln in seinen Eingeweiden, als er ihre braunen Augen erneut sah.
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